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er säcMche LrMker und des Studtrates zu Bischofswerda. W« llmgrg. bet unfrrrnZettungSbot«. stellt, Altmarkt ib, «b«so auch b« 'M »»»««» 5^ U hallige« febt uni W LndischeS- : BreS- - X Hafer rnvgg-L Weiten 0(^3); Die Verantwortung tragen dann die, die jetzt den Mut haben, den Schrei des Volkes nach Brot (I) zu mißachten. (Lebh. Zustimmung.) Der Redner schließt mit der Mahnung: Klärt die Mas. sen darüber auf, warum es ihnen schlecht geht, und sagt ihnen, wie eine Änderung herbeigeführt werden kann. Den Oberen aber möchte ich sagen: Not bricht Eisen. Die Not hat in den Arbeitern den eisernen Willen ausgelöst, sich nicht für alle Zeiten bieten zu lassen, was man ihnen bisher ge- boten hat. (Stürm. Beifall.) Hierauf wurde ohne Debatte die Resolution einstimmig ange nommen und die Verhandlungen auf Mittwoch vertagt. Fortsetzung der Tumulte im ungarischen Abgeordnetenhaus. Die beispiellosen Skandalszenen im ungari schen Abgeordnetenhaus haben auch am Mittwoch Fortsetzung gefunden. Aus Budapest wird be richtet: Die oppositionellen Abgeordneten kamen am Mittwoch vormittag nach 9 Uhr, nachdem sie eine Versammlung abgehalten hatten, nach dem Parla ment gezogen. Der Platz war von Neugierigen dicht besetzt. Ein starkes Wachaufgebot war auf gestellt. Beim Fahrstuhl trafen mehrere oppo sitionelle Abgeordnete mit dem Grafen Tisza zu sammen, der sich ebenfalls nach dem ersten Stock werk begeben wollte. Der Abgeordnete Kovocsy verließ mit den Worten: Mit einem Schurken sitze ich nicht unter einem Dache l den Lift. Ihm folgten die anderen Oppositionellen worauf Graf Tisza allein hinauffuhr. Vor Beginn der Sitzung wurden 44 Abgeordnete zur Ausschließung auf 30 SitzungStage und vier zur Leistung einer Ab bitte verurteilt. Um 10ZH Uhr kamen auch die Mitglieder der Arbeitspartei in den Saal. So fort begannen die Oppositionellen wieder den Höllenlärm. Einige überhäuften die Mitglieder der Rechten mit Schmähungen. Anwesend waren auch die Minister Graf Serenyi und Stanislaus Dresden: ). Hafer Es hat keinen Zweck, den Herren von neuern MlsLivWderzusedeü.-^M. ^ waruni.die von ihnen vorgeschlagenen Maßnahmen größtenteils entweder undurchführbar und gefährlich, oder aber unzweckmäßig und unwirksam sind, zumal der Reichstag im Zeiträume der letzten zwei Jahre die Materie anläßlich der verschiedenen Interpel lationen dreimal auf wirklich erschöpfende Art beraten hat. Überdies ist für die Tagung im No vember doch wohl ebenfalls eine Teuerungsinter pellation mit einiger Sicherheit zu erwarten, wäh rend eine Mehrheit für die sozialdemokratischen Anträge jetzt so wenig, wie früher oder wie in der kommenden Tagung, vorhanden ist. Die Sozial demokratie weiß das ja auch selbst, so daß auch dix Eingabe an den Reichskanzler offenbar keine andere Aufgabe hat, als die politische Ausnutzung der bestehenden Kalamität. Statt in sachlicher Be sorgtheit um das Volk, die zu ergreifenden Maß nahmen mitzuerwägen, wird seitens der Sozial- demokratie der ohnehin durch die Teuerung be drückte minderbemittelte Teil unserer Mitbürger in nutzlose, nur dem Einzelnen selbst schadende Verbitterung hineingehetzt. « Die Ftetschteirerrmg auf de« s»zialde«okrLttschen Parteitag. Der in Chemnitz tagerwe sozialdemokratische .Parteitag wandte sich selbstredend auch der Fleischteuerung zu. Im Namen des Parteivor- standeS begründete Reichstagsabgeordneter Scheidemann eine Resolution, in der der Partei tag konstatiert, daß der Kapitalismus in der Ent wicklung der beiden letzten Jahrzehnte zu einer ungeheuren Reichtumsvermehrung der Besitzen den geführt hat, während die arbeitenden Klassen durch die zunehmende Verteuerung ihrer wichti gen Bedarfsgegenstände an der Erhöhung ihrer Lebenshaltung gehindert wurden und in Gefahr geraten find, der ganzen Errungenschaften ihrer gewerkschaftlichen Organisation beraubt zu wer/ den. In diesem Gegensatz sicht der Parteitag den stärksten Beweis für die Unvereinbarkeit der kn- pitalistischen Produktionsweise mit den arbeiten den Klassen. In der herrschenden Schutzzollpoli tik erkennt -er Parteitag die Ursachen der uner träglichen Verschärfung der Teuerung. Er for dert die Beseitigung deS Systems -er Einfuhr scheine, die Aufhebung aller Lebensmittelzölle und die sofortige Aufhebung der Vieh- und Fleischzölle, die Öffnung der Grenzen für Vieh und Fleisch. Ferner wird die sofortige Einbe rufung deS Reichstag- für unerläßlich erklärt und das Proletariat aufgefordert, den Kampf gegen das herrschende Ausplünderungssystem und die gemeingefährliche Untätigkeit der kapitalistischen Klassenregierung gegenüber dem schreienden Not- stand mit aller Wucht durc^uführen. — In der Begründung weist Scheidemann darauf hin, daß die AeichStagSftaktion bereits am 5. September den Reichskanzler aufgefordert hat, den Reichstag einzuberufen. Dieser lasse aber aus Angst vor den preußischen Junkern da» Volk ruhig weiter darben. In letzter Linie komm« es aber nicht auf die Antwort deS ReichSkanlzerS, sondern auf die Antwort deS deutschen Volke» (I) an. (Lebh. Zustimmung.) Mißachte aber die Regis- rung weiter den Willen de» Volke», dann könne die Erregung unerwünschte Formen annehmen. Bestellungen werden angenommen: Kür Bischofswerda und Umgrg. bei unseren ZMuugSbMen. sowie in der »eschüstk. bei allen Poftanstatten. Rümmer der Zettung«liste VSS7. Schi uh der «efchttfwstellr abend« 8 Uhr ra-eblntt Mr Vischrs-Vertzs, Gtolperr und Uvgegeick, " sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Reustadt, Schirgiswalde rc. in dieser Lee nicht vertreten sei, Oesterreich-Ungarn seine Flotte erst ausbauen und Italien selbst nach dem Kriege die seine vollständig werde er neuern. müssen. Daher werde Italien das bis herige Einvernehmen zur See aufrechtzuerhalten haben. In diesem Falle könne es durch die Ver stärkung der französischen Macht im Mittelmeer nicht gestört werden. Im Falle eines Krieges müsse es zusehen, wie es seine Pflichten einer Dreibundmacht zu Lande und seine freundschaft lichen Beziehungen zur Tripel-Entente im Mittel meer in Einklang bringe. Die Sprache der beiden Pariser Blätter ist auf fallend. In die Verteilung der französischen Streitkräfte hat das Ausland nicht dreinzureden. Sie ist Frankreichs Sache, es muß aber eigen tümlich berühren^ daß man neuerdings in Frank- reich, wie auch in England, die Gewohnheit ange nommen hat, Maßregeln im Heer- und Flotten wesen mit Hinweisen auf bestimmte politische Konstellationen und bestimmte Mächte zu begrün den, gegen die die jeweiligen Neuerungen gerich tet sein sollen. Das ist eine bedenkliche Art, poli tisch-militärische Betrachtungen anzustellen, be denklich, denn das entsprechende Echo kann unter solchen Umständen nicht ausbleiben. Dort, wo man die» politischen Beziehungen kennt und ruhig beurteilt, glaubt man nicht, daß Italien sich durch die kaum verblümten Drohungen der beiden in spirierten französischen Blätter wird einschüchtern lassen. Der Wert der italienischen Flotte wird übrigens bei uns erheblich höher eingeschätzt als von den beiden Blättern, denen in dem kühnen Fluge ihrer politischen Gedanken ganz entfallen zu sein scheint, daß Frankreich auch Landgrenzen hat. Auffallend ist, daß diese herausfordernde Sprache französischer Blätter sich seit dem Besuch Poincarös in Rußland bemerkbar macht. ist ein» g. All» en zuge- zeliefert^ folgt, auch im Quartal rnniere» gäbe Le« Interbre» Mut sung Le» lgsahon- r werten it allsei- »tretende m Brief- Awtsblatt NAllAhWHttnamllchast, der Kgl. S otterie ichttag* t Abend tzewinn» GiebettARdfechrisfter Jwhrga»-. Te!egr.-Adr.r Amtsblatt. Fernsprecher Nr. SL Mtt de« W-cherKche« Beilszeit: Jeden Mittwoch. Belletristische Vellage; jeden Freitag: Der sächsische Landwirt; jäen Sonntag: Illustriertes Gomtta-Svlatt Lot, u,U> d» knapp Wbmarkt »fest, zu- . Hinz»! ch gestte- md rufst» l wie iw! »gar das mit-An» izenernte nnen im netmärr Weizen- Weizen- Tinmen der trotz- edarf zu trotz Le» ner Lie- emerkhsw z.Frank- «utschem Infolge- rmberlie- lgten sich n LIS -4k war bei äste gute HMn. e, «fuhr eine.ÄL- ger und : wurde, auch di» »ffutitzen. : Schlich England in feiner e hat ber lgezogen, »erwehrt ' zürNck- Ettt «euer Dreibund zur See. Allem Anschein nach ist eine neue, diesmal ausgeprägt maritime Gruppenbildung unter den europäischen Mächten im Gange. Die Bewegung geht bekanntlich von England bezw den Weltmächten au», die einen See-Dreibund England-Frankreich- Rußland zu konstruieren emsig bemüht sind. Die Gegenbewegung kann natürlich nicht auSbleiben, und so sind Deutschland-Oesterreich Italien zweifel los am Werke, jenem Flottendreibund ihrerseits eine Koalition entgegenzusetzen. In einem Berliner Telegramm der .Frank furter Zeitung" vom 17. September wird über die Situation im Mittelmeere auSgeführt: In einer weitgehenden, sachlichen, zum Teil sogar formellen Uebereinstimmung, die eine gemeinsame Quelle ver muten läßt, beschäftigen sich der .Pariser TempS" und das .JournaldeS DöbatS" mit der Zusammen ziehung der französischen Flotte im Mittelmeer und geben Italien mit ungewöhnlicher Deutlichkeit zu verstehen, daß e« sich auch fernerhin im Mittel meer mit England und Frankreich zu vertragen habe und daß, wenn e» etwa bei der Erneuerung de» Dreibunds auf seine Beziehungen zu den West mächten verzichte und sich auch zur See dem Drei- bund bingrven wolle, eS dann allerdings im Mittel mr« keine Sicherheit haben werde, da Deutschland «gebiete («mwhauptmannschastm Bautzen und Kamem, sowie d« Amt-gerichtSbezirlen Stolpen und Neustadt) 12 Pfg für Kserate von außerhalb 1b Pfg. Dir ReklameM »0 Pfg. Geringster Jnsrrateabrtrag 40 Pfg. Das Neueste vom Tage. Da» Zeppelinluftschiff „Hansa" ist Donners tag früh vier Uhr in Hamburg zur Fahrt nach Kopenhagen avfgestiege». (Siehe Letzte Dep.) In einer Schlacht bei Derna am Dienstag hat ten di« Italiener 61 Toto vad 113 Verwundete. Ter Gesanitverlust der Türken wird auf über 1000 Tote geschützt; dementsprechend sei auch die Zahl der Verwundeten. 41 Türken find gefangen- genommen worden. (Siehe BeriO.) An», unser« Kolonie Güdwestafrika kommt dir Nachricht von de« Einfall ein« Band« von Swpperleute, die indes bereit» gefangen «-geführt worden sind. (Siehe Politische Übersicht.) " ' . — —.— In Budapest kam es am Mittwoch abend zu blutigen Ausschreitung««. 24 Personen wurden schwer verletzt, ,80 Personen wurden feftgenom- men. (Siehe Bericht.) drei »bcheutl«^ I M. bv s 70 Pfg., bet l lte» 1 vrk. bv Pfg. exklusiv« BefULgeld. -- Uiuzelu« Nummer» tost« 10 Pfg. > >> «t