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mg be- rtheilte 1894 graben GlaS- erauS^ ssigkeit ist- cn in lgenen Kälte etwa t. Es Da irt, so einem u. Co. ?llung >rden. aus, » den ilateS vom 5000 lahre ndem bei chend den t am rach- nzige ?rnte ehrt, der Nrn- gön nten um, one: eben 'und igen ten ung thet 'vst- um, >iese nen den tück Ind ten, ielt »en. vaß viel lert lcht es )eS en. be- en. ßi- acb aß Lt- ate >er en u: rt- en :s, en en cke sn er rg et Nl m ;e n n n »' n s !f ri s 1 r sicht, wenn die französische Regierung die Ueberzeugung gewinnt, daß da- spanische Ministerium an der Kandidatur des Prinzen von Hoben- zollern fortdauernd festhalte. Preußen anlangend, meint das Blatt, genüge eS nicht zu sagen, Preußen stehe der Kandidatur fern; sondern wie LouiS Philipp dem Herzog von Nemours die Annahme der bel gischen Krone, wie England dem Prinzen Alfred, Rußland dem Herzog von Leuchtenberg die Annahme der griechischen Krone u. wie Napoleon Hl. dem Prinzen Murat die Annahme der neapolitanischen Krone nicht ge stattet habe, so müßte auch Preußen dem Prinzen von Hohenzollern eS untersagen, die Krone von Spanien anzunehmen. — Da- Kabinet hat Vorstellungen bei König Wilhelm erhoben. Berlin, 9. Juli 1870. Die „Kreu-zeitung" enthält einen Artikel über die spanische Thronkandidatur. S,e mißbilligt entschieden die Aeußerungen des Herzogs von Gramont. Der französische Minister deS Aeußeren müsse wissen, daß weder König Wilhelm noch der norddeutsche Bund ein Interesse daran habe, wenn ein Prinz von Hohenzollern den spanischen Thron besteige. Der Minister deS Aeußeren einer befreunde, ten Macht dürfe Preußen nicht beschuldigen, daß eS daS Gleichgewicht Europas störe. Der Herzog von Gramont wisse übrigens, daß der Prinz von Hohenzollern kein Königlich preußischer Prinz sei. Der König habe, wie gemeldet, abgerathen; nähme der Prinz die spanische Krone aus der Wahl der Kortes an, warum sei dann die spanische Nation zu schulmeistern? Würde der Prinz durch die Wahl der Kortes König von Spanien, so sei den Spaniern aufrichtig dazu Glück zu wünschen. Im Uebrigen aber geht uns die Sache weiter nichts an. Wir hoffen, Frank reich werde bald die neutrale Stellung Preußens in dieser Frage richtig würdigen. Hin Glückskind. Roman von C. v. Ilmenau, l». Fortsetzung.) Ein neues Gebiet wurde Rose in den nächsten zwei Jahren durch die Musik erschlossen. Merkwürdig, wie viele Gaben Mutter Natur über Rose ausgegossen: auch im Ge sang und Klavicrspiet wurde sie bald Meisterin. Die Lehrer staunten, denn solch ein Fleiß war ihnen noch nicht vorgc- kommen. Die Schule war nun mit der Zensur Nummer l und besonderer Auszeichnung absolvirt; al« ?rimu omnium schied Rose Winding-Lüßhorn von ihr zu derselben Zeit, als Eugen Romberg sein Maturum mit Auszeichnung bestan den hatte. Eines Tage« besuchte Rose da« Pfarrhaus. „Höre, Ella," begann nun die Besucherin, „wie schön wäre er, wenn Du mit in die Pension Horn in die Residenz zögst. Da Du Dich zur Gouvernante vorbereitest, wäre c« gerade der rechte Platz für Dich!" Ella blickte auf: „Liebe Rose, weißt Du auch, welche Einnahme mein Papa hat?" Es war Rose noch nie so wie in diesem Augenblick aus gefallen, wie schön Ella war und wie sehr sie ihrem Bruder Eugen ähnlich sah. „Jedenfalls kann er die Ausgabe bestreiten!" entgegnete sie zögernd. „Nein!" gab aber Ella zurück. „Dar eben nicht. Eu gens Studium kostet enorme« Geld, und Papa ist nicht wohl habend." „O, das thut mir leid," fiel hier Rose ein. „Ich hatte mir da« Alle« so schön auSgemalt." Ella zuckte die Achseln. In diesem Augenblick trat Eugen in« Zimmer. Er war groß und stattlich geworden, trug bereits die Verbindungs mütze, weiß mit blauem Rande, und dasselbe BerbindungSband. Bei Rose« Anblick crröthete er, zog die Mütze und wollte um kehren, al« Ella sagte: „Begrüßest Du nicht einmal unfern Gast?" Eugen warf die Lippen auf, wie er schon als Knabe kindisch trotzend gethan, und entgegnete dann höflich aber kalt: , „Ah, sich da, Fräulein Rose! Ja, ja, die Kinderjahre sind davongeflogen. Ich höre, Sie wollen in die Pension Horn? Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich unsere Wege dort einmal kreuzen, denn ich bin ebenfalls im Begriff, und zwar schon morgen, die Heimath zu verlassen. Ich wünsche Ihnen eine gute Zukunst!" Er verbeugte sich und — war davon. Rose war er schrocken und sagte nur: „Ach Gott, „Sie" nennt er mich?" Ella lachte. „So ist er nun. Er ist trotz de» BerbindungSabzci- chens und Maturum» noch — ein dummer Junge!" Rose schüttelte den Kopf. „Nein, Ella, er ist jetzt ein Jüngling, der mich haßt — und verachtet. Ach Gott!" Ella blickte auf: „Ich meinte. Dir könnte e« gleich sein, Rose!" Rose antivortete nicht. Erst nach einer Weile sprach sie wieder und fuhr fort: „Adieu, Ella, wir wollen'» noch einmal mit der Pension überlegen." Als sie Abends bei ihrem Pflegevater saß, sprach sie darüber, wie innig sie an Ella Romberg hänge und diese gern mit in die Pension nähme, wie aber de« Pastor« Ein nahmen eine solche Ausgabe nicht gestatteten. Herr Lüßhorn sagte kein Wort, aber nach einer Weile fragte er: „Haben die Romberg« nicht reiche Verwandte?" „Ich glaube wohl, Vater." „Hm!" Einige Tage später kam Ella Romberg glückstrahlend ins Lüßhornsche Hau« und sagte: „Rose, Rose, Dein Wunsch wird erfüllt!" „Welcher Wunsch, Ella?" Herr Lüßhorn, der in seinen Papieren kramte und in den Büchern schrieb, lächelte. „Der Wunsch, Dich aus die Pension Horn begleiten zu dürfen!" „Was Du sagst? Wie geht da« zu?" Ella entgegnete: „Da« weiß selbst Papa nicht! — Heute früh erhält Papa vom Hofbankier Kommerzienrath Schmalsuß ein Schrei ben de« Inhalt«, daß ein reicher Verwandter der Romberg» bei ihm einen Betrag eingczahlt, der daraus berechnet sei, einen zweijährigen Aufenthalt in einer Pension für mich zu bestreiten; e« sei nur die eine Bedingung daran geknüpft, daß die Pension Horn in der Universitätsstadt hierzu gewählt werde. Der Schenker der Summe wolle aber nicht genannt sein! — Nun rathe mal einer!" „Da» muß doch wohl ein naher Verwandler Eure» Hau se« gewesen sein!" warf Herr Gert hier lächelnd hin. „Da« dachten wir auch!" entgegnete Ella. „Schmalfuß bekennt nicht«!" „Da« glaube ich schon!" lachte der Alte. „Na, Ihr Mädels, da bleibt Ihr ja zusammen." „Und übermorgen geht'« fort!" jubelte Ella. Rose blieb nachdenklich. E« war zwei Tage später. Mittag» wollte Rose in Ge meinschaft mit Ella ihre Reise nach der Pension Horn in der Universitätsstadt antrcten, aber die Abreise ward auf eine ganz traurige Weise verzögert. Kurz vor elf Uhr kam Mamsell Ritter wehklagend in Rose« Zimmer gestürzt und schrie: „Hilfe, Kind, Hilfe! Herr Lüßhorn liegt bewußtlos vor dem Schreibtisch. Hole den Arzt, schnell, schnell!" Or. Fällhakc wohnte in nächster 'Nähe. Rose flog förm lich zu ihm, und fünf Minuten später konstatirte der Arzt schon einen Schlag bei dem Alten. Die Frauen brachten ihn in« Bett; der Patient war völlig bewußtlos und ohne Bewegung. „Er lebt noch," sagte der Arzt, „aber ich hoffe wenig! Ich glaube. Sie müssen sich auf da« Abscheider, des alten Herrn vorbereiten, insbesondere, wenn sich der Schlag wieder holen sollte!" Unter diesen Umständen reiste auch Ella nicht ab. Es wurde nun eine Diakonissin al« Krankenpflegerin be stellt, Rose aber ließ e« sich nicht nehmen, ebenfalls am Bette de« geliebten Pflegevater« auszuhallen. Nachmittag« schlug der Kranke die Augen plötzlich auf, bewegte Zunge und Lippen und flüsterte nach einigen Versuchen deutlich: „Rose!" Rose beugte sich über ihn: „Hier bin ich, geliebter Vater!" Ueber de« Kranken Gesicht zog ein leichte« Lächeln. Er machte den Versuch, der Pflegetochter die Hand zu rei chen, aber c« mißlang. Rose aber griff zu und hielt seine Hand umschlossen. Deutlich sprach der Patient nicht» mehr, aber die Ver suche zum Sprechen deutete die erfahrene Diakonissin al« einen Segenswunsch sür Rose. Der Kranke entschlief. Er erwachte nicht mehr ; der Doktor konstatirte einen zweiten Schlaganfall, der in einem Gchirnschlag geendigt. Aus dem Schreibtisch fanden Mamsell Ritter und Rose einen Schein, der lautete: „Zu Vormündern meiner Tochter Rose ernenne ich Herrn Pastor Romberg und Herrn Syndikus Bollbrecht; in Geld angelegenheiten wende man sich an Kommerzienrath Schmal fuß. Die Herren Vormünder bitte ich, bei meinem etwaigen, plötzlichen Tode die Eröffnung meine« beim Gericht nieder gelegten Testamentes zu beantragen. Gert Lüßhorn." Der Zettel trug da« Datum de« letzten Tage« de« ver flossenen Jahre«. Hatte der damals Kranke eine Ahnung von seinem Schick sal gehabt? Untröstlich war Mamsell Ritter, der Schmerz Rose« er greifend. Die beiden Vormünder übernahmen die Sorge sür da« Begräbniß; die Frauen hatten e« nicht gekonnt.. Am dritten Tag trug man dasjenige, was an Gert Lüßhorn sterblich gewesen, hinan« auf den Gottesacker. Ein kleines Gefolge nur folgte. In einer Kutsche fuhren hinter her Rose und Mamsel Ritter in tiefer Trauer. Ella leistete ihnen Gesellschaft. Als da« Grab geschlossen war, schrie Rose laut aus, Pastor Romberg aber trat an den Kutschenschlag und sagte: „Verzage nicht! — Was Gott Dir giebt zu tragen, Verwirf Du nicht im Wahn; Du wirst noch einmal sagen: Der Herr hat wohlgethan!" So kehrten die Frauen in da« Trauerhaus zurück. Andern Tage« fand im GcrichtSsaal die feierliche Eröff nung de« Testament« statt. Zu derselben hatten sich außer dem Richterkollegium die Vormünder Pastor Romberg und Syndikus Bollbrecht, Rose und Mamsell Ritter eingefunden. Nach Eröffnung der Sitzung erklärte der Gerichtsprä sident: „Der Zweck dieser Sitzung ist, da» unter dem bezüg lichen Datum vor vier Jahren in die Hände de» Gericht« niedergelegte Testament des verstorbenen Herrn Gert Lüßhorn, gebürtig au« Lüßhorn in Westfalen, da« hier vorliegt, zu er öffnen und zur öffentlichen Kenntniß zu bringen." (Fortsttzuug folgt.) Vermischte Nachrichten. — Fliegevcrsuche. Die Mitglieder de» Berliner Architektcnverein« wohnten am Sonnabend vor. Woche Nach mittag mit ihren Damen den Fluch »er such en de« In genieurs Otto Lilienthal in Groß-Lichterfelde bei. Bei dem ersten Flug benutzte Hr. Lilienthal einen größeren Apparat von 20 Quadratmeter Fläche. Beim Herabschweben kam der Fliegende zwar selbst glücklich zu Boden, der Apparat aber erlitt einen kleinen Schaden. Für die weiteren Versuche benutzte Hr. Lilienthal einen sechzehn Quadratmeter großen Apvarat, den er vollkommen in der Gewalt hatte. Trotz der Windstille schwebte der Fliegende über eine Reihe von Personen hin, die am Fuße de« Berge« sich aufgestellt hatten. Das Hcrabfliegen und landen ging so leicht und elegant von statten, daß die Versammlung Hrn. Lilienthal lebhaften Beifall spen dete. Der Apparat, der den Fliegenden durch die Lüfte trug, wiegt zwanzig Kilo. Hr. Lilienthal selbst hat ein Gewicht von achtzig Kilo; c« waren also zwei Lentner von der Luft zu tragen. Demnächst sollen neue Versuche mit einem kohlcn- säuregefülltcn Motor angestellt werden, mit dessen Konstruktion der Experimentator gegenwärtig beschäftigt ist. Mit Hilfe dieser motorischen Kraft will er vom Schwebeflug zur Be wegung der Flügel, zum Ruderflug übergehen. — Dem Zaren Nikolaus wurde eine« Tage« von seinen Aerzten verordnet, sich den Rücken abreiben zu lassen. Der Zar hatte Niemand in seiner Umgebung, dem er diese wichtige Operation anvertrauen zu können glaubte. In diesem Dilemma entschloß er sich, an Friedrich Wilhelm IV. zu schreiben, und bat ihn, ihm einige preußische Unteroffiziere nach Petersburg zu schicken. Die Unteroffiziere erledigten ihre Arbeit in dankcn«werther Weise und wurden, al« die Kur beendet war, für ihre Mühe reich belohn», nach Preußen zurück geschickt. Al« Friedrich Wilhelm I V. den Zaren später fragte, warum er die Operation denn keinem Russen anvertraut habe, versetzte der Beherrscher aller Reußen: „So lange ich meinen Russen in« Gesicht sehe, geht Alle« gut, aber sie etwa» hinter meinem Rücken thun zu lassen, möchte ich doch nicht wagen." — Wenn'« nur raucht! Die Sammlungen ernster und heiterer Erinnerungen au« dem deutsch französischen Kriege mehren sich. In den letzten Tagen ist eine Reihe Kriegs erlebnisse unter dem Titel „AuS großer Zeit" (Max Eichinger, Ansbach i. B.) erschienen. Eine« von ihnen, da« besonder frisch erzählt ist, sei hier wiedergegeben: „Aber Sepp, wa« rauchst den Du heute wieder für ein Kraut? Da« riecht ja ganz fürchterlich!" — „Entschuld'gen, Herr Lieutenant, aber ich hab' scho lang kan Tabak mehr, und jetzt — rauch' ich halt — Kartoffelkraut!" — „Aber Sepp, schmeckt denn da« gut?" — „Na, Herr Lieutenant, gut schmecken thut« net, aber dö« macht nix — wenn« nur raucht!" Diese« Zwie gespräch sand in den ersten Novembertagen 1870 zwischen einem bayrischen Lieutenant und seinem treuen Diener Joses Hagelmeyer — kurzweg „Sepp" genannt — statt. Ja, e« war ein Jammer, denn es gab nicht« mehr zu rauchen in Frankreich, und den Tabak, die Cigarre entbehrt man — nächst dem Essen und Trinken — am meisten, wenn man sich einmal da« Laster de« Rauchens angcwöhnt hat; ja oftmals hätte man lieber de« Essens sich enthalten, wenn man nur etwa« zum — Rauchen gehabt hätte. Der Sepp rauchte also Kartoffelkraut. Nußblätter gab e« keine mehr, die hatte der Hcrbststurm entführt, darum kam jetzt Kartoffelkraut an die Reihe. Es war inzwischen Ende November geworden, Schnee war gefallen, und auch da« Kartoffelkraut war den Weg alle« Kraute« gegangen; betrübt suchten die Krieger überall nach etwa« Rauchbarem, aber c« war nicht« mehr zu finden: jetzt rauchten sie „kalt". Eines Tage« kam der Sepp wieder mit brennender Pfeife im Munde daher, sonst hatte er sie „kalt" zwischen den Lippen hängen gehabt; der Sepp rauchte wieder, aber da« roch wieder ganz entsetzlich. „Psui! Sepp, wa« ist denn da« wieder, wa« Du da rauchst, da« ist ja nicht zum Aushalten, der Dust!" „Herr Lieutenant — jetzt rauch' ich Kamillenthee!" „Kamillenthce? Ja, wie bist Du denn zu dem gekommen?" „Der Herr Ba- taillonSarzt hat im „Verbandwagen" revidirt und den Ka- inillenthec als ganz „verlegen" (unbrauchbar) erklärt, und da hat mir mei Freund, der Blessirtenträger-Jakl, a ganz groß Packet voll g'schenkt!" „Sepp, den Kamillenthee aber, den rauchst Du gefälligst draußen — im Freien, da herinnen bringt er die Menschen um!" Acht Tage mochten vergangen sein, und wieder rauchte Sepp „kalt"; die Pfeife hatte er unangezündct zwischen die Lippen gesteckt. Wir hatten schlechte Quartiere; nur „Dach und Fach" war un« gewährt ; meisten» lagen wir auf Stroh aus dem Ziminerbodcn, wenn wir nicht gerade biwakiren mußten. Heute war ich aber besser daran; ich hatte eine Bettstelle mit einer SeegraSmatratzc al« Lager stätte angetroffen; das war schon ein Glücksfall! Ich hatte mich am Nachmittag, nach dem Einrücken in die Quartiere, etwa« auf'« Bett gelegt und geruht. Als ich am Abend zu Bette ging, kam mir die Matratze so dünn vor, so leer, während sie mir Nachmittag« schön gefüllt, fast schwellend erschienen war. Ach, wenn man müde ist, grübelt man nicht lange über die Beschaffenheit de« BetteS; einen Satz hinein, und fünf Minuten draus schläft man fest und tief. Am nächsten Morgen kam Sepp mit brennender Pfeife in» Zimmer, um meine Kleider zu holen. Sepp rauchte wieder — aber das roch schon ganz entsetzlich. „Mach, daß Du mit Deinem Knöller hinauskommst, da« ist ja zum Davonlaufen — wa» hast Du denn heute schon wieder für ein schreckliches Kraut zum Rauchen?" „Herr Lieutenant, ich war so frei und hab' mir ein paar Brodsäck' von Ihrer Seegrasmatratze genommen, und jetzt rauch' ich halt Seegras!" „NauS! Auf der Stelle nauS!" schrie ich nun in höchster Wuth — ich ersticke!" und der Sepp konzcntrirtc sich schleunigst rückwärts. Also darum hatte ich so schlecht gelegen, darum war die Matratze so dünn geworden, weil der brave Diener sich ein paar Brodsäcke voll Seegras geholt hatte. Auch diese« Surrogat ging zu Ende, und dann kam „Kaffeesatz" an die Reihe, der wieder getrocknet und in die Pfeife gestopft wurde. — Kaffeesatz? Ja, ist denn der gut zum Rauchen?" — „Na, gut i« er net, Herr Lieutenant, aber da« macht nix, wenn« nur raucht!" — Pfiffig. Fritzchen: „Großmama hat gesagt, die armen Fische hierdrinnen könnten nicht schlafen, da da« GlaS zu sehr im Lichte stehe und da« Wasser zu hell sei. (Gießt die Tinte hinein, triumphirend): „Na, jetzt glauben sic sicher, daß es Nacht ist!" — Widerruf. „Ich habe gegen Herrn Schwemmen den Vorwurf erhoben, er trinke mit Vorliebe eins über den Durst. Derselbe ist grundlos." — Auf der Hochzeitsreise. Du, Arthur, ich hätte eigentlich große Lust, nächste« Jahr wieder eine so herrliche Hochzeitsreise zu machen!" — „So! Mit wem denn?" bis 5.85 p. Met. — japanesische, chinesische rc. in den neuesten Dessins u. Farben, sowie schwarze, weiße und farbige Henneverg-Seibe von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Met. — glatt, gestreift, karrirt, gemustert, Damaste rc. (ca. 240 versch. Qual. u. 2000 versch. Farben, Dessins rc.), porto steuerfrei ius Luus. Muster umgehend. 8»ick»n fsdriit l>. ttsnnsdsrg ». Ho«.», rürivk. Pom Sparen. Die guten Vor'ätze, zum Wohle der Heranwachsen den Kinder oder zum eigenen Genuß im höheren Alter durch regelmäßige Spar-Einlagen ein Capital anzusammeln, pflegen häufiger gefaßt als ausgeführt zu werden. Da indessen die Ausführung solcher Vorsätze das Wohl der Familie und.auch des Alleinstehenden verbürgt, so können die den Sparsinn fördernden Einrichtungen nicht genug hervorgehoben und besprochen werden. Zu diesen wohlthätigen Einrichtungen sind mit Recht in erster Linie die soliden Versicherungsinstitute zu zählen, deren Vertreter es sick pflichtbewußt angelegen sein lassen, den Segen der Versicherung immer weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Die auf den solidesten Unterlagen beruhende Hamburger Mili- tairdienst-, Aussteuer- und Alters-Berstcherungs-Gesellsmast in Hamburg, bei welcher seit Bestehen Anträge über Mark 15,000,000 Versicherungs- Capital und Mark 19,000 Rente gestellt wurden und deren Gesammt- Activa z. Zt. auf mehr als Mark 1,350,000 angewachsen sind, bietet durch die Mannigfaltigkeit ihrer VersicherungS-Combinationen Jedem Gelegenheit, eine seinen Verhältnissen entsprechende Versicherung — es können Lapitalien schon von Mark 100 — und Jahresrenten schon von Mark 60.— an versichert werden — abzuschließen und so für die spätere Zeit in Vortheilhaftester Weise Vorsorge zu treffen. AuS dem für daS Jahr 1894 erstatteten Geschäftsbericht ist noch hervorzuheben, daß die Prämien-Einnahme incl. der wegen '/« oder »/.jährlicher Ratenzahlungen gestundeten Prämien Mark 471,098.87 (gegen Mark 334,041.83 deS Vorjahre») betrug, während die Prämien-Reserve