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bei Versuchen als falsch erwiesen, auf die Marken am Glasrohr zu verzichten und die gerade noch sichtbaren Endstellungen der Schwimmerstange zu beob achten. Wie man sich an Hand von Bild 2 leicht klarmachen kann, wird bei gefülltem Fanggefäß erst eine gewisse Luftmenge aufgenommen, bevor sich der Schwimmer absenkt. Im Vergleich zu dem beschriebenen Gerät sind wesentlich längere Meßzeiten und damit eine höhere Genauigkeit möglich, wenn man die Luft mit einer Fang glocke aufnimmt und sie durch eine Gasuhr ableitet [1], [2]. Dazu ist jedoch zu bemerken, daß, wie im nächsten Abschnitt erörtert wird, die Genauigkeit des Verfahrens grundsätzlich begrenzt ist. Sie dürfte nach bisher durchgeführten Messungen nicht höher sein, als sie mit dem Gerät nach Bild 2 ohnehin erzielt werden kann. Auch Momentanmessungen, etwa mit einem Strömungsmesser mit Schwebekörper, der an die Leitung zur Fangglocke angeschlossen ist, sind nicht zu empfehlen, da die Luftzufuhr hierfür zu ungleichmäßig ist. Fehlerquellen des beschriebenen Meßverfahrens Das Gerät ist ohne Einschränkungen für die Auffangmessung von Luftblasen in einer ruhenden Flüssigkeit anwendbar. Es liefert jedoch grundsätzlich fehler hafte Ergebnisse, wenn die Luftblasen nicht nur durch den Auftrieb, sondern auch durch Flüssigkeitsströmungen nach oben transportiert werden. Unter die ser Bedingung verläuft die Strömung um das ruhende Fanggefäß herum, so daß durch den jeweils abgetasteten Querschnitt weniger Luft hindurchtritt, als wenn das Gefäß nicht vorhanden wäre. Man kann sich diesen Vorgang auch so er klären, daß der Flüssigkeitsstrom, der um das Gerät herumläuft, die Luftblasen mit nach der Seite wegdrückt. Ein horizontaler Trübestrom, der die Luftblasen seitlich verschiebt, aber nicht nach oben fördert, hat demgemäß bei weitem nicht einen solchen nachteiligen Einfluß wie ein aufwärts gerichteter Strom. An der freien Oberfläche einer Flotationsmaschine schwenken alle Aufwärts strömungen in die horizontale Richtung ein. Deshalb müßte die Auffang messung knapp unter der Trübeoberfläche mit dem geringsten Fehler möglich sein. Eine weitere Fehlerquelle kann dadurch gegeben sein, daß der effektive Fang querschnitt von dem für die Rechnung angesetzten Wert abweicht. Dies kann durch eine zu große Wandstärke der Glocke oder durch ein Schiefhalten des Gerätes bei der Messung bedingt sein. Solche Fehler lassen sich allerdings leicht vermeiden. Für die Genauigkeit der Messung kann schließlich eine Schaumdecke, die sich im Gerät bildet, nachteilig sein. Falls der Schaum sehr stark beladen und nur wenig leichter als Wasser ist, kann er den Schwimmer möglicherweise tragen, so daß ein zu kleines Luftvolumen vorgetäuscht wird. Umgekehrt kann auch der Schaum sehr beständig sein und den Schwimmer überfluten. In diesem Fall wird ein Volumen angezeigt, das nicht nur von Luft eingenommen wird, so daß der Meßwert zu groß ist. Praktische Versuche haben gezeigt, daß diese Fehler-