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— 18 MM sie, ihn auS ihren dunklen Augen schelmisch anblitzend, „Sie haben sich über memen Dompfaff und ich habe mich über Ihren ge liebten gebratenen Speck beklagt — aber Sie sehen, ich habe aus diesem doppelten Dilemma ganz befriedigende Auswege gefunden. Das Pfäfflein singt oben im Mansardenzimmer eben- so vergnügt, und wenn Frau Klopsch für Sie Speckeierkuchen bäckt, gehe ich in die Stadt.« „Das ist es ja eben, was ich meine, gnädige Gräfin, wenn ich sagte, ich stehe inJhrerSchuld. In Ihrer Güte ha ben Sie alles auf sich genommen. Ih ren kleinen Sänger aus Ihrer Nähe ent- fer.it, und damit nicht genug, nein, o Sie gehen auch noch, - gezwungen durch den Ihnen odiösen Dust des gebratenen Specks, in die Stadt ?der wohin es sonst ,st, ob das nun ae- HrrauMevla»«. rade Ihren Wun- Postbramter: „«a« für ein »ries war «4 den Sie scken entivricklt oder "" nicht. M habe Frau grilulein (Backfisch, h«rau«platzend): »Rein — ein Klopsch aber auch Liedetbric,!- bereits schon gesagt, daß ich auf die Speckeierkuchen ganz verzichte." „Das geschieht unter kemer Bedingung, Baron, unter gar keiner, oder — ich ziehe aus!" setzte sie schelmisch hinzu. „Gräfin, die Strafe wäre zu hart, da wird sich schon irgend ein anderer Ausweg finden." Ida Wildenstein dachte einen Moment nach. , „Ich will Ihr Lieblingsessen einmal probieren, Baron, viel leicht bekehre ich mich dazu, es ebenso herrlich zu finden wie Sie, und dann — sehen Sie, dann ist gleich der Ausweg gefunden." „Welche kluge und liebenswürdige Frau!" dachte Köster, und gab diesem Urteil in zarter Umschreibung Ausdruck. Seit diesem Nachmittag war em freundlich nachbarlicher Ver kehr zwischen den Mietern von Frau Lotte Klopsch hergestellt. Baron Köster und Gräfin Ida gingen sogar häufig zusammen spazieren, und daß er den Fünfuhrtee mit ihr trank, wurde bald m das Tagesprogramm als feststehend ausgenommen. Frau Klopsch schüttelte in stiller Verwunderung wieder den Kopf. „Was sind die Menschen komisch, was sind sie komisch!" Das war immer der Refrain ihrer Beobachtungen. „Erst nimmt er vor ihr Reißaus durchs Fenster, und nu sitzt er alle Tage bei ihr und trinkt mit ihr Tee und geht mit ihr spazieren. So ännert sich allens im Leben!" «-chlub folgt.. Z Unsere LNäer § s Achiff im KonöjHein. s teilet sich das schwarze Das Schiss kommt still gezogen, Gewö.k und Silberlicht Es gleitet ruhig, sacht Erhellt das grüne Wasser, Daher im Silberleuchten, Die Welle und den Gischt. In schöner Mondscheinnacht. Heinrich NSthen. Di« Gedenktafel für «ltbürgermeister Rusch tu Rothenburg o. D. Altbürgermeister Nusch von Rothenburg ob der Tauber rettete im Dreissig jährigen Krieg durch emen riesigen Trunk seine Stadt vor dem Zorn Tillys. Zur Erinnerung hat man an seinem Geburtshaus, dem Gasthof züm roten Hahn, eine Gedenktafel angebracht. Das Kunstwerk stammt von dem Bild hauer Riedel. Zur LS-Jahr-Aeier de» Instituts Pasteur tu Poris: Da» Denkmal für de« erste« von Pasteur gege« Dollw«t geimpften Mensche«. Unser Bild zeigt das vor dem Institut Pasteur in Paris aufgestellte Denkmal, daS den jungen Hirten Juppille zeigt, und neben dem Denkmal steht der damalige Hirte Juppille selbst, der jetzt Portier im Pasteursä en Institut ist. Der junge Juppille hat seinerzeit auch eine Kinderscl ar, sowie auch seine Herde vor dem Angriffe eines tollwütigen Hundes geschützt, wurde darauf von Pasteur mit semem Tollwutmittel geimpft, Und der Erfolg bei diesem jungen Juppille war die Veranlassung, daß das Pasteursä e Institut be gründet wurde und so viele Stister zum weiteren Ausbau fand. Juppille blieb von dem Moment seiner Heilung „ergeben wie ein getreuer Hund« an der Seite Pasteurs. Der Re«»a« der Re««« freie« volk»büh«e a«f dem PiUow-Platz i« Perlt«. Die von Bruno Wille, gegründete Reue freie Volksbühne hat ihren Mitgliederbestand von aoOOV mit den I8VÜV der Freien Volksbühne zu einem Kartell vereinigt. Beide Volksbühnen veranstalten in fast sämt lichen Berliner Theatern guten Range- Sonntaanachmittag-Vorstellungen^ Um aber die Volksbühnen von dem ständigen Repertoire der kapitalWch betriebenen Bühnen zu befreien, baut die Neue. freie Volksbühne am Bülow-Platz in Berlin ein 2000 Menschen fassende- Hau-, da» OSkar Kaufmann entworfen hat, und da- einen Kostenaufwand von SA Millio nen erfordert. Die Stadt Berlin gab zu diesem Prachtbau 2 Millionen aus Hypotheken. Die Mitglieder sammelten annähernd eine Million zum Baufonds. Unsere Abbildung zeigt da» zur Ausführung bestimmte Projekt: Der «e«r benzol-elettrischr Hofzug »e» Ktzevive« von Ägypten. Der Khedive von Ägypten hat sich einen neuen benzol-elektrischen Hofzug erbauen lassen. Derselbe besteht au» einem Salonwagen und einem Be gleitwagen für Gefolge und Dienerschaft. Jeder der beiden Wagen be sitzt eine vollständige Ausrüstung mit Verbrennungsmotor, Dynamo und* elektrischen Motoren, u«d bei Desek en kann der Z g mit der Ausrüstung eineSW-'gen- alleinmttvetminderter Geschwindigkeit weiterbeförderl we den. A« Lpiimr«». Hermann Kaulbach malt gern neben seinen großen Historismen Gemälden kleinere Kindvrbilder, hübsche, schelmische Mädchen, pausbäckige Knaben. In diese Kategorie paßt auch sein „Am Spinnrad" mit der halbwüchsigen LiSl, die Len Faden aus em Weilchen ruhe« läßt und verträumt in di« Beit« sieht. Pafieude» Gesche«». Frau Meier: „Benn ich nur wüßte, was ich meinem Manne morgen zum Geburtstage kaufe« soll! Er ist doch, wie Sie wissen, Vegetarianer? --- Frau Müller: „Kaufen Sie ihm doch «in Billett für morgen in» Heater, da wird der .Leilchenfresser' gegeben l« Humor de»A«»ka«de». Bräutigam: „Was wird dein Vater un» al« HochzeitSgeschenk geben?" — Braut: „Einen großen Scheck!" — Bräutigam: „Dann muß die Trauung um zwei statt um drei statt finden." — Braut: „Aber warum?" — Bräutigam: „Die Banks« schließen um drei.« Rührender AbschiedSbrief. Ein Irländer ward zunl Tode verurteüt, aber am Tage seiner Hinrichtung kam der Befehl, ihn in Freiheit ,u fetzen, weil neu aufgedeckte Umstände seine Unschuld dargetan hatten. Der arme Teufel hatte aber eine Frau, die er ebensosehr fürchtete als den Galgen; er suchte seine nicht vollzogene Hinrichtung zu benutzen, um auf immer von seiner Frau loszukommen und schrieb folgenden Brief an sie: „Geliebte Freundin, ich bin diesen Morgen gehangen worbe« u>w starb al» braver Mann. HinfÜro wirst du nichts mehr hören von deinem geliebten Gatten." G EemeinnittLlger G Das Schwefe»« der ObstkaMwen, hindert die Fäulnis keineswegs. Es kann nur vorbeugend wirken und macht öfteres Durchsetzen nicht über flüssig. Natürlich kommt in gut und häufig geschwe- < selten Räumen der Fäulnispilz so leicht nicht auf. ««smpmg. Zur Winterszeit empfiehlt e» sich, den Hühnern A ; eine größere Maisration zu verabreich««. Mais ist - ein fettbildendes Futter und hält den Körper wärmer - als alle anderen Getreidearten. ?" Gegen rissige Ha«t ist eine Salb« zu empfehl» MMvPckiA. MM len, die nach folgender Vorschrift hergestellt wird: Menthol l,5 Gr., Salol 2 Gr., Olivenöl L «r., Lano- A LL » lin SV Gr. Die angegriffenen Stellen find zweimal 8 B täglich mit diesem Mittel zu bestreichen. M Glühwein. Rotwein wird heiß gemacht, gesüßt, mit dem Saft von frischen Zitronen und einem Gla» Arrak gewürzt. <1 Flasche Rotwein, Saft von 2 Zitronen, I Weinglas Arrak.) Nach Belieben gibt man einige Nelken und ein Stück ganzen Zimt zü. Zerleg-Aufgabe. 8 8 8 Homonym. Hoch aul dein Turme wölb' Ich mich, Auch nn dem kleine sitze Ich. gulIu « Fal». Arithmogriph. ir»4bS78. Sin Mädchenname. S ' " — — " ' 3 4 ü « 7 8 L 3. Ein Nlpenflutz. 2 6 7. Ein Leu de« Felde«. 7. Stne nordafrUanlsche Stad«. 7 8. Sin deutscher Nebenfluß. 8 S. De«gleichen. 7. Sine Neine biblische Stadt. 8. Sin Vaum. l 8 i ü » 5 r 6 l ü . Die An,<wft«buchstaben geben 1-8. «u« den Tellen der Figur tft der «ante «Ine« Äuliu « An Ick. Nachtvogel« u> bilden. Han« v. d. Mür«. «usibjung folgt Nr ntchfter Nummer. Atiflösimge« a«» »origer Rmilmer: Le« Nitlel«: Nacht, »all«, Nachtigall. — Le« Palindrom«: ftet«. wie strckit« oawekaite». verantwortlich« Redaktion von Ernst Pfeiffer, gedruckt und hrrau»g!gid» von »reiper »Hferffer »n «tutchart. dB Ri Schalk Vautz« rieh« wollk ßtratze L4, tezeichnen, i Die t «erst muß bis E Nach Wahl die Z Wahl u»d Jnnu« Mvvstvm» Mitglieder d »tmcklvvH »«IstiP »i Maßt NeichSversiö im Bezirk« Beschäftigte! ««gehören » der Wohno bei de« im tehörde der I« Br, seiner ersten «ich«, in de ße«S durch Giurichtuug Oberst d» Schleife awri