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r«4. «r. SS. »aupt Mannschaft chten gewandt. Zittauer Kam- Gewerbebetrieb > ist, was eine erleu rten Jäger-Re iner neuen Bo rin kurzes Sei- bleibt die Ein- rt hat, und die ctiges Gepräge gnacht, die die. -rächte, und so- olchen Bewaff- chen unter kei- : gab man sie Kavalleris-Di- id den Tragö die Divisions- keine Lanzen, presse das Lob ächt etwa, weil men hat, son- cnze der Deut- ^uerschnitt soll die Waffe viel ; sie auch leich- verden könne. unterhalb bei tes Fähnchen, s Steigbiigels en Jahren die sie aber wie- vendung nicht >ielt; nur bei ings hat man derbarerweise, „Lanzenreiter- Kriegswaffe ichmäßige Be enden gerade s alten über- istet hat, muh daß jetzt auch rer Kavallerie Sie ist eben- > Kilo schwer, ein Fähnchen attnngen eins - nach den Re ttet sind. In rischen Armee ulch dort dem verlairtet bis ) ist, hat sie rie zum Ge bleiben muß, gehen viele )ies etwas jin -lauen Augen i Spiel durch Sonnenstrah- ic geöffneten Die ernste, he Brot hielt reibsessel fest, it ein unbe- ual und grub Brauen der ft in wildem i innrer galts, wejtcrschlep- r sie seit der Ohne das mmel! Nun beide Hände lich das stür- is zwingende resse mahnte w brach aber- g übers Pa- Nun völlig n, wie drau- ihernden dec ne dröhnend reckend, mif. zurück? Da herein ins »ne Störung en Verweis, bedeckte Ant- t hohen Er iche gepackt: - mein Ret-- Eile geschieht, wat in den meisten Fällen Vorkommen wird, da die Kavallerie ebenso schnell und überraschend, wie sie erscheint, auch wieder verschwinden soll, verloren. Diesem Uebelstande wäre sofort abgeholsen, wenn die Lanze unbe schadet ihrer Festigkeit und Haltbarkeit zusammengeklappt, -gelegt oder -geschoben werden könnte. Dann würde ste der Mann entweder in das Gefecht zu Fuß mitnehmen können, oder sie würde, so verkürzt, am Pferde befestigt werden, daß «S seine Beweglichkeit nicht stören würde. Diese Verbesserung »artet aber noch immer auf ihren Erfinder. Kirche, Schule und Mtsfio». Die Fortschritte der Evangelisation des heil. Landes. Langsam aber stetig schreitet, das beweist die Geschichte, die deutsch-evangelische Kirche auch im h. Lande vorwärts und zwar nicht so sehr durch die Wortverkündigung, als durch daS Evangelium der Tat. Man kann sagen, die deutsche evangelische Kirche ist bereits auch im h. Lande zu einer Macht geworden. Den Anfang dieser Bewegung bildet die Begründung des ev. Bistums zu Jerusalem durch König Wilhelm IV. in Gemeinsamkeit mit England im Jahre 1841; zehn Jahre später begannen Fliedners Diakonissen im Hospital, noch 2 Jahre später in der Mädchen-Erzieh- ungsa statt „Thalita Krimi" ihr Werk, 1852 wurde der Jerusalemsverein gegründet, 1854 kam Schneller nach Jerusalem und gründete das „Syrische Waisenhaus", eine Anstalt, die senfkornartig wuchs und deutsche Sprache und evang. Frömmigkeit unter den Waisenkindern pflegt. Kirck>- liche Versorgung der ansässischen Deutschen und Missions arbeit unter den Eingeborenen sind von Anfang an neben einander hergegangen. l867 wurde das Aussätzigen-Asyl: „Jesus Hilfe" gegründet, das jetzt ganz in die Hände der „Brüdergemeinde" in Herrnhut übergegangen ist. 1869 brachte der Besuch des preußischen Kronprinzen, des späteren .Kaisers Friedrich M., die Schenkung des Muristan, auf des- sen Grund und Boden die Erlöserkirche gebaut worden ist, die am Neformationsfest 1898 von Kaiser Wilhelm Hl einge- weiht wurde; dem Bau der Kirche folgte bald der Bau des Pfarrhauses, der „Probstei", auf den: Platze, auf dem der Kaiser sein Zeltlager ausgeschlagen hatte, und die Begrün dung des „Deutsch-evangelischen Instituts für Altertums kunde", die von den Vertretern der deutschen ev. Kirchen regierungen auf der Reise nach dem heil. Lande zu,r Ein- weihung der ev. Erlöserkirche beschlossen wurde. Bei dersel ben Gelegenheit erfolgte auch die Eintveihung des stattlichen „Armenischen Waisenhauses" in Bethlehem in Gegenwart der Kaiserin. Als die Krönung des Werkes möchten wir wenigstens äußerlich die „Augusta Viktoria-Stiftung" auf dem Oelberge bezeichnen, die zwar von Manchen als zu groß artig angesehen wird, aber doch allen Völkern, die nach Je rusalem wallfahrten, zeigt, welche Bedeutung das deutsche Reich und damit auch die deutsche evangelische Kirche auch im heil. Lande erlangt hat. In unserem sächsischen Vater lande hat die Evangelisation des heil. Landes der „Sächsi sche Jerusalemsverein" auf seine Fahne geschrieben, der be reits am 28. Januar 1869 in Dresden gegründet worden ist, und sich zur Aufgabe stellt, die im Morgenlande, insonder heit im heil. Lande bestehenden deutsch-evangelischen Anstal ten zu unterstützen, zu erweitern und zu vermehren. In welcher Weise das bisher geschehen, soll in einem zweiten Artikel berichtet werden. Au» dem Gerichtssaal. * Der vergiftete Einbrecher. In einen: Gartenhaus- chen in Eßlingen wurde vor einiger Zeit die Leiche eines Mannes gefunden. Auf einem Tisch standen zwei Flaschen mit Bierresten, aus denen der Einbrecher — um einen solchen handelte cs sich — getrunken hatte. Die Fla schen, die unter der Kellertreppe neben Lebensmitteln auf bewahrt waren, enthielten Zyankali. Der Einbrecher war, irachdem er eine Flasche Wein ausgetrunkcn hatte, an die BierflasckM geraten. Gegen den Besitzer des Gartenhäus chens wurde nun Anklage wegen fahrlässiger Tötung erho- ben. Er soll gesagt haben, daß er das Zyankali nach einem Einbruch in die Flaschen getan habe, und daß es dem Ein brecher recht geschehe, wenn er an die Flaschen gerate. Der Angeklagte machte geltend, daß er das Zyankali zur Vertil gung von Wühlmäusen habe verwenden wollen. Die Straf kammer erblickte ein fahrlässiges Verschulden darin, daß er die Flaschen im Keller habe stehen lassen, und erkannte auf zehn Tage Gefängnis. Buntes Allerlei. Bismarck und die Zigarre. Daß Bismarck auch die Güte der Zigarre geschickt zu verwerten wußte, geht aus einer kleinen Episode hervor, die Carl Schurz in seinen „Lebenserinnerungen" erwähnt. „Es war in der Schlacht bei Königgrätz", so erzählt Bismarck dem alten 48er Revolutionär bei einem Besuche im Jahre 1867, „ein ban ger Augenblick, von dessen Entscheidung das Schicksal des Reiches abhing. Was wäre aus uns geworden, wenn wir diese Schlackst verloren hätten? In wüstem Durcheinander zogen mehrere Schwadronen Kavallerie, Husaren, Dragoner und Ulanen an der Stelle vorbei, wo der König, Moltke «nd ich selbst standen. Wir rechneten aus, daß der Kron prinz längst im Rücken der Oesterreicher hätte ersckjeinen können, aber er erschien nicht. Die Sache wurde bedenklich und ich gestehe es, ich war sehr besorgt. Ich blickte auf Moltke, der unbeweglich auf seinem Pferde saß und durch aus nicht beunruhigt von dem schien, was um ihn her vor ging. Ich nahm mir vor, ihn auf die Probe zu stellen, ob er innerlich wirklich so ruhig wäre, wie er schien. Ich ritt auf ihn zu und fragte, ob ich ihm sine Zigarre anbietcn durste, da ich bemerkte, daß er nicht rauchte. Er sagte, .'S wurde ihm sehr lieb sein, wenn ich eine übrig hätte. Ich bot ihm eine offene Zigarrcntasche an, in der sich nur zwei Zi garren befanden, eine sehr gute Havanna und eine sehr minderwertige. Moltke sah ihn prüfend an, nahni sie sogar Der Sächsisch, «-»thler. Seit« U. stehend angesehen werden, daß der Staatssekretär Zorn von Bulach sich in das Privatleben zurückziehen wird, mit ihm wird gewiß auch der Unterstaatssekretär Mandel aus der Re gierung ausscheiden. Tie Uuterstaatssekretäre der Justiz und der Finanzen Dr. Petri und Köhler sind zwar weniger hervorgetreteu, aber sie haben sich doch niit ihren Kollegen solidarisch erklärt. Für den Statthalter Grafen Wedel ist auch die Zeit gekommen, sich zurückzuziehen, wahrscheinlich wird ein General seinen Posten einnebmen. Die Zaberner Vorgänge scheinen jetzt ihre Konsequen zen zu tragen: die gesamte Negierung der Reichslande hat ihre Demission eingereicht. Nach den militärgerichtlichen Verhandlungen blieb der Regierung der Reichslande Wohl nichts anderes übrig, als aus der Oeffentlichkeit zurückzutrc- ten. Sie hat sich durch die Vorgänge nicht davon überzeu gen lassen, daß wenigstens ein Teil der Verantwortung die Zivilverwaltung trifft. Obwohl eine Entscheidung für den Augenblick noch aussteht, kann es heute doch schon als fest- eine nach der anderen heraus und prüfte sie aufmerksam aus ihre Güte und wählte dann langsam und bedächtig die Ha vanna. „Sehr fein", sagte er gleichmütig. Dieses beruhigte mich außerordentlich. Wenn Moltke so viel Zeit und Auf merksamkeit auf die Wahl einer Zigarre verwenden kann, dachte ich, können die Tinge nicht besonders schlimm liegen. In der Tat hörten wir ein paar Minuten später die Ka nonen des Kronprinzen, bemerkten Unruhe ur.d vertvirrte Bewegungen in deir österreichischen Stellungen, und die Schlacht Ivar gewonnen." Eine Riesenwasscrleiiung für New Dorf. Der Tunnel für das große neue Wasserlverk für New Nork ist jetzt bis auf die Röhrenlegung vollendet. Die neue Anlage steht wohl einzig da; auf einer Strecke von 200 Kilometern wird -er amerikanischen Metropole durch Rohre von 17 Fuß im Durchmesser täglich eine Wassermcnge von 1900 Millionen Litern zugeführt werden. Ter Tunnel geht durch die mas siven Felsen des Catskill-Gebirgcs, und fällt dann 1200' Fuß. Die Arbeiten haben neun Jahre gedauert und be schäftigten durchschnittlich 22 000 Mann, von denen 285 um kamen und 8835 verletzt wurden. Zur Herstellung dieser riesigen Wasserleitung und ihrer Reservoire mußten acht Ortschaften dem Erdboden gleichgemacht und 2800 Tote nach neuen Ruhestätten übergeführt werden. Die Gesamtkosten des Unternehmens stellten sich auf rund 650 Mill. Mark Eine boshafte Testamrntsbrstimmnng. Ans Olden burg wird den „M. N. Nachr." geschrieben: Wird da neu lich in unserer großherzoglichcn Residenz eine alte Dame zu Grabe getragen, die sich bei ihren Verwandten einer nicht geringen Unbeliebtheit erfreute, da sie zrvar reich war, aber von ihrem Reichtum nicht den ärmeren Verwandten geeignet erscheinenden Gebrauch machte. D. h.: sie borgte niemand etwas, auch dachte sie nicht daran, jemand etwas zu schenken. Infolgedessen hatte sich ihre Familie in weitestem Umkreise von ihr zurückgezogen, »ud man nahm auch keine weitere Notiz von ihrem Ableben. Ja, inan gab der unbeliebten Tante nicht einmal das letzte Geleit. Man tagte sich ganz richtig, daß die einer Toten dargebrachte Huldigung auf das von ihr errichtete Testament doch keinen Einfluß mehr ha- ben könnte. ES kam aber anders. Während auf dem Fried Hof der Sarg in die Gruft gesenkt wurde, sah man einen älteren Herrn mit einer scharfen Brille auf der Nase unter den wenigen Leidtragenden nmbergehen und sich den Na men jedes einzelnen gewissenhaft irotieren. Als dann ein paar Tage später ans dem Amtsgericht die Testamentser öffnung erfolgte, gab es eine kleine Ueberraschnng. Die bei ihren Lebzeiten so zurückhaltende Tante hatte für jeden, der ihrer Leiche folgen würde, testamentarisch ein Legat von 1000 ausgeworfen. Jetzt fing die versammelte Familie wirklich an, zu trauern. Die „Angabe" des Humoristen. In Merseburg hat sich dieser Tage ein beliebter VolkShunrorist, der wohl in allen Varu'-tdthcatern Deutschlands bekannte Komiker Emil Rö mer, während einer Vorstellung hinter den Kulissen erhäng:. Anr Sonntag hatte er wieder einmal mit seinem gesunden Humor das zahlreiche Publikuni zum tollen Lachen gebracht. ES klatschte, als er die Rampe verlassen hatte, wie wild, nm ihn zu einer Zugabe zu veranlassen. Da es sich nicht be ¬ ruhigte, wollten Kollegen den Komiker dazu bewegen, rroch einmal auf die Bühne zurückzukehren. Anstatt dessen mußte man dem lustig gestimmten Publikum seinen Tod verkün den. Wer Römer genauer kannte, mochte von seiner Tat nicht so überrascht gewesen sein, wie das von dem grausigen Ende ans seiner Fröhlichkeit gerissene Publikum. Römer war — eine bei Humoristen nicht gerade seltene Erscheinung — im Grunde ein ernster, ja, schwermütiger Mensch. Ein mal sagte er zn einem seiner Bekannten: „Tas Leben ist ein ganz guter Witz, solange man nach der Pointe sucht." Wie Moden entstehen. In Abessinien kannte vor zwanzig Jahren weder Männlein noch Weiblein einen Hut als Kopfbedeckung; heute tragen Männer nnd Frauen die gleick-en großen grauen italienischen Filzhüte. Tas ist eine Folge der siegreichen Schlacht bei Adna. Als am 1. März 1896 die Abessinier sich wie die alles hinwegfegende Flut auf den italienisclwn Fein- stürzten, da sielen als .Beute n. a. 3000 Bersaglicrihütc in ihre Hände. .Kaiser Menelik, der vor wenigen Wochen versclneden ist, war der erste, der sich einen solchen Hut als Siegestrophäc aus das Haupt setzte; seine siegesbcrauschten Krieger folgten dein Beispiel undseir damals ist das Hütetragen in Abessinien - natürlich nur unter den Aml-aren, dem herrschenden Stamme, aus dem die Staatsbeamten oder Soldaten Abessiniens hervorgehen — allgemein geworden. Geschickte lwiechisckie Kaufleute erkann ten, was not tat, kauften eine Unmenge alter italienischer Bersaglierihüte in Italien für einen Spottpreis auf und schlugen sie — wie Graf Königsegg, der lange Zeit am Hofe Mcneliks gelebt hat, jüngst in der „Wiener Urania" erzählte - nm teures Geld in Abessinien los. Eiur elektrische Straßenbahn ivird zwischen Jerusalem und Bethlehem von dem französischen Bankhause Perier er baut werden, das eine aut 10 Jahre lautende Konzession von der türkischen Negierung erhalten hat. Außerdem baut die Bank eine Wasserleitung von Wadi Forah aus und instal liert eine elektrische Beleuchtungsanlage für Jerusalem. So hält die neue Zeit ihren Einzug auch in die heilige Stadt, in der bisher noch so manctics Orientalisch-Rückständige den Pilgern anffiel. Schon die Erbauung der Eiieubcrhn Jaffa- Jerusalem Ivar ein bedeutsamer Schritt auf dem Wege zur Besserung der Verhältnisse im Heiligei: Lande. Jetzt folgen die neuesten technisclien Hilfsmittel, die den Besuchern des gelobten Landes den Aufenthalt dort angenehmer gestalten werden. Reklameteil. (Zellenpreis 30 Pfg.) Bei Bedarf von Kostümen zn Masken- nnd Kostüm- festen, sowie Theateraufführungcn können wir unseren Le sern nur empfehlen, sich einen bunt illustrierten Katalog über Leihkostiinie von der Firma Dresdener Theater-Aus stattungs- nnd Kostüm Atelier „Thespiö" Math. Kleinich, Dresden-A., Moriystr. 1 h, ll, kommen zu lassen. Derselbe wird gegen Einsendung von 50 F franko versandt. Preis- Osten gratis. Infolge sauberster prompter Bedienung erfreut lick, die Firma seit Jahren besten Rcnommde nnd sieben Referenzen zn Diensten. i