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Beim feineren Mahlen wurden nicht so gute Schwerspatkonzentrate erreicht. Es ging mehr Flußspat in das Schwerspatkonzentrat, so daß weniger im CaF 2 - Konzentrat ausgebracht wurde. Mit HO-Sulfat-Paste als Schwerspatsammler wurden mit weniger Feststoff verlust beim Entschlämmen ähnliche Ergebnisse wie mit Ditalan erreicht. Der Schlammverlust konnte von 10 auf 3,2% gesenkt werden. Ohne Entschlämmen wurde mit HO-Sulfat-Paste ein Konzentrat mit nur 88,8% BaSO< bei 88%igem Ausbringen gewonnen. Das Schwerspatausbringen war damit nicht wesentlich höher als bei den Versuchen mit Schlammverlusten um 10%. Die Flußspatflotation bereitete keine Schwierigkeiten. Die Konzentrate ent hielten im Mittel 93 bis 97% CaF 2 und 0,5 bis 1,0% BaSO«, wobei es gleich war, ob mit Ölsäure oder Spermölfettsäure flotiert wurde. Schlußfolgerungen Die Schwerspatflotation mit Alkylsulfaten aus Schwerspat-Flußspat-Hauf werken bereitet bisher durch große Schaummengen Schwierigkeiten. Durch Ent schlämmen der Flotationsaufgabe konnte die Schaumstabilität vermindert wer den. Allerdings waren Schlammverluste bis zu 20% in Kauf zu nehmen. Bei hohen Schwerspatgehalten in den Rückständen der BaSO-i-Flotation konnte man früher kein reines CaF 2 -Produkt flotieren, da kein Schwerspatdrücker gefunden wurde. Mit einer Emulsion aus Alkylsulfat und einem unpolaren Öl entstehen bei der Schwerspatflotation leicht brechbare Schäume. Mit der Emulsion agglomeriert dabei das Feinstkorn und verliert deshalb seinen Einfluß auf die Schaumstabili tät. Außerdem besitzt das im Öl der Emulsion gelöste Alkylsulfat eine geringere Schaumkraft. Die Agglomeration des Schwerspats erfolgt nicht durch eine Überbrückungs flockung mit Hilfe des Öles, sondern der Schwerspat lagert sich an kleine Luft bläschen an. Die Haftkraft zwischen beiden wird durch das öl verstärkt, so daß stabile Flocken entstehen können. Als wirksamstes Öl erwies sich Naphthalinwaschöl. Aber auch reine alipha tische Kohlenwasserstoffe können mit Erfolg verwendet werden. Die optimale Naphthalinwaschölmenge liegt bei Verwendung von 300 g/t Ditalan als Schwer spatsammler unter 900 g/t und bei Verwendung von 550 g/t HO-Sulfat-Paste bei 600 g/t. Durch Zugabe von 400 bis 500 g/t Wasserglas (pH = 8 — 9) kann die Schwerspatflotation verbessert werden. Nach der Schwerspatflotation muß aus den Rückständen der Flußspat ge wonnen werden. Bei hohen Schwerspatgehalten in der Aufgabe sind dabei Drücker erforderlich, um ein schwerspatarmes CaF 2 -Konzentrat zu gewinnen. Beim Erproben verschiedener Verbindungen erwiesen sich nur Wasserglas,