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schiedenheiten in LAZARUS ERCKERs „2Jefd)rdbung Slllcrfürncmiften 9ftineralifd)<n (Xrtp uni) 23erg,merd5artcn" schon von den Erstauflagen“ an deutlich in Erscheinung (Bild 2). Auf alle Fälle erkennt man an den Reproduktionen von Bildern der Agricola- zeit (Bild 3) und an Aufnahmen moderner Ofen (Bilder 4a und 4b, s. Tafel VI, nach S. 128) die grundsätzliche Gleichheit, wobei wesentliche Entwicklungen durch an dere Beheizungsart (Steinkohle, Koks, Gas, Ol, elektrische Energie) bedingt sind. Zu Agricolas Zeit benutzte man ja — wenn nicht ausschließlich, so doch zumindest bevorzugt — Holzkohle. Auch die Probiergefäße, tönerne Scherben und Tiegel zum Vorschmel zen, und Kapellen aus Holz- oder Knochenasche zur eigentlichen Edelmetallarbeit (Bild 5), sind heute noch die gleichen, wie sich auch die Selbstherstellung in Bild 2: Einrichtung eines Laboratoriums (aus ERCKER) manueller Fertigung wenigstens für die Kapellen gerade in der Freiberger Gegend bis in die Gegenwart gehalten hat (Bild 6; Bild 7 s. Tafel VII, nach S. 128). Obwohl Agricola bei der Besprechung der Schmelzzuschläge sich bemüht, ein System in ihre verwirrende Vielzahl zu bringen, indem er zwischen a) schmelzpunkterniedrigenden, b) temperatursteigernden und niederschlagenden bzw. reduzierenden, c) vor der Verschlackung schützenden und d) sammelnden unterscheidet, so ist er hier nicht absolut klar und wirft sicher verschiedene Wir kungen und auch unterschiedliche Arten von Reagenzien, insbesondere Salze, durcheinander. Immerhin vermag der Fachmann Parallelen zu ziehen zu der klassi schen Einteilung der Probierreagenzien 6 7 in reduzierende, oxydierende, solvierende, 6 LAZARUS ERCKER, 23cfd>rcibunß usw., gedruckt durch Johann Feyerabend Frankfurt a. Main 1598, Titelbild u. S. 1 und S. 2 ff. ’ C. SCHIFFNER, Einführung in die Probierkunde, Verlag Knapp, Halle 1925, S. 39 ff.