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Somrtag« - Betracht«»-«». 2. Sonntag nach Lpiphania«. R. V. „Habt einerlei Sin» unter einander" so mahnt Paulus in der heutigen Sonntagsepistel. Diese einst an die römische Gemeinde gerichteten Worte sollten besonders ruch die gläubigen Christen der heutigen Zeit kehligen. So wenig von ihnen verlangt werden kann, mit ChristuSleug- nern und -Hassern gute Freunde zu sein — was hat Christus gemein mit Hettal? —, um so mehr sollten sie unter einan der einig sein, alles unnötig Trennende zurückstellen und sich als Brüder und Schwestern, als Glieder eines Leibes, dessen Haupt Jesus ist, allezeit fühlen und so dem christuSfeind- Uchen Ansturm der Gegner geschlossen entgegentreten. — Geschieht daS? Nein und dreimal nein. Und wir behaupten, haß dieser bedauerliche Mangel an einheitlicher Geschlossenheit das eigentliche Unglück der evangelisch-pro- ttstantischen Christenheit Deutschlands ist. Nicht der wü- tuende Haß bewußter ChristuSleugner, nicht der Kampf der ^Richtungen" innerhalb der Kirche, sondern die beinahe schon krankhaft zu nennende Sucht der Zersplitterung gerade auch von solchen, die sich bewußt „gläubig" nennen. Sehr fraglich allerdings, ob sie eS sind. An die so überaus häufig im neuen Testament vorkommenden Mahnungen Jesu und -er Apostel zur Einigkeit im Geist scheinen sie nicht zu glau ben. Das ficht sie nicht an, wenn sie nur ihr Süpplein für sich kochen und in mitunter recht sonderbar orientierten „christlichen" Eigenbrödeleien dahin stumpfsinnen. Daher die Entgleisungen der Carbvristen, Adventisten, mancher „extremen" Gemeinschastskreise usw. Auf die schwer lei bende und am Boden liegende Kirche zu schimpfen, ist ja sehr leicht. Was aber erreichen diese durch ihr teilweise wüstes Gebühren, und waS können sie Besseres an die Stelle sehen?! Die Verwirrung wird nur größer, der — nicht immer unberechtigte — Spott -er Feinde um so ätzender. ES gibt genug ernste Männer und Frauen in Deutsch- Sand, die da meinen, auch die gegenwärtige Kirchenaus trittsbewegung könne am letzten Ende noch ein Segen für evangelisches Glaubensleben in Deutschland werden. Aber nur dann, wenn die ernste Zeit ein starkes Geschlecht vor- findet. Menschen, welche nach großen Gesichtspunkten der Ewigkeit schauen und handeln. Und dazu gehört auch das Befolgen der apostolischen Mahnung: „Habt einerlei Sinn unter einanderl" " Ueter Beihilfen znr vinfiihruug der Buchführung in bSnerliche« Betrieben Veröffentlicht die Sächsische Landwirtschaftliche Zeitschrift, DrdSden, in ihrer letzten Nummer folgendes: Die Mehnertstiftung -es Landwirtschaftlichen Kredit- Vereins im Königreich Sachsen hat, wie allgemein bekannt, für die Ausbreitung einer geordneten Buchführung in -er Landwirtschaft schon sehr beträchtliche Summen aufgewen- det, ohne daß der Erfolg im rechten Verhältnis zu diesen Aufwendungen gestanden hätte. Der Kredit-Verein hat nun- mehr den Beschluß gefaßt, der beim Landeskulturrat einge richteten Buchstelle ebenfalls eine Zuwendung zu machen mit der Maßgabe, daß die Mehnertstiftung für diejenigen bäuerlichen Landwirte, welche sich -er Buchstelle des LandeS- kulturrateS anschließend, eine Beihilfe zu den Abschlußgebüh ren gewährt und zwar: bei Wirtschaften bis zu 25 da die volle Grundgebühr, bei Wirtschaften bis 50 da '/, der Grund gebühr l Es hat bei der Buchstelle z. B. eine Wirtschaft in Größe von 20 ka für die laufende Buchführung nach Monatsbericl)- ten einschließlich Inventur und Abschluß --T 40,— zu zahlen; davon übernimmt die Mehnertstiftung 30,—, mithin ver bleiben für den betreffenden Landwirt als jährliche Kosten der Buchführung — abgesehen von den notwendigen Bü chern — nur noch 10 -4t.. Ebenso beträgt die Gebühr bei einem Betriebe in Größe von 50 Ka 70, wovon wiederum «ck 30 die Mehnert-Stiftung übernimmt, so daß auf den Be- Ätzer nur 40 entfallen. Wir bringen dieses zur allgemeinen Kenntnis in der Hoffnung, daß von diesem Angebote der weitgehendste Ge brauch gemacht wird, zumal auch die verschiedenen Steuer gesetze immermehr auf die Einführung einer geordneten Buchführung in der Landwirtschaft hindrängen. Es steht uns zum genannten Zwecke nur eine bestimmte Summe zur Verfügung, so daß die Berücksichtigung in der Reihenfolge der Anmeldung erfolgen wird. Es kann also den in Frage kommenden Landwirten nur dringend geraten werden, ihren Anschluß an die Buchstelle sofort zu erklären, damit ihnen die Vergünstigung gewährt «erden kann. Aus Tuchfen. Dresden, 17. Januar. Erfolg eines Polizeihundes. Ein Dresdener Herr hatte sein goldenes Augenglas verloren und konnte eS in der Dunkelheit trotz eifrigen Suchens nicht wie derfinden. Er bat die Polizeiwache um den Polizeihund .,Schack". Da Straßenkehrer die Straße inzwischen gereinigt hatten, war die Arbeit für den Hund schwierig, schließlich «der nach etwa 20 Minuten doch noch von Erfolg. „Schack" blieb plötzlich vor einem eben zusammengekehrten Kehricht wichen und scharrte aus ihm das zum Glück noch unversehrte kugengla» heraus. Dresden, 17. Januar. Berbaud Sächsischer Jndustrirl- 1er. Wie bereits mitgeteilt, veranstaltet der Verband Sächsi scher Industrieller für die in der Kreishauptmannschaft Dt^Sden wohnenden Mitglieder einen Vortrag über das Thema: „Der Wehrbeittag und seine Veranlagung", gehal ten vdn Herrn OberverwaltungSgerichtSrat Blüher. Die 'Nachfrage nach Eintrittskarten für den ursprünglich am Dienstag, den 20. Januar, angesetzten Dorttag ist wider Er- warten eine so große gewesen, daß er in dem in Aussicht genommenen Saal des „Hotel Bristol" nicht stattfinden kann. Ein anderer Saal ist jedoch an dem genannten Tage nicht frei, weshalb der Vortrag auf Mittwoch den 21. Januar, abends 8 Uhr, im Konzertsaal des AuSstellungS- Palastes verlegt worden ist. Die bisher ausgegebenen Ein trittskarten für Dienstag behalten jedoch ihre Gültigkeit. Eintrittskarten können noch abgegeben werden. Der Bor- trag findet also nicht am Dienstags sondern am nächsten Mittwoch statt. Dresden, 17. Januar. Karl May-Stiftung für in Rot gerade«« Journalisten. Die Witwe de« vielangefeindeten Schriftsteller- Karl May hat «ne ^Karl May-Stiftung" errichtet, in der die Gemeinde Radebeul nach dem Tode der Stifterin zur Erbin de« gesamten Nachlasses Karl Mays eingesetzt wird. Die Stiftung soll dazu dienen, in Not geratene Schriftsteller, Journalisten und Redakteure, sowie bedürftige junge Leute beim akademischen Studium zu unter stützen. »Karl Mays hinterlassenes Vermögen wird auf Million Mark geschätzt. Pirn«, 17. Januar. Todesfall. Vorgestern abend ver starb der langjährige Direktor der König!. Landesheil- und Pflegeanstalt Sonnenstein, Geh. Rat Dr. Guido Weder. Der Verblichene, der im 77. Lebensjahre stand, war Ehren mitglied des Königl. Landes-Gesundheitsamtes und hat sich namentlich auf dem Gebiete der Geisteskrankenpflege groß« Verdienste erworben. Tharandt, 17. Januar. Vom Schnellzug überfahren und getötet. Donnerstag vormittag verunglückte in der Nähe von Edle Krone der Bahnarbeiter Hermann Richter aus Höckendorf. Als er vermutlich einem Güterzuge aus- Weichen wollte, wurde er von dem im selben Augenblick heranbrausenden Schnellzuge 119 erfaßt und getötet. Richter war 52 Jahre alt. Potschappel, 17. Januar. TodeSsturz auf der Treppe. Im Hausflur der elterlichen Wohnung wurde die 17jährige Elsa Wolf tot aufgefunden. Das Mädchen war auf der Treppe ausgeglitten und so unglücklich gestürzt, daß es einen schweren Schädelbruch erlitt. Waldheim, 17. Januar. Beim Rodeln erlitten ein hiesi- ger Lehrer einen doppelten Beinbruch, ein Beamter einen Armbruch und ein 12jähriges Mädchen eine Gesichtsver letzung, welche beim Arzt zugenäht werden mußte. Diese Unfälle ereigneten sich auf verschiedenen hiesigen Schlitten bahnen. Chemnitz, 17. Januar. Zum Vorsitzenden der Allge meine« Ortskrankenkasse ist, nachdem der zweimalige Wahl gang eine Verständigung zwischen den Arbeitnehmern und Arbeitgebern nicht herbeigeführt hatte, vom Versicherungs amt der Stadt Herr Landtagsabgeordneter Langham- Mer bestellt worden. Oberwiesenthal, 17. Januar. „Hier iS a altmodischer Winter", hört man aus dem Munde aller Leute. In Wirk lichkeit hat Oberwiesenthal und Umgegend seit Jahren nicht so viel Schnee gesehen, wie in diesem Jahre. Interessant ist es, durch die „Hinteren Gassen" zu gehen. Die Bewohner haben sich ungefähr maulwurfartig durch die Schneemassen gewühlt, um das Haus verlassen zu können. Verschiedene Gebäude sind durch die ungeheueren Schneemasscn vonein ander abgeschlossen und vermögen einen gegenseitigen Ver kehr kaum herzustellen. Die Schneehöhe ist dermaßen, das; man verschiedentlich bis in das obere Stockwerk der Häuser blicken kann. Leipzig, 17. Januar. Billige Zigaretten. Aus einem Hausflur in der Brüderstraßc wurden Mitte Dezember 28000 in einer großen Kiste verpackte Zigaretten gestohlen. Einem Hornisten vom 106. Infanterieregiment fiel auf, daß zwei Männer in den letzten Tagen in der Kaserne seines Regiments Zigaretten zu einem sehr niedrigen Preise zum Kauf anboten. Er verständigte einen Schutzmann, der beim Wiedererscheinen der verdächtigen Leute ihre Festnahme be wirkte. Die Erörterungen ergaben, daß man in den beiden Festgenommenen die Zigarettendiebe gefaßt hatte. Die Langfinger sind ein 28jähriger Maler und ein 35 Jahre aller Dekorationsmaler aus Leipzig. Die Zigaretten hatten sie inzwischen zum größten Teil zu Schleuderpreisen ver kauft. Leipzig, 17. Januar. Als fingiert hat sich der Ueberfall auf das Dienstmädchen, das geknebelt und bewußtlos in einem Keller der Grassistraße aufgefunden wurde, heraus gestellt. Das Mädchen, das krankhaft veranlagt ist, hat dies bei der polizeilichen Vernehmung bereits zugegeben. Malter, 17. Januar. Der völlig zugefrorene Stausee der Talsperre darf seiner Gefährlichkeit wegen nicht betreten werden. Die Eisfläche bietet inmitten der herrlichen Win- terlandschaft ein prächtiges Bild. Rochlitz, 17. Januar. Eine alte Stiftung für Lehrer. Die ans dem Jahre 1748 stammende Weidlich-Stistung mit einem Kapital von 500 Talern, deren Zinsertrag zu jener Zeit znr Besserung des „blutsauren Verdienstes der Schul lehrer" der Stadtschule dienen sollte, hat jetzt eine zeitge- mäße Deutung ihrer Bestimmung erfahren. Die Zinsen der Stiftung sind schon seit den neuerlichen Gehaltsregelun gen der Dolksschullehrer nicht mehr an die Lehrer auSgezahlt worden, die in der Stiftung genannt sind, weil sich deren Verhältnisse völlig geändert haben. Da der Ertrag der Stif- tung aber zweifellos den Dolksschullchrern zugcdacht ist und es nicht im Sinne der Stifter gewesen wäre, wenn der Stif- tungsertrag einfach der Schulklasse zufließen würde, ist von den städtischen Behörden beschlossen worden, daß die Zinsen der Stiftung künftig zu außerordentlichen Beiträgen für Lehrer oder deren Witwen in Krankheitsfällen oder zum Knrgebrauch usw. zu verwenden sind. Leisnig, 17. Januar. Glück im Unglück hatte ein Land mann ans dem benachbarten Dürrweitzschen, der zu Besor- gungen auf dem Leisniger Amtsgericht erschienen war. Der Mann bemerkte zu seinem Schrecken, daß er einen Wertbrief, der Papiergeld und Dokumente im Werte von 24 500 <?ck ent hielt, verloren hatte. Kaum, daß er seines Verlustes gewahr geworden war, stellte sich auch schon der Finder ein. Ein Leisniger Einwohner hatte auf der Straße den Brief aufge hoben und lieferte ihn nunmehr beim Gericht ab. Von die sem nahm ihn der Verlierer nunmehr wiÄer in Empfang, nachdem er dem Finder eine ansehnliche Belohnung auSge- händigt hatte. Auerbach, 17. Januar. Erfroreu aufgefunden. Der in den 50er Jahren stehende, von seiner Frau getrennt lebende Gelegenheitsarbeiter Adolf Dörfler, der sich aus dem Kran kenhause, wo er eines OhrenleidenS wegen untergebracht war, entfernt hatte, wurde im Freien erfroren aufgefunden. TageSchronit. — 50 VW Mark von einem Postassistenten unterschlage«. — DaS unterschlagene Geld im Hühnerstall gefunden. Aus Dessau: Auf der Suche nach einem vor Weihnachten in Stendal beim Postamt abhanden gekommenen Geldbriefe in Höhe von 50 000 traf der Untersuchungsrichter des Land gerichts Stendal hier ein, da ein aus Dessau stammender Postassistent in dem Verdacht stand, den Brief unterschlagen zu haben. Auf Veranlassung des Untersuchungsrichters wurde bei der hier wohnenden Mutter des Assistenten eine Haussuchung vorgenommen und die Mutter einstweilen in Sicherungshaft abgeführt, worauf der Untersuchungsrichter nach Bitterfeld fuhr, um dort bei Verwandten zu recherchie- ren. Das Geld wurde nach eingehenden Nachforschungen bis auf einen kleinen Rest bei Bitterfeld gefunden. — Weiter wird noch gemeldet, daß die gestohlene Summe von 50 000 Mark bei dem Schwager des Postassistenten, Käsebier, einem Bergwerksangestellten in Bitterfeld, im Hühnerstall ver steckt aufgefunden worden ist. Der Untersuchungsrichter fand Spuren, die darauf hindeuten, -aß der Beamte noch weitere Unterschlagungen begangen hat. — 3V0 Schafe verbrannt. In Obertraubling in der Oberpfalz brannte in der Donnerstagnacht ein Anwesen vollständig nieder. Am Morgen entstand neuerdings Feuer, daS drei Scheunen einäscherte, wobei auch 300 Schafe ver brannten. Brandstiftung ist außer Zweifel. — Die Fünfmillionenstiftung für eine Berliner Kna-, benwaldfchule. In der Sitzung der Berliner Stadtverord neten am Donnerstag wurde die Repphahnsche Fünfmillionen stiftung für eine Knabenwaldschule angenommen. Der Vor steher richtete herzliche Dankesworte an die Adresse des hoch herzigen Stifters, er bedauerte aber gleichzeitig, daß dem letzteren aus feiner menschenfreundlichen Tat allerlei Unan nehmlichkeiten erwachsen seien. Rund 110^0 Hypothekenan- trüge, Bittschriften oder Bettelbriefe seien bei ihm ein gelaufen. — Der bettelnde Millionär. Ein merkwürdiges Doppel leben hat in New Aork ein dort sehr bekannter Millionär ge führt. In einem New Aorker Krankenhaus verstarb ein Bettler namens William Smith, der vor wenigen Tagen dort eingeliefert worden war. Als man seinen Nachlaß näher untersuchte, fand inan unter den Papieren ein mit Dudüly Jardine unterzeichnetes Testament, in dem über ein Ver mögen von einer Million Dollar verfügt wurde. Die poli zeilichen Nachforschungen haben ergeben. Laß Smith und Jardine eine und dieselbe Person sind. Welche Gründe den Millionär zu seinem Doppelleben veranlaßt haben, ist noch nicht aufgeklärt. Man weiß nur, -aß Jardine schon lange Zeit als Bettler durch New Jork zog und auch in einem elen den schmutzigen Zimmer wohnte, für das er einen Dollar pro Woche zahlte. Als Bettler Smith hat sich Jardine verhei ratet. Der Ehe sind zwei Kinder entsprossen, ohne daß Jar dine jemals seine Frau darüber aufgeklärt hat, daß er Mil lionär sei. — Zusammenstoß zwischen Schnellzug und Straßen bahn. Ein schweres Eisenbahnunglück ereignete sich in Essen a. R. Der Vorschrift entsprechend, hatte der Schaff ner des nach Bottropp fahrenden Straßenbahnwagens dec Essener Straßenbahn Ausschau gehalten, ob das Gleis frei sei, und dann das Zeichen zur Weiterfahrt gegeben. Kaum aber war der Straßenbahnwagen mit dem Vorderteil auf dem Staatsbahngleis angelangt, als auch schon der Schnell zug 163 heranbrauste. Entsetzlich klang das Angstgeschrei der die Gefahr sofort erkennenden Fahrgäste der Straßenbahn. Im nächsten Augenblick ertönte ein furchtbares Krachen. Ter Zusammenstoß war von -grauenhafter Wirkung: Der schwere Straßenbahnwagen war über zehn Meter weit zur Seite geschlendert und völlig zertrümmert. Drei Fahrgäste waren auf der Stelle getötet. In dem Gewirr der Holz-, Eisen- und Glasmassen fand man zwei Männer und drei Frauen entsetzlich zugerichtet und schwer verletzt. Einer Frau war der Ann abgefahren. Dem Führer des Straßenbahir- wagcns war ein Bein abgequetscht. Beim Eintreffen des Wagens am Bahnübrgange waren die Schranken offen und das Gleis anscheinend frei gewesen. Vermutlich hatte de? Eilzng eine Verspätung. — Zu dem Unglück ist noch nachzu tragen, daß inzwischen auch der Stratzenbahnsübrer seinen Verletzungen erlegen ist. Der Zusammenstoß war so furcht bar, daß der Führer auf die Lokomotive geschleudert wurde, von der man ihn mit abgerissenen Beinen herunterholte. Don den Schwerverletzten ringen noch drei mit dem Tode. Es ist wenig Hoffnung vorhanden, sie am Leben zu erhalten. Fünf Personen wurden insgesamt leicht verletzt. — Auf der Jagd erfroren ist bei Metz der Maler Ma thieu. Durch das Winseln des an der Leiche wachehalten den Hundes wurden Vorübergehende erst auf den Toten auf merksam. — Unschuldig verurteilt. AuS Elberfeld: In der Flandersbacher Mordaffäre ist eine bemerkenswerte Wen dung eingetteten. Unter dem Verdacht, den Bauerngutsbe- fitzer Hamm ermordet zu haben, sind, wie dem „Berliner Tagebl." gemeldet wird, die beiden Arbeiter Jmkamp und Kielhorn, gegen die schon eine gerichtliche Voruntersuchung» . -.V ' . - ' ' ' ' -fr""""'" I-r SächAch- LrMer. Sonntag, ds« 18. Ia»»ar 1914.