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Mts- »Ä MMlatt für den MM- Skjirk des Amtsgerichts Eibenstock sertionsprcis: die kleinsp. und dessen Hlrngebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. — MMA-- - - - -- - 42. Jahrgang. LAA. . Sonnabend, den 9. November L8NL. «bounemrnt viertclj. 1 M. 20 Pf. (incl. 2 illustr. Beilagen) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. Graupncr. Mchncrt, Karl Paul, Stickmaschinenbcsitzer, Mkichsnee, Karl Albrecht Alexander, Stick maschinenbesitzer, Meyer, Paul Gotthels, Kaufmann, Nenbert, Friede. Wilhelm, Maschinensticker, Vcnzrl, Gottfried Louis, Fabrikschmied, Vctzoldt, Emil Gustav, Maschinensticker, Ilan. Philipp William, Oekonom, tindoiph, Gottfried Bernhard, Kgl. Haupt zollamtsassistent, Seidel, Friedrich Wilhelm, Eisengießer, Seidel, Karl Hermann, Slickmaschinenbes., Scheller, Ernst Emil, Restaurateur, Schneider, Friedrich Oskar, Restaurateur, Schonselder, Friedrich Louis, Tischler, Ichönherr gen. Sliidtier, Karl Wilhelm Eugen, Lithograph, Schuhe, Gustav Adolph, Königl. Haupl- zollamtskontroleur, Lrünkner, Gustav Robert, Kgl. Forstasscssor, Unger, Ernst Otto, Maschinensticker, Unger, Friedrich Albrecht, «tcllmachermstr., Unger, Gustav Wilh., Slickmaschinenbes. Voigt. Johann Richard, Bäckermeister, Wittich, Max Otto, Kaufmann, Zenner, Max Gustav, Bretmühlenbesitzer, sind am 7. November ds. Js. als Bürger der Stadt Eibenstock verpflichtet und auf- Eiben stock, am 7. November 1895. Der Rath der Stadt, »r. Körner Bekanntmachung. Die nachgcnanntcn Herren, als: Änerswald, Friedrich Herrn., Maschinenst., Änerswald, Ludwig Richard, Maschinenst., Lauer, Emil August, Maschincnsticker, Laumann, Louis Reinhardt, Zeichner, Lergner, Paul Ernst, Restaurateur, Vicrsch, Friedrich Wilhelm, Kaufmann, LörM, Emil, Maschinensticker, khrig, Julius Clemens, Amtsrichter, Fnnli, Ernst Louis, Stickmaschinenbesitzer, Göbel, Adolf Florentin, Hilfslehrer, Graupncr, Herm. William, Handarbeiter, Großmann, Paul Georg, Oekonom, Hahn, Ernst Julius, Communarbeiter, Leidig, Friedrich Moritz, Braumeister, Heyman», Anton Eduard, Maurer, Heymann, Ernst Emil, Slickmaschinenbes., Herold, Paul Theodor, Maschinensticker, Höhl, Hans Leopold, Kaufmann, Horbach, Herm. Fürchtegott, Schuhmacher, Krieger, Friedrich Adolf, Königl. Haupt zollamts-Rendant, tiunjc, Bruno Gustav, Maschinensticker, Lehmann, Max Theodor, Königl. Förster- candidat, Lenk, Friedrich Ernst, Maschinensticker, Lenk, Hermann Gustav, Maschinensticker, Leonhard, Ernst Wilhelm, Buchhalter, s ' ' " ' - 7 „ genommen worden. Bekanntmachim g. Die Expeditionen des unterzeichneten Stadtraths bleiben wegen vorzunchmender Reinigung nächsten Sonnabend, den 9. Kovember 1895 geschlossen, und es können an diesem Tage nur die dringlichsten Sachen Erledigung finden. Tas Standesamt ist an diesem Tage Vormittags vo» 8—IN Nhr geöffnet. Eibenstock, am 4. November 1895. Der Rath der Stadt. »r. Körner. Graupncr. Die Bestimmungen des Erlasses vom 16. März 1887, wonach in sämmtlichcn Gasthöfen, Restaurationen und Scliankstcitten hiesigen Ortes von einer in die Augen fallenden Stelle aus durch Anschlag in deutlicher Weise bekannt zn machen ist, welche Biere zum Verschänken kommen, woher dieselben bezogen werden und welches der Preis von je ' Liter der verschiedenen Biere ist, werden hierdurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß die Schutzmannschaft Anweisung erhalten hat, etwaige Zuwiderhandlungen nnnachsichtlich zur Bestrafung anzuzcigen. Der Gcmcindcvorstaiid zu Schönheide. Holz Versteigerung auf dem Staatsforstrevier Sofa. Donnerstag, den 14. November 1895, von vorm. 9 Uhr an kommen im Nathskeller in Aue folgende von Bruch- und Dürrhölzern in den Abtheilungcn 1 bis 63 ausbcreitete Nutzhölzer und zwar: 4290 w. Klötzer von 13—15 am Oberstärkc, j 3401 „ ' „ » 16—22 „ , 850 „ „ » 23 u. m. „ „ s 4'" 19932 „ St-ngenlikötzcr „ 8-12 „ . ' 88 Rm. ficht. Autzknüppcl, sowie ffreitag, den 15. November 1995, von vorm. V-19 Uhr an im Gasthofe „zur Sonne" in Sofa die in den obigen Abthcilnngcn aufbereiteten Brennhölzer, als: 26 Rm. buch., 343 Rm. w. Aremrscheite, 487 „ » Arennknuppek, 2 „ „ Zacken, 8 „ „ 1194 Rm. w. stelle und 477 „ w. Arennreillg, ausbereitet auf d. Kahlschlage in Abth. 19, unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen zur Ver steigerung. Königliche Forstrevierverwaltung Sasa imd Königliches Zorkrcntamt tzikeullock. Köpfner. am 7. November 1895. Hcrlach. I>ie strbeilerverstcherungs-Konferen;. Es ist gar keine Frage, daß die sozialpolitische Gesetz gebung in Deutschland, insonderheit die Fürsorge bei Erkrank ung, Aller, Unfall und Invalidität, außerordentlich segens reich gewirkt hat. Anderseits aber sind auch besonder« der Industrie dadurch schwere Lasten aufcrlegt worden und ferner laßt sich die Frage nicht zurückhalten, ob sich da« Gewollte nicht auch mit einfacheren Mitteln erzielen ließe. Die Krankenversicherung hat eigentlich nichts Neues ge boten. Fast alle Gewerke hatten schon vor Erlaß des be treffenden Gesetze« ihre Krankenkassen, die theilwcise sogar mehr leisteten, als dieses Gesetz verlangt. Zudem wurde an den meisten Orten durch polizeiliche Bestimmung festgesetzt, daß der Arbeiter irgend einer Krankenkasse angehören mußte. DaS Krankenvcrsicherungsgesetz hat auch nicht zur Verein heitlichung dieser Bersicherungsart beigetragen; denn die ein zelnen Kassenarten blieben bestehen und es war in da» Be lieben jedes einzelnen Versicherten gestellt, welcher Art von Kasse er angehören wollte. Dem Unfallversicherungswesen, dem zuvor in etwa« da« Hastpflichtgcsctz gerecht werden sollte, wurde die breite Unter lage der BerusSgcnossenschaften gegeben, gegen welche aber vor allem geltend gemacht werden konnte, daß ihre Verwaltung zu theuer war. Da jedoch bei Schaffung der Berussgenossen- schaften daran gedacht wurde, ihnen auch andere soziale Aus gaben zu übertragen, so fand man sich allmählich mit ihnen ab, auch al« ihre Zuständigkeit auf Unfallversicherung und Unfallverhütung beschränkt blieb. Für die Alter«- und Invalidität-Versicherung endlich richtete man besondere staatliche Versicherungsanstalten ein. Bei dieser Versicherungsart ist besonder» die .Kleberei" ein Stein de« Anstoßes und in Bayern war eine besonder» leb hafte Agitation dafür im Gange, nicht nur das »Kleben", sondern gleich da« ganze .Klebegesetz' abzuschaffen. Wie schon bemerkt, sind die Klagen au« industriellen Kreisen nicht nur über die materiellen Lasten, die die Versicherungsgesctz- gcbung im Gefolge hat, sondern auch über die Umständlich keiten, mit denen die Versicherung verbunden ist, schon mehr fach recht laut geworden und so hat sich denn die Regierung entschlossen, eine Konferenz von Fachleuten nach Berlin zu berufen, um sich über die Vereinfachung des ganzen Ver fahrens auszusprechen und eventuell geeignete Vorschläge zu machen. Die Konferenz ist am Montag zusammengetrctcn und e« ist ihr eine gute Wirksamkeit zu wünschen. Material liegt ihr vermuthlich in Hülle und Fülle vor, denn über die Vor schläge, wie man aus dem Gebiete der Arbeiter-Versicherung zu einer vereinfachenden Reform gelangen kann, ist schon eine ganze Bibliothek zusammengeschrieben worden und zwar sind diese Vorschläge theilweise von sachverständigen und tüchtigen Praktikern gemacht worden. ES wäre daher vielleicht wün- schenSwerth gewesen, wenn die Regierung zuvor schon einige ihr ausführbar erscheinenden Vorschläge einer Prüfung unter zogen und ihrerseits der Konferenz eine Vorlage gemacht hätte. Denn schon seit Jahr und Tag ist auch au« Regierungs kreisen heraus die Nothwendigkeit einer Vereinfachung der Versicherungsverwaltung anerkannt worden. Die zusammcnbcrufcne Konferenz setzt sich au« Beamten des Reichsamt« de» Innern, des ReichsvcrsichcrungSamtes, sonstigen Beamten der Versicherung, Arbeitgebern und Ar beitern zusammen. Da die Konferenz keine Beschlüsse zu fassen hat, so ist e« wohl nicht von Belang, wie viele von den letz teren beiden Kategorien herangezogen worden sind; aber Ar beiterorganisationen scheinen nicht dabei vertreten zu sein. Mit Rücksicht auf die große und allgemeine Unbeliebtheit, deren sich die BerusSgcnossenschaften in Arbeiterkreisen »erstellen", wäre e» vielleicht politisch zweckmäßig gewesen, die Gegner dieser Genossenschaften zu freiem Worte darüber zuzulassen. Zwar zahlt der Arbeitgeber ausschließlich die Unsallprämic und be ansprucht deshalb auch die alleinige Verwaltung der Berufs genossenschaft; aber die Krankenkassen, zu deren Kosten der Arbeiter bekanntlich zwei Drittel beiträgt, übernehmen bei einem Unfall die Kosten der ersten dreizehn Wochen. Der Arbeiter zahlt also in Wirklichkeit auch bei Unfällen einen beträchtlichen Theil und au« diesem Grunde schon — abge sehen von politischen Rücksichten — würde sich auch seine Ver- waltungs-Antheilnahme an den Berussgcnossenschasten recht fertigen. Wir wollen wünschen, daß die Konserenzberathungcn ein praktische« Lrgebniß haben und dahin führen, daß die Mängel der BersicherungSgesetzgebung beseitigt werden; al«dann wür den die segensreichen Wirkungen dieser Gesetzgebung erst recht fühlbar werden. Tagesgeschichte. — Deutschland. Nach der im Kaiserlichen Statistischen Amt zusammengestellten vorläufigen summarischen 'Nachweisung betrug die Zahl der am 14. Juni 1895 in Deutschland ortS- anwesendcn Bevölkerung 51,758,364 Köpfe (gegen 49,428,470 am I. Dezember 1890), wa« einer Zunahme von I0,i« auf 1000 Personen entspricht. An LandwirthschaftS- betrieben wurden 5,601,809, an Gewerbebetrieben mit mehreren Inhabern, mit Gehilfen oder Motoren 1,317,878 gezählt. Bekanntlich wird im Dezember d. I. wieder gezählt. — Berlin. Zu den umlaufenden Zeitungsnachrichten über das Militär-Strafprozcßverfahren erfährt der „Hannov. Courier" aus Berlin von unterrichteter und zu verlässiger Seite: »Der KricgSminister hatte, wie bekannt, bereits im Frühjahr dem Reichstage eine Vorlage in diesem Sinne der Einführung der Oeffcntlichkeit im Militärprozeß- verfahren in Aussicht gestellt. Eine solche war dann that- sächlich auch im Kricgsministerium ausgearbeitet worden, hatte aber, wie wir hören, die Zustimmung des Monarchen nicht gefunden. Al« nun vor drei Wochen da« Staatsministerium zusammentrat, um über die Novelle zum Gerichtsverfassungs gesetz und zur Strafprozeßordnung zu bcrathen, kam auch die Frage der Abänderung de» Militärstrafgesetzbuche« zur Sprache, und e« wurde beschlossen, die Vorlage de« Kriegsminister» zu unterstützen, nöthigcnfalls sogar, da dem Reichstage bindende Zusagen schon gemacht waren, eine Kabinctsstage au« der Sache zu machen. Der Kriegsminister selbst war in jener Sitzung nicht zugegen. Al« er aber später von seinem Ur laub zurückgekchrt war, wurde die Angelegenheit dem Kaiser vorgetragen, der seine Entscheidung für einige Tage Vorbe halten haben dürfte. Diese erfolgte, wie wir hören, am Sonn tag Morgen und wurde dem Staatsminikterium in einer schleunigst berufenen Sitzung mitgcthcilt. Die Kaiserliche Entschließung war im Allgemeinen zustimmend, behielt sich aber einige Aenderunge» vor. Die Frage der Oeffentlichkeit de« Militärgerichtsverfahren« ist damit im Prinzip entschieden und eine Vorlage dürfte demnach wohl dem nächsten Reich«-