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304 Anmerkungen. V. 283) ein Protokoll „wegen heimlichen Abgebens roter Masse“, dem ein Bestechungsversuch zugrunde gelegen zu haben scheint. •“) Steinbrück, a. a. O. 212. “‘) Steinbrück, a. a. O. 201. “*) Steinbrück, a. a. O. S. 219. “’) Steinbrück, a. a. 0. S. 116. Diese Darstellung widerspricht allerdings völlig dem, was Engelhardt in seinem Kapitel, betitelt „das Fabrikpersonal“ (a. a. O. S. 375) über diese Zustande gesagt hat; aber nirgends findet sich jetzt weder in den Akten noch in den Berichten Steinbrücks auch nur die geringste Bestätigung jener ganz unglaublichen Schilderungen, die er hier über das Personal, über seine Herkunft und sein Betragen gemacht hat, und doch hätte sicherlich, wenn jene von Engelhardt geschilderten Zustände wirklich vorhanden gewesen wären, einmal irgend eine der Persönlichkeiten um Böttger hierüber berichten müssen. Statt dessen sehen wir, daß eine Fabrik fast ganz ohne Oberleitung fortbesteht, allein durch die gemeinsame Arbeit ihres Personals, daß darunter sich mehrere Arbeiter finden, die wirklich Hervorragendes in technischer Beziehung leisteten, und daß z. B. Steinbrück in dem vielgenannten unter den Akten der Meißner Manufaktur befindlichen Personalbericht vom 5. Juni 1719, also nach Böttgers Tode, des Lobes voll ist über die Arbeiter, sie vielfach gut und still und fromm nennt, nur höchstens einmal das Mundwerk von einem tadelt. Und das alles nach Böttgers Tode, wo die Fabrik doch ziemlich heruntergekommen war und Steinbrück auch nicht die geringste Veranlassung hatte, irgend einen Arbeiter zu schonen. Man weiß daher wirklich nicht, woher Engelhardt die Nachrichten gehabt haben will, auf die er diese merkwürdigen Schilderungen stützt. Vielleicht war es das rätselhafte Manuskript W ildenste ins (vgl. Einleitung S. VIII), wenn es wirklich existiert hat, der, selber Arbeiter, dann hier einen unglaublichen Fabrikklatsch niedergelegt haben muß. Wahrscheinlich jedoch hat Engelhardt selber hier wieder nach seiner sein ganzes Buch durch ziehenden Methode einzelne Fälle in das Ungeheuerlichste verallgemeinert. Auf jeden Fall läßt sich seine Darstellung in keiner Weise halten, und es war daher höchste Zeit, auch den Arbeitern Böttgers Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. 6ss) Kg], Sächs. Hauptstaatsarchiv Loc. 1340, I, Fol. 26. 6 ”) Steinbrück, a. a. O. S. 220 ff. 6 *°) So wenigstens deutet Steinbrück einmal an. Nach Engelhardt sollen diese natürlich wieder ganz ungeheuerlicher Natur gewesen sein. 6 “) Kgl. Sächs. Hauptstaatsarchiv Loc. 1340, IV, Fol. 442. 6 ’ 2 ) Steinbrück, a. a. O. S. 112. 6 ' 3 ) Kgl. Sächs. Hauptstaatsarchiv Loc. 1340, I, Fol. 36. 5, ‘) Diese Darstellung der günstigen Lage der Fabrik beruht zunächst auf Steinbrücks in der Porzellansammlung zu Dresden befindlichem Bericht über die Böttgerschen Manufakturen, der gerade in dieser Zeit abgefaßt ist. Man könnte vielleicht annehmen, daß er zu optimistisch gehalten ist, da Steinbrück entschieden ein gewisses Interesse daran hatte, die Fabrik an sich als durchaus befriedigend, nur hinsichtlich ihrer Organisation als reformationsbedürftig hin zustellen. Aber es ist doch sehr bezeichnend, daß eigentlich alle Untersuchungen und Vorschläge betreffs Verbesserung der Böttgerschen Fabriken sich nie auf eine solche des inneren Betriebes bezogen haben, sondern allein, wie es eben auch Steinbrück hier tut, auf eine bessere straffere Organisation, dann auch auf Herabsetzung der Unkosten und Beschaffung der nötigen Gelder. Da kann doch nicht der geringste Zweifel darüber bestehen, daß die Darstellungen, die Engelhardt in dieser Beziehung gegeben, die leider dann wieder die allein herrschenden geworden sind, wieder einmal gänzlich verfehlt gewesen sind und auf nichts Positives beruhen. ‘•‘) Steinbrück, a. a. O. S. 258. “’) Steinbrück, a. a. O. S. 223. “’) Vgl. S. 175.