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i'MWMUW ""!'> ' . .."V «r. 10 ML L« «ichfis», E^dtzl«. GM.« Nr. 10. gestern abend republikanische grinsende Ge- Leckacket äer ckirdemlell uuä sttereoäsi VvNvIl Kaiser man der „T Wetter den wurde von uns Offizieren auch immer an „bevorzugte Plätze" gelassen. Ein Bürschchen wird von einem Sergean ten gefragt, ob es gut Deutsch könne. „Pfui, bin nicht Deutscher, bin FranzoS!" Die PisangS werden überhaupt behandelt wie roh« Eier. Fast jede, grundsätzlich unverschämt« Flurschadenrechnung wird ihnen bewilligt. ES wird „oben" gewünscht, daß es keinen Krach gebe. Für den nötigen Krach sorgen die Leure schon selbst. Der „Sauprüß" gilt als Eindringling, »veil sein mildes Verhalten als Schwäche gedeutet wird. Ueberall wird die Trikolore Frankreichs verwendet, wenn sie auch nicht wehen darf. Zum mindesten deckt sie den Katafalk Ver storbener in der Kirche. Keine Gelegenheit wird versäumt, daS Heer herauSzufordern. Es vergeht buchstäblich keine Woche in Elsaß-Lothringen ohne einen Ueberfall auf Mili tärpersonen. Ich will nur ein paar Fälle auS Metz hinher- setzen, wo ich gestanden habe, und zwar aus dem Stadtbezirk Metz; drautzen vor Forts und Pulverhäusern ist zehnfach so viel passiert. Alle diese Fälle sind innerhalb zweier Jahre zu verzeichnen gewesen. Sergeant Mansch, Jnf.-Regt. Nr. 130, wird auf offener Straße erschossen; ein Haufe von Zivilisten hat ihn plötzlich überfallen. Sergeant Schmidt, bayr. Jnf.-Regt. Nr. 8, be kommt von hinten einen Schutz durch die Hand. Unteroffi zier Hänisch, Futzart.-Regt. Nr. 8, Schutz von hinten in den linken Oberarm. Musketier Dirks, Jnf.-Regt. Nr. 144, un vermutet und ohne Veranlassung von mehreren Zivilisten überfallen, Verletzung im Gesicht. Drei Monate später pas- fiert dasselbe den Musketieren Haick und Zimmermann. Ter Unteroffizier Giruth, Jnf.-Regt. Nr. 144, bekommt aus dem Wäldchen am Ticdenhofcner Tor einen Schutz in die linke Hand; Täter unbekannt. Vizefeldwebel Welk, Halbinvali- den-Abteilung, mit Schlagring ohne jede Ursache am Hin- terkopf schwer verletzt. Vizcwachtmcister Naumann, Trag.- Regt. Nr. 9, von acht bis zehn Zivilisten ohne Ursache über fallen und schwer verwundet. Kurz vorher geschieht das selbe unvermutet dem Dagoncr Kordes. Die lieben, armen, friedlichen Leute, die da „Schüsse von hinten" abfeuern, sind vermutlich schwer provoziert ge wesen. Vielleicht hat einer der Soldaten eine Zigarette ge raucht. Außerdem hatten sie alle die Frechheit, deutsche Uni form zu tragen. Da ist es natürlich kein Wunder! Wie gesagt, auf die Harmlosigkeit der Zivilbevölkerung können sich die Behörden verlassen. Der Kreisdirektor fährt zum Diner, der Bürgermeister legt sich ins Bett, die Poli zisten gehen in die Kneipe. Wenn dann auf der den Rom- dies überlassenen Straße das Militär im Namen des Rei ches Ordnung schafft, damit nicht zum Kinderspott werde, was 1870 unsere Grötze war, so darf man erwarten, daß die „Soldateska" dafür schwer bestraft wird: Forstner und Reu ter mit Gefängnis, Deimling und Falkenhayn mit Entlas- fung. Für Elsaß-Lothringen aber verlangt das Straßburger fortschrittliche Hauptorgan eine „autonome Verfassung". — Am Vogesenloch sieht man sichter. wie warm fang und ju Am Po blickte sie ih „Nein, schelten lasse müssen Sie haben Sie 1 „Dann „Wie g „Maria Mast mitbri „Ich vk so viel Güte „Sie h Ehe leise. „Nein, dankbar, das — Ware ich zu erringen Sie wc Nun hastete Heißen wer! das hatten i und Klinger dahin. 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Aus Anlaß der stattgehabten Feier des 80jLhrigen Bestehens des Dresdener Gewerbevereins wurde dem Kommerzienrat Hugo Zieh in Anerkennung seiner Verdienste um die Zigarettenindustrie und dem Hofbildhauer Udluft in Anerkennung seiner Ver dienste auf kunstgewerblichem Gebiete die silberne Ehren- inedaille des Vereins verliehen. Die Feier wurde durch einen Festakt und anschließendes geselliges Beisammensein im GewerbehaüSsaal« begangen. Dresden, 18. Januar. Selbstmord eines Einjährigen. Gestern abend gegen 9 Uhr hat sich hier Lzschimmerstratze 25 der Einjährig-Freiwillige Friedrich Wolf von der 7. Kompagnie des Grenadierregiments Nr. 101 erschossen. Der Grund zur Tat soll Liebeskummer sein. Dresden, 13. Januar. Einbrecher in einem Dresdener Juwelengeschaft. Einbrecher plünderten in der Nacht zuin Montag das in der Seestratze 16 befindliche Juwelierge- schäft von G. A. Scharffenberg. Der Wert der gestohlenen Waren konnte noch nicht genau festgestellt werden, nach ober- flächlicher Schätzung sind Gegenstände im Verkaufswecte von 70 000 -4! in die Hände der Diebe gefallen. Bewohner des Hauses hörten gegen 10 Uhr abends Klopfen und Pochen. Um diese Zeit trat auch eine Alarmglocke in Tätigkeit. Ter mit der Aufsicht über das Geschäft betraute Hausmann hielt zwar Nachschau, beschränkte sich aber darauf, an die Tür des Ladens zu klopfen und hinein zu rufen, ob der Geschäftsin haber anwesend sei. Als er keine Antwrot erhielt und auch sonst kein verdächtiges Geräusch hörte, entfernte er sich wie der. Die Einbrecher haben sich zweifellos in das Grundstück eingeschlichen und eine nach dem Keller führende Tür mit Sperrzeug geöffnet. Vom Keller aus bohrten sie den Boden des Geschäftslokals an und schufen mit Stemmeisen und Zentrumsbohrer ein breites Loch, durch das sie in die Ge schäftsräume kletterten. Ein Versuch, hier einen Panzer schrank zu öffnen, mißlang. Dagegen aber wurde eine be deutende Menge Gold- und Silberwaren erbeutet. Dir ganze Art und der Umstand, daß die Diebe unter den Gold sachen eine gewissenhafte Auswahl trafen, läßt vermuten, daß es sich um gewiegte Einbrecher handelt. Bemerkenstvert ist u. a., daß auch das Duplikat der Amtskette des Dresdener Oberbürgermeisters gestohlen wurde; sie trägt die Inschrift: Salus publica suprema lex. Alles deutet darauf hin, daß dieselben Einbrecher an der Arbeit waren, die in der Nacht zum 5. Oktbr. 1913 einen Einbruch auf ganz ähnliche Weise in die Depositenkasse der Deutschen Bank in Dresden and wenige Tage darauf einen Einbruch in einem Juwelierge schäft in Breslau verübten. Auch der Einbruch in der Nacht zum 7. Januar d. I. in die Lotteriekollektion Sidonienstr. 17 dürfte auf das Konto der Verbrecher kommen. Die Kri minalpolizei sichert demjenigen, durch dessen Angaben dir Feststellung der Persönlichkeiten der Einbrecher gelingt, eine sehr erhebliche Belohnung zu.. Leipzig, 13. Januar. Die Studierende« der Zahnheil, künde der hiesigen Universität haben in einer gestern abend abgehaltenen Versammlung einstimmig beschlossen, die Vor ¬ lesungen und Praktika vom 14. Januar ab Wied« zu be- suchen, da eS -um größten Teil erreicht worden sei, waS man von dem Streik erhofft hatte, nämlich die maßgebenden Be- Hörden zu veranlassen, zur Promotionsfrage näher Stellung zu nehmen. Freiberg, 13. Januar. Erfroren. Sonntag nachmittag ist in Hermsdorf bei Rehefeld der Kunstmaler Werner Hieck- mann auS Freiberg neben sein« Staffelei im Walde er- froren aufgefunden worden. Hieckmann hatte am Mittwoch noch im Kurhause zu Hermsdorf gespeist und war dann in den Wald gegangen, um zu malen. Hi« dürfte « cmge- schlafen und «froren sein. Berggießhübel, 13. Januar. Eine Mißbildung höchst seltener Art wurde auf dem hiesigen Rittergute Friedrichs- thal bei der Geburt eines KalbeS festgestellt. Unter höchst schwierigen Verhältnissen wurde die Geburt auSgeführt. DaS Kalb war an seinem vorderen Teile bis zum Ende der Brustwirbel vollkommen normal ausgebildet, dagegen fehlte der ganze Hintere Teil der Wirbelsäule; es waren also di« Lenden-, Kreuz- und Schwanzwirbel nicht vorhanden. Dem entsprechend fehlte auch der Hintere Abschnitt deS Rücken markes. Daher kam es auch, daß die gesamte Muskulatur des Hinterteils ganz mangelhaft ausgebildet war. Der Hin terteil deS Kalbes sah ganz und gar abgemagert aus, hing ganz locker, mit der vorderen Hälfte des KalbeS nur durch di' Haut und die schwachentwickelten Bauch und Rückrn- muSkeln verbunden, herunter und die Gliedmassen waren fest und steif und bildeten ein schweres Geburtshindernis. Die wissenschaftliche Untersuchung konnte weitere Abwei chungen nicht feststellen. Die wissenschaftliche Bezeichnung dieser höchst seltenen Mißbildung ist Perosomus elumbis. Mulda, 13. Januar. Bra«d. Während in der Nacht zum Sonnabend erst die große Getreide- und Futtermittel niederlage der Firma Kirschner hi« niederbrannte, entstand Sonntag abend schon wieder Feuer im Orte. Es brannte im Oberdorfe das von 8 Familien bewohnte Haus deS Pri- vatus Kempe, aus dem nur etwas Mobiliar gerettet werden konnte. Als Brandstifter wurde ein geistesschwach« Mensch ermittelt, der sich während des Brandes in ein« Gastwirt schaft aufhielt. Durch die Kälte war die Bekämpfung des Brandes sehr behindert. Plauen, 13. Januar. Rodelunfall. Am Sonntag er eigneten sich auf den Rodelbahnen in der Umgegend drei schwere Unglücksfälle. Ein Knabe erlitt eine schwere Kovf- verletzung, sowie eine Gehirnerschütterung, ein Mädchen einen Unterschenkelbruch, während sich ein Zeichn« eine schwere Unterleibsverletzung zuzog. prüfen. In Luxus und Fülle verweichlicht man so leicht, wenn man sich nicht immer selbst im Zügel hat. Ich wehre mich dagegen, so viel ich kann." Seine Augen blickten ernst, un- wie Rührung zuckte es in seinen Zügen. Welch ein herrliches, wundervolles Geschöpf! Wenn dieses Mädchen damals an sein« Seite gestanden hätte, wie ganz anders hätte sich dann wohl sein Leben gestaltet? „Dann würden Sie es am Ende als ein Unglück ke- trachten, wenn Sie einen reichen Mann heiraten müßten?" fragte er lächelnd. Sie schüttelte den Kopf. „O, ivenn ich ihn heiraten würde, dann liebte ich ihn auch. Und wenn ich ihn liebte, früge ich nicht danach, ob er reich od« arm wäre. Aber ich würde mir als reiche Frau einen Wirkungskreis schaffen, der mich befriedigte, der meine Kräfte nicht brachliegen ließe. Man kann so vielen Menschen Gutes tun, wenn man reich ist un- den Reichtum richtig anwendet." „Sie würden sich also in jede Lebenslage schicken?" Fröhlich nickte sie. „O ja! Wäre der Mann, dem ich angehörte, ein Fürst, ein König, so würde ich meine Kräfte zu Nutz und From men meiner Untertanen regen. Und wäre « ein armer Mann, ohne Titel und Vermögen, so würde ich mit ihm und für ihn schaffen und arbeiten. Aber — dabei fällt mir ein, daß daheim auf mich eine Menge Arbeit wartet. Und ich stehe hier und plaudere mit Ihnen, als ob ich nicht in we nigen Etagen ein großes Fest zu richten hätte." Er brach nur ungern die Unterhaltung ab. „Wenn ich Ihnen doch helfen könnte! Ich bin jetzt so sträflich faul." Sie packte ihr Malgerät zusammen. Nun sah fie zu ihm auf und sagte ernst: „Alis die Dauer werden Sie das auch kaum aushalten. In Reßdorf gibt es nicht genug Arbeit für Sie. Und wer an ein tätiges Leben gewöhnt ist, mag die Arbeit nicht missen." „ES wird bald mehr Arbeit für mich geben — auch in Reßdorf, mein gnädiges Fraulein," sagte « ruhig. Seine Worte gaben ihr zu denken. Aber sie wollte nicht neugierig scheinen und forschen, WaS er damit sagen wollte. Als sie sich nun von ihm verabschieLen wollte, bat er herzlich: g« war so außer sich vor Angst um sie, daß sie ihm, um ihn zu beruhigen, versprechen mußte, nie mehr zu reiten." Nach diesen Worten entstand eine Pause. Es lag plötz lich etwas Unausgesprochenes Mischen ihnen, und keines fand das erlösende Wort. Endlich raffte sich Käthe auf. Ihrem ehrlichen Sinn widerstrebte es, Versteck zu spielen. Ae blickte Reßdorf bittend an. „Herr von Reßdorf — Marianne hat mir erst vor einigen Tagen erzählt, daß — nun von dem, was Mischen Ahnen war, vor Jahren. Ich möchte Sie herzlich bitten, zürnen Sie Marianne nicht mehr — und verurteilen Sie sie nicht zu hart." Er schüttelte den Kopf und atmete wie erlöst auf. „Das ist längst abgetan, mein gnädiges Fräulein. Alles ist vergeben nud vergessen — und seit gestern nachmit tag sind wir gute Freunde geworden, Ihre Frau Schwester und ich." Käthes Gesicht strahlte. „Wirklich? Ach, wie mich das freut, wie mich daS freut! Marianne ist ja viel besser, als fie sich den Anschein gibt. Ihrem Leben fehlt nur etwas, das alle guten Eigen schaften in ihr zur Entfaltung bringt. Ihr Herz ist gut un edel. Und daß sie Ihnen damals ihr Wort zurückgab, — das war doch vielleicht gut — auch für Sie. Marianne muß in Glanz und Fülle leben, um recht gedeihen zu können. In bescheidenen Verhältnissen wäre sie vielleicht zugrunde ge gangen und hätte auch Sie mit sich hinabgerissen. Mari anne ist keine KampfeSnatur, und Armut ist der schrecklichste der Schrecken." ReßdorfS Blick ließ nicht von Käthes beseeltem, erreg tem Gesicht. „Und Sie, mein gnädiges Fräulein, wären Sie eine solche KampfeSnatur? Würden Sie der Armut trotzen kön nen — um Ihrer Liebe willen?" Er fragte eS viel ernster und schwer«, als in dem bis herigen Plauderton. Ihre Augen weiteten sich und blick ten in die Ferne wie in ein leuchtende« Wunderland. Ihre Gestalt reckte sich, und die Arme strafften sich, als wollte sie ihre Kräfte prüfen. „Ja," sagte sie mit verhaltener Stimme, al« spräche sie mehr zu sich selbst, „ja, da« könnte ich Und schön muß das sein, so Seite an an Seite vorwärts streben und um Erfolg ringen. Ach man ist ja so kräftig, so gesund! Manchmal sehne ich mich direkt danach, im Kampfe meine Kräfte zu TaaeSchronik. — 50 000 Mark gestohlen. AuS Saarbrücken: In der Nacht zum Montag wurde in die Villa des Ingenieurs Rexroth eingebrochen und 50 000 -4! in Tausendmarkscheinen entwendet. Für die Herbeischaffung des Geldes un- Er mittlung der Täter ist eine Belohnung in Höh« von 5 Pro», des wiedererlangten Geldes ausgesetzt worden. — Die Bernsteinsunde a« der Osts«k«ste. Wie bereits kurz gemeldet, sind nach dem heftigen Nordostwind an der Küste der Danziger Bucht, hauptsächlich von Weichselmünde bis Kahlberg, größere Bernsteinfunde zu verzeichnen ge wesen. Dazu wird noch aus Danzig berichtet: Seit Jahren ist Bernstein nicht in dieser Menge, vor allem ab« nicht eine solche Qualität zutage gefördert worden. Es find bi« zu einem halben Pfund schwere Stücke gefunden worden. Für das beste Stück Bernstein wurden 20 -4t bei der könig lichen Bernsteinabnahmestelle, Oestlich-Neufähr, gezahlt. Stücke im Werte von 5 bis 10 -4t waren keine Seltenheit. „Lassen Sie mich Ihnen das Geleit geben; ich führ« „Fafner" am Zügel. Wir können Wied« durch den Heß dorf« Garten schneiden." „So kommen Sie," sagte sie einfach Plaudernd schritten sie davon. Käthe machte Reßdorf mit dem Festprogramm zu Am bachs Geburtstag bekannt. Lächelnd hörte er ihr zu. Die herbe, ironische Linie um seinen Mund verschwand jetzt immer, wenn er mit ihr sprach, und in seinen Augen lag ein warmer Glanz. Er liebte dieses herrliche Mädchen und war sich dies« Liebe mit heiß« Freude bewußt. Sie war die Erfüllung seines Ideals. Trotzdem er sich darüb« klar war, trotzdem er ost del»' Verlangen, sie in seine Arme, an sein Herz zu nehmen, schwer widerstehen konnte, vermochte er es doch nicht üb« sich, das bindende Wort zu sprechen. Zu viel lag hinter ihm, »vas ihn hinderte, kurz entschlossen die Hand noch chr auszustrecken. Im Anfang hatte er sich gewehrt, zu glauben, daß sie wirklich bis ins innerste Herz hinein so wahrhaft und lauter war, wie sic ihm «schien. Aber jetzt war « längst davor» überzeugt, und er wußte, daß in ihren Händen ihr Lebens- glück lag. Und daß « ihr nicht gleichgültig war, erkannte er mit inniger Freude. Warum »nachte « also nicht allem Zaudern ein Ende? Waren es nicht köstliche, unwider bringliche Minuten. Stunden und Tage, die er sich unge nutzt durch die Finger gleiten ließ? Hatte « nicht viel Glück nachzuholen? Wer hinderte ihn, dieses Glück zu er fassen? Er seufzte tief auf. - „Noch nicht," dachte «, sich selbst im Zaum haltend. Und er gedachte, wie schon oft, wenn ihn sein Herz zur Entscheidung drängte, an ein Band, daS ihn mit d« Welt jenseits deS Ozeans noch fest verknüpfte. Die« Band durste und wollte er nicht jäh und willkürlich zerreiben. Noch mußte er sein heißes Sehnen zum Schweigen bringen. Käthe ahnte nichts von den unruhigen Gedanken, di» hinter seiner Stirn kreisten. Sie freute sich daß « neben ihr ging, daß er mit ihr plauderte und fie mit so warmen», inniqem Blick ansah. Da« war ihr genug. Noch war ihrer Liebe kein unruhige« Verlangen beigemischt. Sie empfand nur mit «höht« Daseinsfreude, wir schön die West war.