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-er Justiz, die diese Presse, wenn eS ihr gerade patzt, wie bei dem Spruche erster Instanz gegen den Leutnant von Förstner, so eindringlich zu predigen weih, appelliert die De mokratie heute an dqS — Volk und das Volksbewutztsein. Wäre in dem vorliegenden Falle diese Appellationsin stanz wirklich zulässig, wir sind sicher, datz der Erfolg der Be rufung am allerwenigsten den demokratischen Schreiern ge fallen würde. Denn was der Reichskanzler in seiner Sonn abendrede voin preutzischen Volke sagte, daß es ans Herz ge packt werde, wenn an die Ehre der Armee gerührt werde, das gilt für das ganze deutsche Volk. Das Straßburger Ur teil wird zweifellos Weiterungen nach sich ziehen, aber ganz gewiß nicht im Sinne der demokratischen Presse. Es muß Sorge dafür getragen werden, daß auch die Zivilbehörden im Reichslande sich ihrer Verpflichtung, die staatliche - Autorität zu schützen, strenger bewußt werden. Bon der höchsten Stelle im Reiche ist ein Handinhandgehen der mili tärischen und bürgerlichen Gewalten gefordert worden. Das Straßburger Urteil zeigt, daß die Zivilbehörden im Reichslande sich mehr bemühen müssen, Schritt zu halten im Pflichtbewußtsein mit den Militärbehörden, wenn diese Forderung erfüllt werden soll. Mit den Zaberner Vor gängen muß die Periode schwächlicher Konzessionen an eine Bevölkerung abgeschlossen sein, die es nicht versteht und die nicht gewillt erscheint, einer deutschfeindlichen Agitation in ihren Reihen ein Ende zu machen, durch die dem Worte „fast in Feindesland" ein Sinn gegeben wird, wie er schlimmer nicht gedacht werden kann. (') Oberst von Reuter tvoilt, wie die „Lpz. N. Nachr." aus Oberkirch (Baden) Znelden, mit seiner Gattin bei dortigen Verwandten. Der Oberst wohnte schon während der Dauer des Prozesses bei einem Verwandten in Oberkirch, dem Papierfabrikanten August Köhler. Reuter hat über 2000 Sympathietelo- gramme aus ganz Deutschland erhalten. Eine Depesche des Freiherrn von Hehl. Freiherr von Heyl hat an Oberst von Reuter folgendes Telegramm gerichtet: „Von zahlreichen treudeutschen Männern und von Vorsitzenden der Nationalliberalen Vereine meines Wahl- kreises bin ich beauftragt, Ihnen, Herr Oberst, für den ritterlichen Mannesmut zu danken, mit dem Sie in kri tischen Tagen die Ehre der Armee und des Vaterlandes vor aller Welt vertreten und gegen unberechtigte Angriffs geschlitzt haben. Freiherr von Heyl zu Hermsheim, Mit glied des Reichstags für den Wahlkreis Worms-Heppm- Heim-Wimpfen." Die Untersuchung bei der Post in Zabrrn. Oberst v. Reuter hat in den Verhandlungen vor dein Kriegsgericht ausgesagt, datz die Postbehörde von Zabern Karten mit beleidigenden Angaben an Offiziere unbeanstan det bestellt habe, während Karten, in denen das Verhalten der Offiziere gelobt wurde, zurückgehalten worden seien. Oberst v. Reuter erklärte, wie jetzt offiziös gemeldet wird, einem Vertreter der Postverwaltung gegenüber, daß er eine so schwere Beschuldigung gegen das Postamt in Zabern nicht aussprechen wollte. Seine vor Gericht gemachte Aussage sei entstellt wiedergegeben worden. Es seien aber in Wirk lichkeit Unregelmäßigkeiten bei der Bestellung der fraglichen Sendungen vorgekommen. Die von Seiten der Postbehörde eingeleitete Untersuchung hat ergeben, daß bei der nach vie len Hunderten zählenden Menge in Zabern einzelne Sen dungen mit erkennbar beleidigenden Angaben in der Hast des Betriebsdienstes der Aufmerksamkeit des Personals ent gangen seien. Diese Fälle sind aber im Hinblick darauf, daß viele Hunderte Schmähkarten in Zabern als unzulässig erkannt und zurückgesandt worden sind, als vereinzelte zu betrachten. Von den ebenfalls zahlreich eingegangenen Zu stimmungs-Postkarten usw. sind nur zwei vom Personal we gen Zweifels über die Zulässigkeit eines darin enthaltenen Ausdrucks zunächst beanstandet worden. Beide Karten sind aber auf Anordnung des Postamtes den Empfängern aus- gxhändigt worden, eine ohne jede Verspätung, die zlveit-r beim nächsten Bestellgange. „Ein furchtbares Verbrechen." In der „Straßb. Neuen Zeitung" erscheint ein Artikel dcS bereits durch seine Einmischung in die Verhandlungen des Kriegsgerichts bekannt gewordenen Rechtsanwalts Weil, in dem folgende Behauptung aufgestellt wird: „Unerhört ist es, daß der Verhandlungsleiter an den Polizeipräsidenten von Jagow und den Freund des Kronprinzen von Oldenburg auf Januschau das von ihm selbst verkündete Urteil sofort telegraphisch mitteilte und herzliche Glückwünsche daran knüpfte." Sollte aber tatsächlich der Derhandlungsleiter einzelnen Personen alsbald das Urteil telegraphisch mitgeteilt haben, so wäre das noch keineswegs ein Verbrechen und ginge Herrn Weil und Sippschaft gar nichts an. Wie in späteren Meldungen festgestellt wird, sollen an ^Herrn von Jagow und Herrn von Oldenburg auf dem ; Straßburger Hauptpostamt« am Sonnabend vormittag zwei Telegramme aufgegeben worden sein mit dem Wortlaut: „Freispruch. Beste Grüße. Pelet." Daraus, daß der Ge- richtsvorsitzende den Namen von Pelet-Narbonne führt, und daß die Telegramme durch einen Offiziersburschen aufgege ben wurden, wird ohne weiteres gefolgert, daß ihr Absender nüt dem Derhandlungsleiter identisch sei: von herzlichen Glückwünschen oder sonstigen subjektiven Aeußerungen frei lich ist in dem nunmehr gemeldeten Wortlaute der Depeschen schon gar nicht mehr die Rede. Wir wiederholen, daß, wenn der Gerichtsvorsitzende wirklich derartige Depeschen an per sönliche Bekannte abgeschickt haben sollte, daS eine Hand- > lung-weise sein würde, zu der er durchaus berechtigt wäre knd die niemanden sonst etwas anginge. Wenn eS hierbei »ipe Inkorrektheit oder noch weit Schlimmere- gibt, so kann »ariiber vielmehr nur die Feststellung Klarheit schaffen, auf ojelche Weise die Hetzer zu ihrer angeblichen Kenntnis ge kommen sind. Dee Sächsische Vrzähk«, Sette L De, journalistische Sachftngäuger i» Zabern. Der „Berliner Lokal-Anzeiger" schreibt: „ES entspricht wohl der Erwartung des Volkes der all gemeinen Wehrpflicht, daß Oberst von Reuter und Leutnant Schad freigesprochen wurden. Jeder gediente Soldat erin nert sich, daß sein Kommandeur sorgsam bemüht war. ein gutes Einvernehmen mit der Bürgerschaft der Garnison zu pflegen. Gilt doch der Heeresleitung ein Befehlshaber, der sich durch eigene Schuld nicht mit dem Zivil zu stellen ver steht, als unverwendbar und hat Verabschiedung zu erwar ten. Diese alte Tradition unseres Offizierkorps wir- nir gends mit ernsterem Bemühen als im Reichsland gepflegt. Datz eS oft mit Erfolg geschieht, wurde hier einmal beschrie ben und erwähnt, mit wie stolzer Genugtuung Komman deure die einheimische Bevölkerung am Jubiläum ihrer Re- gimenter teilnehmen sahen. Wie sehr auch Oberst v. Reuter um die Freundschaft der Zaberner Bürgerschaft warb, be- weist sein Gang in die beiden Redaktionen. Leider saß in verneinen jener journalistische Sachsengänger, d« Anstifter der ganzen fluchwürdigen Hetz- und Wühlarbeit gegen Armee und Staatsautorität ist. Bietet daS Gesetz keine Möglichkeit zu seiner Verurteilung, dann müssen Stan- deSbewußtsein und AnstandSgefllhbdie deutsche Presse veran lassen, ihm irgendwie das Handwerk zu legen." Zu diesen Ausführungen deS genannten Blattes, denen wir voll und ganz beistimmen, bemerken wir erklärend, daß es sich bei dem oben genannten „Sachsengänger" nicht um den vielgenannten und von der gesamten, anständig denken- den deutschen Presse scharf verurteilten Redakteur Kästle vom „Elsäßer" handelt. Dieses Blatt ist ein Zentrums- organ und erscheint in Straßburg. In Zabern erscheinen außer dem amtlichen Kreisblatt noch zwei freisinnige Zeitungen: Zaberner An zeiger und Zaberner Tageblatt. Nach den Aussagen des Oberst v. Reuter im Prozeß ist der Redakteur des Anzeigers ein Sachse. Also ein sächsischer FreisinnSmann, der nun im Elsaß seine „fluchwürdige Hetz- und Wühlarbeit gegen Armee und Staatsautorität", wie im „Berl. Lok.-Anz." tref. fend gesagt ist, ausübt. ( Politische Rundschau „Wir sind Germanen". Einer der Leiter der Opposi- tionspartei Schwedens, Reichstagsabgeordneter Professor Kjellön, kritisierte am Sonnabend in politischer Rede in Karlskrons, wo Staatsminister Staaff kürzlich über die schwedische Heeresreform sprach, die Regierungspolitik sei nes Landes. Auf die auswärtige Politik eingehend äußerte Kjellsn: „Zu denen, die da meinen, Schwedens Rolle sei, Ver mittler zwischen Germanen und Slawen zu sein, sage ich: wir sind Germanen, wir sind Germanen, sind Teilhaber der zwei höchsten Kulturgenossenschaften der Menschheit, der germanischen Gesellschaft und der evangelisch-lutheri schen Kirche. Das wollen wir gänzlich blei- ben. Schweden ist auf den Ehrenposten des Krieges als Flügelmann -es großen germanischen Stammes gestellt gegen eine niedrigere Kulturwett. Niemals wird es in der Geschichte heißen, daß Schweden seine Pflicht versäumte. Ter rumänische Thronerbe im deutschen Heere. Dec älteste Sohn des rumänischen Thronfolgers ist, wie ange kündigt, nunmehr in der preußischen Armee zur Dienstleistung als Offizier zugelassen worden. Amtlich wird die- in folgender Form bekanntgegeben : „Prinz Carl von Rumänien, K. H., Oberleutnant in der rumänischen Armee, ältester Sohn Sr K. H des Prinzen Ferdinand von Rumänien, L la ouits des 1. Garde. Regiments zu Fuß gestellt und vom Tage seines Eintreffens in Potsdam ab bis auf weitere» zur Dienstleistung bei diesem Regiment zugelassen, in welchem Verhältnis der Prinz zu der Uniform des Regiments die Dienstgradzeichen eines Oberleutnants anlegt." — Prinz Carl ist am 3. Oktober 1893 a. St. auf Schloß Pelefch in Sinaja geboren, steht als» im 21 Lebensjahr. Der Dreibund und die türkische Jnselfrage. Wie wir auS Berliner diplomatischen Krnsen ertahren, haben die Dreibundmächte anläßlich ihrer Zustimmung zu der lieber- lossung der tür ischen Inseln Chios und Mytilene an Griechenland in London keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie nicht gewillt seien, sich an einem über diplomatische Einwirkungen hinausgehenden Druck auf die Türkei zwecks Einwilligung der letzteren in die Dispositionen der Mächte zu beteiligen. Die deutsche Militärmission in Konstantinopel. In den Berliner dlplomatischen Kreisen wird die Annahme, baß bie Veränderungen in der Stellung des Leiters der deutschen Militärmrssion in Konstantinopel, des Generals Liman von Sanders, auf eine Verständigung zwischen Deutschland und Rußland zurückzuführen seien, für unrichtig erklärt. Zwischen Deutschland und Rußland haben über diese, nach Auffassung von deutscher Seite interne türkische Angelegenheit keinerlei Verhandlungen stattgefunden. Richtig ist aber nach Auf fassung der oben bezeichneten Kreise zweifellos, daß die An- ordnung des neuen türkischen Krieqsministers eine Konni venz gegenüber Rußland bedeutet. Daraus auf eine Stell ungnahme Enver Paschas gegen Deutschland zu schließen, erachtet man indessen für verfehlt. Seine Mandatsniederlegung hat Graf MielzynSky den» Vorsitzenden der polnischen ReuqslagSfraktion mit folgendem Schreiben angezeigt: „Eure Durchlaucht bitte ich ergebenst, der Fraktion gütigst mtizuteilen, daß ich mit Schreiben an an den Herrn Reichstag-Präsidenten mein Mandat nieder gelegt habe. Durch einen furchtbaren, meine Kräfte über steigenden Schicksalsschlag physisch und moralisch gebrochen, könnte ich fernerhin die Pflichten eines Abgeordneten weder gegen mich noch gegen meine Wähler energisch erfüllen." Zum Nachfolger DelcassSS auf dem Posten des franzö sischen Botschafters in Petersburg ist der Direktor der poli tischen Angelegenheiten im Ministerium de» Aeutzeren Po- löologue ernannt worden. Au» der Obrrümfitz. .. . . Bischofswerda, 18. Januar.. StLtztifch«« «»» —* Zur Vermeidung vou vrftrafuugeu mag auf fol gendes hingewiesen sein, was trotz der mannigfachen Auf klärungen über den Wehrbeitrag vielen noch nicht klar zu sein scheint: Jeder, dem vom Stadtrat ein Formular zur BermögenSerklärung für den Wehrbeitrag zugestellt worden ist, also auch derjenige, der nach der Höhe seines Vermögens oder Einkommens wirklich keinen Wehrbeittag zu entrichten hat, muß das Formular ausfüllen (unter Umständen eben z. B. hinschreiben: „Nichts" oder „eine Lebensversicherung bei der . . . Gesellschaft (Polize Nr ), für di« . . . .ck Pämien gezahlt sind, oder die .... Rückkaufswert laut beifolgender Bescheinigung der Gesellschaft hat"). Die Ver mögenserklärung ist dann unterschristlich vollzogen di» 31. Januar 1914 an den Stadtrat — Stadlsteuereinnahme — abzugeben. Vermögenserklärungen haben weiter bis zum 31. Januar 1^14 einzureichen, auch wenn eine besonder« Aufforderung oder ein Vordruck nicht zugestellt worden ist, alle Personen, die ein Vermögen von mehr als 20000 .4t oder die bei mehr als 4000 Einkommen mehr als 10 000 Mark Vermögen besitzen, oder die Personen mit solchem Vermögen und Einkommen zu vertreten haben. Auf ver langen werden die vorgeschriebenen Vordrucke vpn der Stadtsteuereinnahme kostenlos verabfolgt. * Die Beschäftigung nicht mehr schulpflichtiger Mi«, derjähriger unter 14 Jahre« i« gewerblichen Betriebe«. In Handwerkerkreisen ist vielfach die Meinung verbreitet, daß die Beschäftigung nicht mehr schulpflichtiger Minderjähri ger unter 14 Jahren schlechthin gesetzlich unzulässig sei. Die»« Ansicht ist, wie die Gewerhekammer zu Zittau uns schreibt, eine irrtümliche. Gemäß 8 138 R.-G.-O. darf nur die Be schäftigung nicht mehr schulpflichtiger Kinder unter 14 Jah ren die Dauer von 6 Stunden täglich nicht überschreiten. Diese Bestimmung gilt jedoch nur für diejenigen Betriebe, in denen in der Regel mindestens 10 Arbeiter beschäftigt werden oder dauernd durch elementare Kraft (Dampf, Wind, Wasser, Gas, Lust, Elektrizität usw. bewegte Triebwerke zur Verwendung kommen. In allen anderen Handwerksbetrie ben dürfen daher nicht mehr schulpflichtige Kinder unter 14 Jahren ebensolange beschäftigt werden wie Lehrlinge über 14 Jahre. Die kleineren Handwerksmeister, in deren Be ttieben keine Motoren zur Verwendung kommen, brauchen daher keinerlei Bedenken zu tragen, schulentlassene Lehrlinge unter 14 Jahren einzüstellen. Die Eltern dieser jugendlichen Personen haben ein Interesse daran, ihre Kinder recht bald in die Lehre zu geben. Weigern sich aber die Handwerks meister, derartige Lehrlinge einzustellen, so ist zu besorgen, daß diese jugendlichen Arbeiter in einen ungelernten Beruf gedrängt werden und so dem Handwerke verloren gehen. — > Im besten Wohlbefinden und umgeben von allen Familiengliedern und näheren Freunden konnte gesbrn Herr Pfarrer em. Sickert hier mit seiner Ehefrau den Freuden lag der goldenen Hochzeit begehen und feiern. Die kirchliche Einsegnung deS Jubelpaares im häusliche« Kreise vollzog als Schwiegersohn Herr Pfarrer Lange au« Putzkau. Herr Archidiak. Pastor Hennig überreichte al« der;. Ver weser des hiesigen Pfarramtes unter herzlichen Segenswünsche« ' dem Jubelpaar die vom hohe« Landes-Konsistorium gewidmete Ehrenbibel und das Bild Sr. Majestät deS Königs, durch die königliche Huld den Ehrentag deS Jub lpaareS besonders ausgezeichnet hatte. Herr Pfarrer Dilin er aus Ober- neukirch überbrachte die Glück- und Segenswünsche der Bischofswe da—Neukircher Pästoren-Konferenz, sowie der Alte Herren - Bereinigung der Lausitzer Predigergesellschast. Möge es dem Jubelpaar durch Gottes Gnade vergönnt sein, sich noch recht lange eine« gesegneten Lebensabends zu erfreuen. —* Beim Rodel« verunglückt ist gestern abend auf drr Rodelbahn am Butterberg die Frau des Formermeister» Herrn Barth hier. Die Frau, welche Kopfverletzungen und mehrere Quetschungen erlitten hat, wurde nach dem städtischen Krankenhaus gebracht. I r Zustand hat sich be- reits heute soweit gebessert, daß sie nach ihrer Wohnung transportiert werden konnte. Auch am Sonntag rst rin junges Mädchen verunglückt, welche- nicht unerhebliche Ver letzungen erlitt — lü Generalversammlung des Turnvereins. Am Sonn abend hielt der alte Turnverein nn kleinen Saale deS Schützenhauses seine Jahreshauptversammlung ab. Vor sitzender Fischer eröffnete nach kurzer Begrüßung dieselbe und gab die Tagesordnung bekannt. Nach Verlesen d« letzten Niederschrift wurden 5 Anmeldungen entgegen genommen Nn Antrag, Neuregelung der Turnstunden, wurde angenommen, demnach finden die Turnstunden wie folgt statt: Montag« Frauenabteilung, Dienstag« Mitglieder und Zöglinge, Donnerstag- Mäunerabteilung und Mitglieder und Freitags nur für Zöglinge: sämtliche Turnstunden be ginnen abends 8 Uhr und enden '/,10 Uhr. Hierauf folgte der. vom Turnwart Börner vorzüglich ausgearbeitete Jahres bericht. Demselben entnehmen Pir folaendes: Durch Tod verlor der Verein 1 Mitglied, Herrn Oberpfarrer Gerisch; die Versammlung ehrte den Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen. Drr Verein besteht zur Zeit auS 181 Mit gliedern, darunter 15 Ehrenmitglieder, die Frauenabteilung zählt 15 Mitglieder und Zögling« sind 69 praktisch tätig. Die Borturnerschaft besteht au« 14 Vorturnern und 5 Ehrenmitgliedern. Die Touinterefsen wurden vertreten durch Gauvertirter Fischer, Gaukassenwart Zrsch und Bezirksturn- wart Börner. Am deutschen Turnfest in Leipzig beteiligte« sich 31 Mitglieder und am Nlbotenlauf, Teilstrecke Göda- Bretnig, 17 Mitglieder und 5 Zöglinge. Geturnt wurde an 243 Abenden mit einem Gesamtbesuch von 6993 Mit gliedern und Zöglingen, die Frauenabteilung turnte a« 47 Abenden mit 595 Teilnehmerinnen. Die Versammlung dankte dem Turnwart sür seine mühevolle Arbeit mit eickrm dreifachen Gut Heil. Den Kassenbericht erstattete Kassier« Neumann, auch ihm wPde Dank und Entlastung «teilt. Der Turnhallrnbaufond, verwaltet vom 2. Kaisterer Pau, Stölzrl, weist 326 Mk 24 Pfg. aus. Der diesjährige Fast.