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Villllki ilm XX. Müti8kll«n Ihr seid mit uns berufen, in den nächsten Tagen einen Vertreter unseres Kreises in den Landtag zu senden! Wählt dazu den rechten Mann! Wir schlagen Euch den Baumeister Julius Loekmauu in Aue vor. Wir treten erst jetzt mit unser», Vorschläge hervor; denn wir hatten bis zum letzten Augenblick gehofft, es würden sich die Männer der Qrdnungsparteien im Kreise zu einer gemeinsamen Kandidatur vereinigen lassen. Aue ist auch bereit gewesen, der guten Sache wegen zu Gunsten eines neutralen Kandidaten aus Eibenstock zurück zu treten, wenn auch Herr Bürgermeister I)r. v. Woydt von Schneeberg seine Kandidatur zurückzöge. Letzteres ist aber wider Erwarten nicht geschehen, obschon Aue und Eibenstock wohl den Anspruch erheben konnten, daß ihre Vorschläge berücksichtigt würden, nachdem viele Jahre hindurch nur Kandidaten aus Schwarzenberg und Schneeberg-Neu- städtel unfern Kreis iin Landtage vertreten haben. So bedauerlich die eingetretene Spaltung ist, so glauben wir doch ebenso berechtigt, wie verpflichtet zu sein, zum Schutze unserer Interessen an der Kandidatur des Herrn Loodmanu festzuhalten. Ihr alle kennt ihn. Durch seiner Hände Fleiß hat er sich von« bescheidenen Anfänger zu einer weit und breit angesehenen Stellung emporgeschwungcn. Aber er ist ein einfacher Mann geblieben. Sein Beruf hat ihn in stetiger Berührung mit denjenigen Volksschichten erhalten, aus denen er selbst hervorgegangen ist. Er weiß, was dem Lohnarbeiter, dem Handwerker und dem kleinen Gewerbetreibenden Noth thut. Und er hat ein Herz für das Volk. Er hat das redliche Streben, zu bessern und zu helfen, wo er kann. Er kann das aber nirgends besser als im Landtage. Darum wählt Herrn Baumeister Julius »«»«liinnnn. Lhne Makel ist sein Leben verflossen. Im hohen Grade genießt er die Achtung und das Vertrauen seiner Mitbürger, also daß er die ersten Ehrenstellen der Stadt Aue seit Jahrzehnten inne hat. Aber auch weiter hinaus reicht sein Einfluß. Als Mitglied der Bezirks- versammtung und in der Gewerbekammrr hat er die Bedürfnisse des ganzen Kreises und insbesondere auch des gewerblichen Mittelstandes kennen gelernt und sich ihrer jederzeit mit Einsicht und Thatkraft angenommen. Denn er hat auch das Herz auf dem rechten Flecke. Unabhängig nach oben und nach unten, von echt konservativer volksfrcund- licher und königstreuer Gesinnung, reich an Menschenkenntnis; und an praktischer Erfahrung, hat er sich in allen öffentlichen Stellungen bewährt, die er bisher bekleidet hat, und er wird die Interessen unseres vorwiegend industriellen Kreises auch im Landtage und bei der Re gierung, mit deren leitenden Persönlichkeiten er schon längst in vielfache Beziehungen getreten ist, würdig und erfolgreich vertreten. Darum wählt den Baumeister Julius »o« I>in»nn. Jeder, dem das Wohl unseres Kreises am Herzen liegt, gebe seine Stimme für unfern Kandidaten ab. Es fehle Keiner am Tage der Wahl! Denkt nicht etwa gering von den Aufgaben und Arbeiten unseres Landtags. Zwar werden in ihm nicht die großen Fragen unseres politischen Lebens entschieden, aber Wohl und Wehe des Landes, wie des Einzelnen hängen in vielen wichtigen Dingen von den Beschlüßen der Landboten ab. Darum wählt, und wählt den rechten Wann! Das ist unser Kandidat Herr Baumeister Julius Die Wahlausschüsse von Aue und Kiöenssock. Lämrinä Levder. Otto linder. Bei der im 20. städtischen Landtagswablkrcist am 17. Oktober stattfindenden Landkagswakl ersuchen wir alle Mäkler der Ordnungsparteien, mit uns ihre Stimmen aus Herrn Bürgermeister ki. ran NoM in « i zu vereinen. Die überall bekannte politische Vergangenheit und Thätigkeit, die Lebensstellung und gesummte Persönlichkeit unseres Herrn Kandidaten bieten die zuverlässigste Bürgschaft dafür, daß er wie bisher in Politik und Volkswirthschaft, so auch im Landtage selbstlos, energisch und fteimütbig für die Interessen der staatserhalteuden Wählerschaft eintretcn wird. Politisch aus dem festen Grund des deutschkonservativen Tivoliprogramms stehend, wird unser Kandidat die Grundlagen unseres Staats- und Volkslebens in Ekristenthum, Deutschthum und Monarchie gegen alle gegnerischen Angriffe energisch vertreten und an ihnen ebenso wie an den Staatsfvrmen des deutschen Reichs und unseres engeren Vaterlands Sachsen nicht rütteln lasse». Den gemäßigten Anschauungen unserer Deutschsozialen im Erzgebirge steht er in den Hauptpunkten freund lich gegenüber. Dagegen wird er gegen jede extreme Richtung wegen Veränderung des bestehenden Landtagswaklrechts, gegen eine demokratisircnde Erweiterung des Vereins und Versammlungsrechts, des Preßrechts, sowie gegen volle Unentgeltlichkeit des Volksschulunterrichts energisch auftreten. Wirtschaftlich sieht unser Kandidat in der Lösung der wirtkschaftlichen (sozialen) Frage das Hauptziel allen Strebens. Er tritt ein für die thatkräftigste Förderung unserer heimischen Industrie, daneben aber auch für eine gemäßigte Arbeiterschutzgesetzgebung; hauptsächlich aber wird er besondere Fürsorge dem unter der Notk der Zeit schwer leidenden und um seine Existenz ringenden Mittelstände und Handwerkerstände widmen. Er tritt ein kierwcgen für Beschränkung des unlauteren Wettbewerbes, Erleichterung des Kredits für den Mittelstand, Beschränkung und energische Besteuerung der Konsumvereine, weitere Verbesserung der Steuergesetzgebung zur Entlastung der Mittelklassen, Förderung aller Anstalten zur Hebung von Landwirthschaft, Industrie, Handel und Gewerbe. Unser Kandidat, der völlig frei und unabhängig dastekt, ist im vollsten Sinne des Worts ein Mann des Mittelstands und Volks. Seit 12 Jahren bat er als bewährter Vcrwaltungsmann auch in Vertretung von Bezirk und Kreis, indem er allen und jeden Anstichen seiner Bürgerschaft jederzeit sein Ohr leiht, gezeigt, daß er ein warmes Herz für die Interessen auch des kleinsten Mannes bat, andrerseits aber wissen wir auch, daß er außer dem guten Willen, auch die nötlügc Begabung in scharfen Blick, klares Erfassen und gewandte Rede besitzt, um seinem Willen Rachdruck und Erfolg zu sichern. Wir glauben besseren Händen das Landtagsmandat im Interesse unseres Wablbczirks nicht anvertrauen zu können als Herrn Bürgermeister ve. von A oM In Die OrdnungSMrtcien der Städte Johanngeorgenstadt, Neustädte!, Schneeberg und Schwarzenberg, die dentschsozialc Partei in Aue und Eibenstock. M« Kaufmann, der in der Stickcrcisabrikation — Passe- mcnterie, in mechan. Weberei u. im Holz geschäft thätig gewesen ist, sucht irgendwo unterzukominen. Gehalts - Ansprüche ganz bescheiden. Gesl. Offerten unter d'. IZ an die Expcd. ds. Blattes erbeten. 1 vis 2 Mädchen zuni Handschuh,wiSrln aus Dambou- rirftickmaschinc bei hohem Lohn nach Anrgftädt bei Ehcmnitz gesucht. Zu melden beute Donnerstag, von '/.,l bis 2 Uhr im Ratstskelker-Restaurant. Kieler Tpeck-Pöklinge Frische Bratheringe empfiehlt g littöl am Postplatz. Einigt Lambourirerinnkn sucht Cin Garyon-Logis zu vermiethcn. Postftratze t. Einen geschickten, zuverlässigen sucht Bern«,. Kritische. Österreichische Banknoten 1 Mark SS,„ Pf. Hüermometerstand. Minimum. U. Maximum. 14. Oktbr. -f- 2,ü Grad, -4- 8,» Grad. 15. „ -4- 3,8 -4° 11,o Hierzu die Beilage: JllustrirteS Unterhaltungsblatt.