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rkibl-tt r« Rümmer Der SäWche Lrzähter kö»iß L«dWi- V» v«yer« i» Vie iiichßfche» Kegler. Et« Brief de» bayerischen König» an seine sächsischen Kegler. Schon seit langen Jahren ist König Ludwig von Bayern ein begeisterter Anhänger des in Deutschland so beliebten und gesunden Kegelspiels. Als Prinz sowohl wie als König huldigt er dem Kegelsport in ausgiebiger Weise und trotz seine» Alter» schiebt „Kegelbruder Ludwig von Bayern" noch eine ausgezeichnete Kugel. Mindestens alle 14 Tage pflegt der königliche Kegler auf der Kegelbahn im Pforr- bräu in München zu erscheinen, um im Kreise älterer und jüngerer Herren, die sich aus Len verschiedensten Kreisen. ouS industriellen, Gewerbe- und kaufmännischen Kreisen und aus Akademikern zusammensetzen, mehrere Stunden dem Kegelspiel obzuliegen. An diesen Kegelabenden herrscht auf der Pforr-Kegelbahn eine echt bayerische Fröhlichkeit und einer der Fröhlichsten unter den Fröhlichen ist König Ludwig. An diesen Kegelabenden kommt jegliches Zeremo niell in Wegfall. Der König pflegt beim Kegeln den lieber- rock abzulegen und auch die übrige Gesellschaft kegelt in „Hemdsärmeln". Steifheit und Zugeknöpftheit ist an die sen Kegelabenden verpönt und beim frohen Becherklang und schäumendem Gerstensaft wird manches urgemütliche Wort geredet, und manches urfidele „Gut Holz" erklingt. Dieses Beispiel des bayerischen Monarchen hat auf oen deutschen Kegelsport einen großen Einfluß ausgeübt und der enorme Aufschwung, den der deutsche Keglerbund ge nommen hat, ist nicht zum wenigsten auf Las Beispiel des „Kegelbruders auf Bayerns Königsthron" zurückzuführen. Der Sächsische Keglerbund hat deshalb jetzt Veranlassung genommen, in seinem Verbandsorgan, der „Sächsischen Keg lerzeitung". dem König Ludwig für seine dem deutschen Ke gelsport bewiesene treue Anhänglichkeit den Dank der Sach- fischen Kegler, die in Stärke von 8000 Mitgliedern den Sächsischen Verband bilden, in begeisterten Worten zum Ausdruck zu bringen. Dem König Ludwig ist die Sächsische Keglerzeitung mit der Huldigung der sächsischen Kogler vor gelegt wollen, worauf dem Sächsischen Koglerbund zu Hän den des Herrn Direktors Alwin Risse in Dresden folgendes Schreiben des König!. Bayerischen Staatsministeriums, des König!. HauseS und des Aeußeren zugegangen ist: „Mün chen, den 17. Dezember 1913. Seine Majestät der König haben mich persönlich beauftragt, Euer Hochwohlgeboren für die Vorlegung der Nummer 3 der „Kegler-Zeitung" Äller- höchftseinen besten Dank zum Ausdruck zu bringen. Hert- ling." — Neben König Ludwig von Bayern ist auch König Friedrich August von Sachsen ein Freund des Keglersports. Alljährlich, wenn Sachsens König in Bad Elster -er Aner- hahnjagd obliegt, pflegt er mit seinen Jagdgästen und den Königlichen Forstbeamten an einem Kegelabend im „Deut schen Kaiser" teilzunehmen. Die öffentlichen LevenSverficherungsaustatten und Vie Entschuldung des ländlichen Grundbesitzes. Die paar Jahre, die seit der ersten Verwirklichung des Gedankens gemeinnütziger Lebensversicherungsanstalten auf öffentlich-rechtlicher Grundlage durch die ostpreußische Land- schäft ins Land gegangen sind, haben genügt, um nicht nur die Lebensfähigkeit dieser Anstalten darzutun, sondern auch Der verflossene Reßdorf. Roman von H. Lourths-Mahler. <1». Fortsetzung.) ^Nachdruck verboten.) Käthe küßte die Schwester herzlich. „Liebe, gute Marianne — wir wollen es dem Schicksal anheimstellen. Jedenfalls danke ich Dir herzlich für Deine Liebe. Ich freue mich so sehr, daß Du trotz Deiner kleinen Fehler ein so prachtvoller Mensch bist. Viel hab' ich Dir ab- zubitten." „Nein, nein, gar nichts. Hast schon recht, mich zu schel ten. Tue es nur auch in Zukunft, das bitte ich mir aus. Ohne Deine kleinen Moralpauken fühle ich mich gar nicht mehr wohl. Aber siehe da — wahrhaftig, da kommt der un vermeidliche Diesterfeld. Ob man wohl einen Tag vor ihm sicher ist! Wenn doch der Herr in seinem Zorn dies schwatz hafte Ungeheuer ins Pfefferland versetzen wollte! Schau nur, wie gewichtig und geschwollen er die Treppe herauf kommt. Seiner strahlenden Miene nach hat er uns sicher etwas für seine Mitmenschen Unangenehmes zu verkünden. Am liebsten ließe ich ihn abweisen, aber er hat uns schon ent deckt. Ich bin heute gar nicht in der Stimmung, seinen piepfenden Suaden standzuhalten. Was gäbe ich für ein Mittel, daß diesen widerwärtigen Menschen sanft un schmerzlos auf den Mond beförderte." Käthe lachte. „Ereifre Dich doch nicht nutzlos, Marianne. Mr kön nen unserem Schicksal nicht entrinnen. Bevor nicht ein Me chanismus erfunden ist, der unangenehme Gäste vor der Tür zur Umkehr zwingt, müssen wir ihn ertragen." Diesterfeld ahnte in seinem selbstzufriedenen Sinne nicht, welche Wünsche ihm auS dem traulich eleganten Salon entgegenflogen, den er gleich darauf betrat. Massig un aufgeblasen, das Gesicht von selbstgefälliger Eitelkeit über- strichst, wuchtete er auf beide Damen zu. „Ah, Glück muß 'n junger Mensch haben. Bin äußerst erfreut, meine Gnädigste, Sie begrüßen zu können. Auf Ehre, sehen wieder aus, daß man Verstand verlieren könnte. Uich gnädige» Fräulein dito. Ja, wenn man schöne Frauen sehen will, muß man nach Wollin kommen. I» ja auch der reine Magnetberg, diese» Wollin, wahrhaftig — superb — scharmant — man könnte Verstand verlieren." „Der ehrliche Finder würde ihn hoffentlich wieder- den großen Segen zu bekunden, der weiten DolkSkreisen durch dieselben gesichert wird. Die sämtlichen Anstalten, die nach dem Muster der ostpreußischen in» Leben gerufen wor den sind, und die sich zu dem Verbände der öffentlichen Le- ben»versicherungsanstalten -usammengetan haben, haben Erfolge erzielt, die außerordentlich zufriedenstellend genannt werden müssen. Es gilt da» namentlich auch von der von diesen Anstalten betriebenen Volksversicherung. Die zahl losen, gänzlich unbegründeten Angriffe, denen die öffent lichen Versicherungsanstalten ausgesetzt sind, Angriffe, an denen sich leider auch die Deutsche Volksversicherung A.-G. beteiligt, beweisen am Besten, wie zweckentsprechend und wie zukunftssicher die Idee der gemeinnützigen Lebensver- sicherung ist. Eine Seite dieser Idee, die von großer Be- deutung für den ländlichen Grundbesitz zu werden verspricht, verdient besondere Betonung, da sie einen ungemein schätzenswerten Vorzug der öffentlich-rechtlichen Lebensver sicherungsanstalten vor den in erster Linie auf Geldgelvinn zugeschnittenen Privatgesellschaften darstellt. Die privaten Lebensversicherungsgesellschaften sind auf Grund -er ihnen durch die Prämienzahlungen zufließenden ungeheueren Kapitalien gleich den Sparkassen längst zu gro ßen Kreditinstituten geworden, deren Darlehenstätigkeit einen immer gewaltigeren Umfang angenommen hat. Las Hypothekengeschäft dieser Gesellschaften wird aber wiederum in erster Linie vom Erwerbsinteresse bestimmt, h. von dein Bestreben, hohe Zinsgewinne herauszuschlagen. Das hat ganz naturgemäß dazu geführt, daß die Kapitalien der pri- vaten Lebensversicherungsgesellschaften zum weitaus größ ten Teile der Befriedigung des Kreditbedürfnisses der Groß städte, vorab Groß-Berlins, dienstbar gemacht wurden. Das Vermögen der deutschen Privatlebensversicherungs-Gesell schaften betrug Ende 1909 rund 4U. Milliarden Mark. Da von waren in Deckungshypotheken, d. h. solchen Hypotheken, die in den Prämienreserveregistern als Sicherheit für die Prämienreserven aufgeführt sind, rund 3 Milliarden 680 Millionen Mark angelegt. Auf städtische Hypotheken entfie len rund 3 Milliarden 38 Millionen Mark, auf ländliche ganze — 42 Millionen. Von den städtischen Hypotheken ka men 2 Milliarden 218 Millionen Mark allein auf Groß-Ber- lin, also rund 58 Prozent, auf andere Großstädte mit mehr als 200000 Einwohner 1 Milliarde 130 Millionen also rund 31 Prozent, auf die mittleren und kleinerns Städte aber nur 333 Millionen Mark, d. i. rund 10 Prozent. Fast die Hälfte aller von den privaten LebenSversicherungsgessll- schasten aus dem ganzen Lande angesammelten Kapitalien fließt demnach nach Groß-Berlin. Dieser zweifellos bedenklichen Abwanderung dcs Kapi tals nach Groß-Berlin und einigen anderen Großstädten wollen die öffentlich-rechtlichen Lebensversicherurchsanstalten nach Möglichkeit steuern, indem sie die ihnen in Form von Prämien -»fließenden Kapitalien in den Dienst der Landes teile stellen, aus denen sie herrühren. Dabei ist der Ge danke, die Lebensversicherung für die Entschuldung des ländlichen Grundbesitzes mrtzbar zu »rachen, in einer glück lichen Weise zur Durchführung gelangt, indem es den Hypo- thekennehmern ermöglicht wurde, die jährlich zu entrichtende Amortisationsrate zur Prämienzahlung für die Lebensver sicherung zu verwenden. Von dieser Einrichtung wird be reits jetzt in erfreulich steigendem Maße Gebrauch gemacht. Auch wird von verschiedenen Anstalten berichtet, daß häufig Pfandbriefschuldner der Landschaft sich durch die Tilgungs bringen," spottete Marianne, verstohlen ihren Handrücken am Taschentuch reibend, um die Spuren seines Handkusses zu tilgen. Diesterfeld lachte krähen- auf. „Famos — habe immer jewußt daß Gnädige die jeist- reichste Frau im weiten Umkreis sind. Ich habe doch die Dmnen nicht gestört, wäre mir sozusagen scheußlich unan genehm, auf Ehre." „Bitte, nehmen Sie Platz, Herr von Ticsterfeld. Darf ich Ihnen eine Tasse reichen?" fragte Käthe. „Ah — ehem — ich akzeptiere, mein gnädiges Fräulein — natürlich mit Freuden. Jibt ja sozusagen nur ein HauS im janzen Kreise, wo man versteht, den Tee richtig zu be reiten — ehem — danke sehr — ja bitte — ettvas Rum — hehehe — haben schon gemerkt meine Mischung. Famos, janz famos! Ehem — komme eben von Schlomitten her über, habe sozusagen kleine Runde jemacht in der Nachbar schaft — ehem — habe da jestern reizende kleine Chose er lebt., werden überrascht sein, ehem. Man soll's nicht glauben." Nach' dieser Einleitung wußten die Schwestern schon, daß er wieder mit irgend einer Klatschgeschichte hausieren gegangen war, di« er nun auch ihnen meuchlings vorsetzen wollte. In dieser seiner Lieblingsbeschäftigung hatte er eS zur Virtuosität gebracht. Die kühlste Aufnahme seiner un angenehmen Neuigkeiten — Angenehmes verbreitete er grundsätzlich nicht — konnte ihn nicht von seinem menschen freundlichen Beginnen abhalten. Er trank nun erst seinen Tee und blinzelte den Damen zu, als wollte er sagen: „Nur ein Weilchen Geduld, gleich schieße ich loS." Da ihm die Damen nicht den Gefallen taten, nach der „reizenden Chose" zu fragen, sondern still und in ihr Schick sal ergeben sich in ihre Sessel zurücklehnten, rückte er un- r-rchig auf seinem Stuhl hin und her. Es erhöhte ihm den Genuß, wenn man auf seine Eröffnungen neugierig war. Bei den gut und vornehm gesinnten Elementen der Gesell schaft hatte er aber meist in dieser Beziehung kein Glück. Käthe ahnte instinktiv, daß Dicsterfeld wieder etwas von Reßdorf zu berichten hatte. Denn seit dieser znrückge- kehrt war, umlauerte ihn Diesterfeld wie ein Spion. Und je öfter ihn Rehdorf mit kühler Überlegenheit in den Sand setzte, je fester setzte eS sich Diesterfeld in den Kopf, Reßdorf immöglich zu machen. Kleinliche Naturen sind drrrch nicht» mehr zu reizen, al» durch die Größe anderer Menschen. Sonnabend, 10. J«»«« 101«. Versicherung zur weiteren Benutzung der Lebensversicherung anregen lassen, ein Umstand, der im Interesse der Verhütung einer Verschuldung im Todesfälle und der Befestigung des Grundbesitzes in der Han- des durch die Nachlaßteilung sehr belasteten Erben von großer Bedeutung ist. Die Gegner der öffentlich-rechtlichen Lebensversicherungsanstalten haben auf Grund dieser Tatsachen bereits von einer „agrarischen Le- bensversicherung" gesprochen. Man kann nur wünschen, daß diese Bezeichnung, die selbstverständlich an sich grundlos ist, da die Anstalten ebenso städtische wie ländliche Hypotheken vergeben, in dem obendargelegten Sinne eine immer grö- ßere Berechtigung erhält. Das würde die Existenzberechti gung der öffentlich-rechtlichen Lebensversicherungsanstalten nur noch fester begründen. Exotische Soldaten in Frankreich. Aus Paris kommt soeben die Nachricht, daß der Kriegs minister auf den Bericht des Generalstabsarztes der Armee hin beschlossen hat, die gegenwärtig in mehreren Städten Südfrankreichs diensttuenden Kreolenkontingente, die sich nicht an das Klima gewöhnen können, wieder in die Kolo- nien zurückzuschickcn. Das im vergangenen Jahre in Frank- reich in Kraft getretene Wehrgesetz hat nickst nur die drei jährige Dienstzeit wieder eingeführt, sondern auch, um für verschiedene Neuformationen und für Verstärkung schon be stehender Truppenteile das nötige Menschenmaterial zu schaffen, die Bewohner der afrikanischen Kolonien Frank reichs zum aktiven Heeresdienste verpflichtet. Es handelt sich hier hauptsächlich um die Bewohner der Antillen, von Martinique und Guadeloupe, die unter dem 14. bis 18. Breitengrade geboren sind und nun plötzlich un ter dem 43. leben sollen. Man hatte sie schon wohlweislich in die im Süden Frankreichs stehenden Kolonialregimenter gesteckt, weil man von vornherein annahm, daß die armen Halb- und Ganzneger das viel rauhere Klima Mittel- un gar Nord-Frankreichs keinesfalls vertragen würden. Abev auch diese Vorsicht hat nichts genützt, denn aus Marseille wurde in den letzten Tagen gemeldet, daß von 333 bei dem 22. Kolonial-Jnfanterieregiment eingestellten Niggern einige 60 an den verschiedensten Krankheiten im Lazarett lä gen, und ein unverhältnismäßig hoher Prozentsatz schon ge storben sei. Genau dieselben Verhältnisse liegen in Cett« beim 24. Kolonialregiment vor. Der Eindruck, den es auf die unglücklichen Menschen machen muß, wenn jeden Mor gen beim Appell mehrere ihrer Kameraden fehlen, die vor Frost bebend in ihren Betten liegen, und wenn sie erfahren müssen, daß jeden Tag ein Opfer des Klimas begraben wer den muß, ist natürlich ein sehr schlechter und niederdrücken der und macht sie inimer widerstandsunfähiger. Dabei hat man alles Mögliche versucht, um den Kolonialtruppen das Klima erträglicher zu machen und hat sie sogar möglichst nach heimatlicher Weise ernährt, aber alles vergeblich Aus Marseille werden darüber interessante Einzelheiten berichtet. Die schwarzen Rekruten werden von der Regierung mit der größten Sorgfalt behandelt. Die Oefen in der Kaserne stehen Tag und Nacht in Hochglut. Die Leute erhalten des Morgens ein gutes Frühstück und bleiben bis 8 Uhr in ihren Stuben, wo man ihnen Unterricht erteilt. Falls das Wetter günstig ist, wird 1^/r Stunden lang in der Sonne exerziert. Nach ihrer Rückkehr in die Kaserne wird das Mittagessen, das in der Hauptsache aus Reis und anderen den Rekruten genehmen Speisen besteht, eingenommen. Nachmittags fin- Käthes Vermutung sollte sich bestätigen. Tiesterfeld glaubte wirklich, endlich etwas gefunden zu haben, was Reß- Lorf herabsetzen mußte in der guten Meinung seiner Stan- desgenossen. Endlich mutzte feine gesellschaftliche Stellung erschüttert sein und dann konnte der „verflossene Reßdorf" nur vollends wieder untertauchen im dunklen Nichts. Nachdem Diesterfeld seine Tasse geleert uird sich init dem seidenen, parfümierten Taschentuch den Bart affektiert abgctupst hatte, schloß er die Augen halb in Erwartung eines erlesenen Genusses. „Tja — also, denken Sic sich, meine verehrten Damen, da jehe ich ich jestern zufällig 'n bißchen im Reßdorfer Forst spazieren und sehe nur bei der Jelegenheit den famosen Baumstand an. Tie schönsten Buchen haben die verflossenen Reßdorfs doch mal besessen, da jibts nichts dagegen zu sagen. Ja — ehem — und bei diesem Spaziergang is mir nun dis reizende Chose begegnet. Also stellen Sie sich vor — als ich so langsam auf dem weichen Waldboden daherkomme — was sehe ich da plötzlich vor nur? Einen veritablen Wild- dicb — hehehe — jawohl. Ter „verflossene Reßdorf" steht im Anschlag — und piff paff, puff — schießt jewissermaßen vor meinen Augen einen kapitalen Rehbock nieder. Na, ivaS sagen Sie?" Die Damen sahen sich betroffen und ungläubig an, schwiegen aber. Er lachte krähen- auf, daß sich seine Stimme über- schlug. „Nickst wahr - einfach sprachlos. Tja! Also ich seh« sofort ran, lege ihm die Hand auf die Schlüter und sage je- mütlich: „Mahlzeit, lieber Reßdorf — haben 'n bißchen jewil- dcrt, hm? Auch ein Zeitvertreib. Wollen wohl einen bil ligen Braten in Ihrer Küche abliefern? Oder soll ihn der Wildbrethändler in der Stadt haben?" Jlauben Sie wohl, daß der Mensch erschrocken jeweien wäre? Jh wo! Der is abjebriiht, sag'ich Ihnen. Er guckt mich so von oben bis mrten an und seine Augen flacker« wild dabei. Na ja — scheußlich unangenehm mag es ihm jv- wesen sein. Aber mit jrößter Unverschämtheit und Ruhe sagte er zu mir: „Gewildert wird hier nicht. Herr von Diesterfeld, n^- nigstenS nickst von mir." Und drohend guckte er mich an. Wollte mich natürlich einschüchtern.