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Nachwort der Redaktion Als im zeitigen Frühjahr des Agricola-Gedenkjahres 1955 der Ministerrat der Deutschen Demo kratischen Republik der Zentralen Agricola-Kommission den Auftrag erteilte, in Verbindung mit der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin im Rahmen würdiger Ehrungen Agricolas auch eine Gedenkschrift zum 400. Todestag des großen deutschen Gelehrten am 21. November 1955 herauszugeben, waren wir uns der redaktionellen und technischen Schwierigkeiten, die dabei zu überwinden waren, sehr wohl bewußt. Daß es dennoch gelang, die Gedenkschrift termingemäß fertigzustellen, verdanken wir in erster Linie der großen Bereitwilligkeit all derer in Ost und West, die wir um ihre Mitarbeit baten und die keine Mühe scheuten, ungeachtet der sommerlichen Urlaubszeit, ihren Baustein beizusteuern zu dem Denkmal, das hier gesetzt werden sollte. Nam hafte Vertreter aus den verschiedensten Wissenschaftszweigen, der Bergmann und der Hütten mann, der Aufbereiter und der Markscheider, der Naturwissenschaftler, der Jurist und der Medi ziner, der Historiker und der Gesellschaftswissenschaftler, würdigen aus ihrer Schau und in ihrer Sprache das Werk Agricolas und vermitteln in ihrer Vereinigung einen Begriff von der Universali tät dieses großen deutschen Humanisten. Die kurze Zeit, die zur Vorbereitung dieser Gedenkschrift zur Verfügung stand, ließ es nicht zu, daß Vertreter aller Länder, auf deren Montanwesen die Werke Agricolas bis in die jüngste Zeit ausstrahlen, zu Worte kommen konnten. Aber schon die wenigen vorliegenden Beispiele zeugen von der Achtung und Verehrung, die Agricola und seinen Werken von den humanistisch gesinnten Menschen in aller Welt entgegengebracht wird. Leider konnten die Beiträge aus der Tschechoslowakischen Republik, die sich besonders mit Agricolas Aufenthalt in der Bergstadt Joachimsthal und mit seinen Beziehungen zum Bergbau und Hüttenwesen in Böhmen beschäftigen, nicht mehr rechtzeitig fertiggestellt werden. Diese Lücke wird durch eine Veröffentlichung dieser Beiträge in dem Freiberger Forschungsheft D 18, „Studien zur Agricola-Zeit“, geschlossen werden. Es bleibt noch die angenehme Pflicht, all denen zu danken, die bei der redaktionellen Bear beitung und Zusammenstellung der Beiträge behilflich waren, insbesondere Herrn Dipl.-Ing. Hans Baumgärtei von der Bergakademie Freiberg. Ein besonderer Dank auch dem Formulardruck Frei berg und der Buchbinderei Jahn & Siegel in Dresden, die in kürzester Zeit Druck und Ausstattung der vorliegenden Gedenkschrift ermöglichten. Möge diese Schrift hinausgehen in die Welt zur Ehre und zum Ruhme eines Großen der Wissenschaft und zur Mahnung an die Lebenden. Rolf Wendler