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igcs VL Ir. ll. cn. «Haber, d nur el aus- lukden- sowie ndcs. »ft atze » eiten, he. ven, ., Ge- ische r rek«, ! und Herren form- äsche, >en, n, ischet- ktts. hl in -Part ei. ter. wie se mit aspar inder- >rotzes -laß 8 Aas- nel in ein sahl- reins- anten fkeiteir »S. punkt Fal -zirks- Hotel vart. r. »eife tut . sowie Stück eueste igstcs rt in mien, utsch- S. 8rad. Amts- M Aiizeiktblatt für den «»scheint 1 1 ß t Abonnement -RLSZ östirk des AMMichk CibniKock »AZL sertionspreis: die kleinsp. , ten, sowie bei allen Reichs- s-i-und dessen Wrngeöung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. — 42. Aahrgang.. , .4? SL Dienstag, den 13. August L8NL. anzn- so-vic die in Konkursverfahren. lieber das Vermögen des Materialwaarenhändlers liai-I in Eibenstock, Theaterslr. 6 wird heute am 20. Juli 1895, Nachmittags 5 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Justizrath Landrock in Eibenstock wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkiirsforderungen sind bis zum 18. August 1885 bei dem Gerichte melden. ES ivird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen VcrivalterS, über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintrctenden Falles über 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 13. August 1895, Vormittags 1V Ayr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 9. September 1895, Vormittags 19 Mr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein schuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sic aus der Sache abgeson derte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 19. August 1895 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Eibenstock. Bekannt gemacht durch: Erp. .Hahn f. d. G.-S. Mittwoch, den 14. August 1895, Vormittag 11 Uhr soll im hiesigen AmtSgerichtSgcbäude ein Sopha gegen Baarzahlung versteigert werden. Eibenstock, am 9. August 1895. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Liebmann. Ausruf z. AcheiliWg an her SaM-WrinMtn Wustrit- M kMrbt-Ausstellung zu Leipzig M. Tie Handels- und Gewerbekammer Plauen macht hierdurch die Industriellen und Geiverbtreibenden ihres Bezirks auf die günstige Gelegenheit aufmerksam, ihre Erzeugnisse auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Nusstellung zu Leipzig 1897 einem größeren Publikum vorzusühren, und weist ganz besonders darauf hin, daß es Angesichts der Berliner Ausstellung für die Industrie Sachsens von besonderem Werthe sein muß, ein Gesammtbild über ihre Leistungsfähigkeit in der Leipziger Ausstellung zu geben. Den Industriellen und Gewerbtreibcnden des Bezirks der Handels- und Gewerbekammer Planen ivird daher dringend empfohlen, die Aus stellung in Leipzig zu beschicken und damit ihrerseits zur möglichst vollständigen Vor führung der Erzeugnisse des vaterländischen Geiverbfleißes beizutragcn. Ausstellungs programme und Anmeldungssormulare sind vom Bureau der Handels- und Gewerbe kammer Plauen oder direkt von der Ausstellungs-Geschäftsstelle in Leipzig, Nikolai- kirchhos 4, zu beziehen. Die Handcls- und Gcmcrbekammcr Plauen. Georgi. Aus Deutschlands großer Zeil. Zur Erinnerung der 25jähr. Gedenktage des Krieges 1870/71. Von Eugen Rahden. 13. (Nachdruck verboten.) Der Krieg um Metz I. (Colombey-Nouilly.) ES kann an dieser Stelle von einer eingehenderen Aus einandersetzung der militärischen Maßnahmen bis zum Be ginne einer Schlacht nicht die Rede sein; insbesondere würde die allerdings sehr interessante Erörterung der Frage, wie sich die ganze Sage voraussichtlich gestaltet hätte, wenn der Feind nicht diesen und jenen Fehler begangen, nicht auf dieser ober jener falschen Voraussetzung operirk hätte, zu weit führen. E« sei jedoch auf gute GcschichtSwerke verwiesen (denen wir später noch einige Worte widmen) und in diesen nicht bloS daS Studium der blutigen Schlacht, sondern de« „Werden« und Vergehens" derselben empfohlen. Diese« „Wenn" inner halb der Kriegsgeschichte ist durchaus nicht von geringer Be deutung. Ein Beispiel für Viele: cS dürste bekannt sein, daß cS in der französischen Armee an Karten von Elsaß-Lothringen fehlte, dagegen solche von Deutschland genug vorhanden waren. Ganz gewiß sind diese mangelnden Karten von bedeutendem Einfluß auf den Gang der Ereignisse gewesen. Rathlo« tappten die französischen Offiziere bezüglich französischen Gebiete« im Dunklen, genau so wie in allen Operationen dieses wunder baren Kriege«, genau so wie dieser Krieg de« französischen Kaiserreiche« ein Schritt in'« Dunkle war. Man muß, in Kürze gesagt, für die drei Schlachten um Metz Folgendes fcsthalten. Die Unsicherheit, das ewige Zau dern, da« Hin und Her in der obersten Leitung auf franzö sischer Seite mußte auch der Armee de« Marschall« Bazaine verhängnißvoll werden. Der Marschall neigte dazu, vor Metz den deutschen Armeen Stand zu halten und sic, Metz al« Stützpunkt, aus Frankreich hinauszuschlagen. Man hatte aber in Frankreich von den deutschen Truppenbewegungen fast gar keine Ahnung und überschätzte oft die Zahl ebensosehr, al« man sic vorher unterschätzt hatte. So kam es, daß der Kaiser und seine Rathgeber, die trotz BazaineS Oberkommando immer noch mitbcstimmend waren, sich für den Rückzug auf ChalonS, oder wenigstens auf Verdun entschieden. Da« Richtigste wäre nun gewesen, sofort abzuziehen, sich bei Verdun oder bei ChalonS oder noch weiter im Lande zu sammeln und dann mit vereinten Kräften die deutschen Truppen, die naturgemäß nicht alle so rasch auf dem Plan versammelt sein konnten, an- zugreifen. Aber selbst in dieser Rückzugsbewegung lag keine militärische Energie mehr, es war und blieb alle« nur halbe Arbeit. Bazaine hatte mit über l80,000 Mann die Mosel zu überschreiten und durch die Thore von Metz zu ziehen und wenn er wirklich ernsthaft der deutschen Armee auSweichen wollte, so mußte er, noch ehe sich die ersten feindlichen Reiter sehen ließen, von Metz bereit» genügend entfernt sein, mindesten« aber die Mosel überschritten haben. ES war aber, al« ob die französisch^Armee niemals von Metz wegkommen sollte. Auf deutscher Seite wurde man sich, sobald man erkannte, daß Bazaine abziehen wolle, bewußt, daß e« von ungeheuerem Vortheil sein könne, die französische Armee festzuhaltcn, ihr den Rückzug zu verlegen, sie nach Metz hineinzuwerfen. Ba ¬ zaine jedoch, der den Rückzug lau betrieb und dem man es schließlich nicht verdenken konnte, daß er den Kanonendonner, der ihn zum Standhaltcn zwang, mit Freuden begrüßte, glaubte unbegreiflichcrweisc, daß man ihn deutscherseits von Metz ab drängen wolle und diese Annahme wurde ihm vcrhängniß- voll. Von diesen Gesichtspunkten au« sind die drei Schlachten um Metz zu betrachten. Am 13. August hatte Marschall Bazaine den Befehl cr- thcil«, nächsten Tage« zuin Rückzüge nach Verdun aufzubrechcn. Es war am 14. August Mittags gegen 12 Uhr, als man ans deutscher Seite bemerkte, daß die französischen Truppen in großer Bewegung seien; gegen 3 Uhr wußte man, daß cs sich nicht nm einen Angriff, sondern um den Rückzug handle. Die Aufgabe war nun, die Franzosen in der Fron' festzuhaltcn,' um sie später, wenn erst genügend Truppen hcrangekommen, von den Seiten au« zu umfassen und ihnen so den Rückzug zu verlegen. Generalmajor von der Goltz war e», der um 3'/, Uhr mit seinen Truppen (26. Infanterie-Brigade, 7. Jäger, 8. Husaren und 2 Batterien) au« dem Biwak auf brach und die nachbarlichen Corps (7. und 1. Corp«) zur Hilfe aufforderte. Beim ersten Schalle des Kanonendonner« machten die marschirendcn französischen Kolonnen Kehrt und begrüßten mit Freude den bevorstehenden Kampf. E« handelte sich zunächst um die Besitznahme de« Thal rande« von Colo mb eh. Schloß Aubigny wurde nach kurzer Gegenwehr und da« Dors Colombey nebst seiner Höhe im ersten Ansturm genommen. Jndcß gelang e« nicht weiter vorzudringcn und e« begann sogar die Lage kritisch zu werden, da die Franzosen sich durch die umkehrenden Regimenter be deutend verstärkten, al« Hilfe hcrankam, das ganze 1. Armee- Corp«. Während diese« der bedrängten Brigade von der Goltz Hilfe brachte und man vom Süden bereit« gegen Norden vorzudringcn versuchte, waren die 44cr gegen Nouilly vor gerückt, da« sich in derselben Linie mit Colombeh befindet, aber nördlich gelegen ist; beide Hauptpunkte diese« Kampftage« liegen in der Front vor Metz. 'Nouilly wurde genommen und auch da« Dors Lauvallier befand sich bald, allerdings nach schweren Verlusten, in deutschen Händen. Um 6 Uhr wurde von den Franzosen auf Biller« l'Orme ein energischer Vorstoß gemacht, um die deutschen Truppen von Norden her in der Flanke zu fassen und zugleich versuchte da« französische Ccntrum die deutsche Front zu durchbrechen. So wogte der Kamps hin und her, besonder« in und um Lauvallier. Jetzt kamen nach und nach Geschütze aus die Höhen, unter deren Schutz die preußischen Truppen über Colombey hinauSzu- kommen suchten, allein da« weitere Vordringen wurde von den Franzosen abgcwiesen. Um diese Zeit rückten noch weitere Truppcnmassen vor, um endlich den Sicgesprei« de« heutigen Tage«, die Colombeyer Höhen, zu gewinnen. Mit unendlichen Mühen und nach großen Verlusten wurde um 6N^ Uhr Nach mittag« die Höhe definitiv erreicht und nun auch festgehallen. E« gelang den Franzosen nicht mehr, die Deutschen au« dieser Position zu verdrängen, aber ebensowenig vermochten diese weiter vorzurücken. Während somit bei Colombey fester Fuß gefaßt worden war, wurde noch am Abend von noch weiter südlich heran kommenden Truppen (28. Brigade und 18. Infanterie-Division Freiherr von Wränge» der Kampf bei Grigy ausgenommen. Das Dorf Grigy wurde genommen und besetzt und der Kampf setzte sich in den Wald von Borny fort; indeß machte die hereinbrechcnde Nacht dem Gefecht ein Ende. Auf dem Terrain bei 'Nouilly war die Sachlage für die Deutschen eine schwierige geworden. Hier im Norden des Kampfplatzes hatten die Franzosen eine sehr gute Stellung, ähnlich den früheren Schlachten; sic standen auf beherrschen den Bergen und konnten die herankommcndcn Preußen mit Feuer bestreichen. Mit ungeheueren Anstrengungen wurden die Weinberge westlich 'Nouilly genommen, die Höhen von Nouilly besetzt und bas Dorf Mcy bereits bei völliger Dunkel heit erobert. Ebenfalls in der Dunkelheit wurde das Dorf Villers l'Orme angegriffen und der linke französische Flügel erschüttert. Auf und an den Höhen von Lauvallier wurde selbst noch in der Nacht gekämpft. Wennschon nicht auf der ganzen Linie, so doch an einzelnen Punkten drangen die dcnt- schen Truppen soweit vor, daß sie bei der Verfolgung der Franzosen bis in Orte kamen, die schon hinter den großen Forts von Metz lagen. Schließlich befahl General von Stein metz den Rückmarsch der Truppen in ihre definitiv eroberten Stellungen. ES standen in dieser Schlacht 63,400 Deutsche mit 204 Geschützen gegen 95,900 Franzosen mit 288 Geschützen. Die französische Uebermacht war eine um so größere, als sie in gut gedeckter Stellung stand und sie mit ihrer sofort verfüg baren Masse leicht genug die einzeln auf das Schlachtfeld anrückcndcn deutschen Truppenkörper hätte erdrücken können. Die Verluste betrugen: Deutsche 222 Offiziere und 4648 Mann, Franzosen 3408 Mann; General Decaön siel, Bazaine erhielt eine Contusion. Al« Einzelschlacht war der Erfolg von Colombey-Nonilly gering; eine Entscheidung war in dem heißen Ringen nicht herbeigeführt worden. Dagegen war diese Schlacht strategisch von allergrößter Bedeutung. Der Rückzug der Franzosen auf Verdun war bereit« nahezu zur Unmöglichkeit geworden und e« war Zeit gewonnen für die in immer größeren Massen hcrankommcnden deutschen Truppen, welche jene große Um- fassungSbewcgung vornehmen konnten, durch welche die ganze französische Armee nach Metz hinein geworfen wurde. Bazaine schrieb sich an diesem Abend allerdings den Sieg zu: er ahnte nicht, wa« ihm bevorstand, sonst hätte er noch in der Nacht seinen Rückzug fortgesetzt. Tagesgeschichte. — Deutschland. Nachdem bekannt geworden ist, daß au« dem ReichS-Jnvalidensond« Mittel zu gnadenweiseu Bewilligungen an Personen, welche an Kriegen und Feld zügen thcilgenommcn haben, zur Verfügung zu stellen sind, werden an die Verwaltung de« genannten Fond« zahlreiche Unterstützung«gesuchc gerichtet. Um den Bctheiligten Zeit, Mühe und Kosten zu ersparen, wird darauf aufmerksam ge macht, daß der jährlich festgesetzte AuSgabebcdarf zu Bewillig ungen den Regierungen der einzelnen Bundesstaaten zur ge setzmäßigen Verwendung überwiesen wird. Demgemäß sind Gesuche um Gewährung von Beihilfen und Unterstützungen auf Grund de« vorerwähnten Gesetze« an die zuständigen Lande«behörden zu richten, und nicht an die Verwaltung de«