A. Über Encrinus liliiformis. Den Kamen Encrinos führte Georg Agricola ein im fünften Buche der im Jahre 1546 erschienenen Schrift De natura fossilium, gleichzeitig mit den Benennungen Pentacrinos, Trochites und Entrochos. Mit allen vier Namen wurden nur Stengeitheile von Crinoiden bezeichnet, deren regel- mäfsige Gestalt sie als besondre Steinarten zu unterscheiden veranlafste, ohne dafs ihr organischer Ursprung erkannt war und noch weniger ihre Beziehung zu den erst später aufgefundenen Kronen. Zwar wurden diese Formen schon neben den Seeigeln und deren Stacheln beschrieben; allein der Grund die ser Zusammenstellung war nur das allen fossilen Echinodermen-Resten ge meinsam zukommende späthige Gefüge ihrer in Kalkspath verwandelten Masse und die Eigenschaft des Brausens in Säuren. Der Trochites des Agricola war der Name für einzelne Stengelglieder von runder Form mit radialen Gelenkstreifen und Entrochos der Name für kürzere oder längere Stengelstücke aus noch zusammenhängenden solchen Gliedern. Pentacrinos hiefsen die einzelnen Stengelglieder von fünfseitig prismatischer Form mit fünfblättrig geordneten Gelenkstrahlen, wie sie der noch heute gleichge nannten Gattung zukommen, und Encrinos sollte der Name sein für Slen- gelstücke , die aus noch zusammenhängenden Pentacrinos - Gliedern zusam mengesetzt sind. Auf die blumenartige Zeichnung der Gelenkslrahlen auf den Artikulationsflächen der Stengelglieder sollte der Name Encrinos eben P/i/s. Abh. der K. Ak. d. kViss. 1857. Nr. 1. A