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Anmerkungen. 289 auf, um dann mit eben solcher Sicherheit immer wiederholt zu werden. Ob dieser Behauptung etwas Tatsächliches zugrunde liegt, läßt sich zur Zeit nicht entscheiden. Wahrscheinlich ist sie jedoch kaum, da dieser Ton in den mehrfach angeführten Arkanabüchern der Kgl. Por zellansammlung aus den Jahrzehnten nach Böttgers Tode sich nirgends erwähnt findet. 1S1 ) Diese ganze Darstellung sowie das Folgende fußt ganz auf der Angabe des in der Meißner Manufaktur von Herrn Oberbergrat Heinlze wieder aufgefundenen Berichts über die Erfindung des Meißner Porzellans, die spätestens einige Jahrzehnte nach dieser niedergeschrieben sein dürfte. Vgl. S. VIII. Hinsichtlich der Zusammensetzung der Masse hat sich übrigens noch ein Rezept in den mehrfach erwähnten Arkanabüchern der Meißner Manufaktur in der Kgl. Por zellansammlung erhalten. Es lautet: 1 Teil von der Rothen Englischen Erde; 2 Teil von dünn geschlemmten Leimen. Die chemische Analyse des Produktes lautet dagegen nach einer Un tersuchung, die anzustellen Herr Oberbergrat Heinlze in Meißen die Güte hatte, folgendermaßen: SiO 2 66,04 A1 2 O, 19,56 Fe 2 O 3 9,36 Ca O 1,33 MgO 0,80 K 2 O 1,03 Na 2 O 1,57 Mn O Spur. Übrigens scheint man damals zum roten Steinzeug auch eine gelbe Masse verwandt zu haben, die aber beim Brennen wieder rot wurde. Wenigstens findet sich in den ebengenannten Arkana büchern ein derartiges Rezept, welches lautet: Gelbe Masse: Blauischer oder Meißner Ton und wohl geschlemmte Erde oder Ocker. (Vgl auch Anm. 182). 186 ) Bericht Tschirnhausens vom Oktober 1703 über seine ganze bisherige industrielle Tätigkeit (Kgl. Sächs. Hauptstaatsarchiv Loc. 7416). 188 ) Siehe auch oben S. 162. 187 ) Vgl. Steinbrück, Bericht in der Porzellansammlung, S. 124, 125 und das Meißner Manuskript. 188 ) Nach Engelhardt soll Böttger mittels 4—5 Öfen in Dresden sein rotes Steinzeug „in Gang gebracht haben“. 188 ) Steinbrück, Bericht in der Porzellansammlung S. 237. 18 °) Steinbrück, a. a. O. S. 157. l ”) Vgl. S. 64. *”) Steinbrück, a. a. O. S. 140, 144, 156, 157, 182. *”) Steinbrück, a. a. O. S. 160. 194 ) Die ganze Darstellung dieser technischen Behandlung der Masse des roten Steinzeugs fälgt gleichfalls in der Hauptsache dem in der Meißner Manufaktur gefundenen Bericht über die Erfindung des Meißner Porzellans. 198 ) Steinbrück, Bericht in der Porzellansammlung S. 171. 198 ) Steinbrück, a. a. O. S. 63, 64, 66. Engelhardt, a. a. O. S. 410, berichtet auch, daß die ersten Erzeugnisse dunkelbraune und schwarze Quadrate (d. h. Fliesen) gewesen seien. 19 ’) Steinbrück, a. a. O. S. 59. *”) Vgl. Beilage III. Er hat bekanntlich später diese Neigung nach dem Großen, Monu mentalen im Porzellan durch die Anfertigung jener großen Tiere in Porzellan befriedigt gesehen, die heute eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Dresdner Porzellansammlung ausmachen. 199 ) Steinbrück, a. a. O. S. 137, 227. Ausdrücklich heißt es in den mehrfach erwähnten „Unvorgreiflichen Gedanken“, die Böttger 1709 der ersten Kommission vorlegte: Wie denn auch die Facons derer Sachen, so aus vorher beschriebener Masse fabriciret werden, jedes mahl nach Zimmermann, Meißner Porzellan. je)