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18 E. Töpfer und H. Weber allein in einem Kupferkonzentrat ausgebracht werden können, stellen nur etwa die Hälfte des Kupferinhalts des Erzes dar. Der als Entmischungen in Zink blende vorkommende Kupferkiesanteil gelangt auf Grund der außerordentlich feinen Verwachsung zwangsläufig in das Zinkblendekonzentrat. Magnetkies ist sowohl derb als auch sehr fein mit anderen Mineralien ver wachsen anzutreffen. Er ist oft in andere Eisensulfide umgewandelt. Diese Um wandlungsprodukte sind in der Regel sehr feinkörnig ausgebildet (Bild 9). Arsenkies und Löllingit kommen oft derb vor (Bild 10). Teilweise sind sie jedoch auch eng mit Zinkblende verwachsen. Bild 9. Magnetkies (helle zusammenhän gende Partien) umgewandelt in andere Eisensulfide (perlschnurartige Gebilde), Vergrößerung: 50:1 Bild 10. Arsenkies (weiß) in Zinkblende mit Kupferkiesentmischungen, stellen weise Markasit und Gangart. Vergrößerung: 50:1 Zinnstein tritt vielfach lagenartig auf. Die Einzelkörner sind manchmal größer als 100 pm. Häufig ist er jedoch auch sehr fein mit Magnetit verwachsen. Von wirtschaftlichem Interesse sind in diesem Erz Magnetit, Zinkblende, Kupferkies und Zinnstein. Bei der Aufbereitung müssen jedoch auch die Eisen sulfide und die Arsenmincralien beachtet werden, da sie den Wert der Zn-, Cu-, Fe- und Sn-Konzentrate herabsetzen, wenn sie in diese gelangen. Aus den erzmikroskopischen Untersuchungen ergibt sich, daß zur Aufberei tung dieses schwierigen komplexen Erzes ein komplizierter Verfahrensgang er forderlich ist, um die Wertkomponenten in brauchbaren Konzentraten anzu reichern. Zur Trennung der verschiedenen Mineralien muß das Erz mindestens