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— Bon einem eigcnthümlichen Begräbniß wird der „König«b. Allg. Ztg." au« Liltauen erzähl!: Bckannllich herrsch! in ganz Littaueu noch die Sitte, den „Begrabniß- ichmauS" recht großartig zu begehen. In einem Dorfe der Umgegend fand nun unlängst die Beerdigung der Frau eine« Besitzer« statt. Nicht nur sämmtliche Berwandte, sondern Freunde und Bekannte waren zum Begräbniß erschienen, man speiste und trank wie üblich in Massen und rühmte — von den Todten soll man bekanntlich nur Gute« sprechen — die Tugenden der Dahingcschiedenen Nachdem nian zwei Tage in dieser Weise gepraßt hatte, begann man ernstlich davon zu sprechen, wer wohl die nachsolgendc Beherrscherin de« schönen Besitztum« werden würde, denn ein Besitzer könne nicht lange ohne Frau bleiben. Al« man sich noch lange darüber den Kops zerbrach, erschien plötzlich der junge Wittwer au» der andere» Stube, eine hübsche Nachbarstochter an der Hand führend und sie den verblüfften Gästen al« seine Zukünftige verstellend. Die meisten Töchter besitzenden Mütter u. Väter machten Ivohl lange Gesichter, allein gegen da« Faktum war nicht« zu machen, man machte gute Miene zum bösen Spiel und beglückwünschte die jungen Brautleute; bald herrschte der weiteste Frohsinn, aus« Neue klirrten die Gläser aneinander, Geige und Baß waren bald au« dem Dorfe herbeigeholt, man tanzte, da« junge Brautpaar voran, nach echt littauischer Art. Noch einen Tag und eine Nacht dauerte die Feier, ehe die »Leidtragenden" zur Heimfahrt rüsteten. — Höflich. Richter: „Bisher haben Sie noch nicht« mit den Gerichten zu thun gehabt?" — Angeklagter: „Nee; wenn ich mich 'n bi«chcn dumm anstcllcn sollt', bitt' ich halt zu entschuldigen!" iatdemollrali scij c d ancrnrcgeln. Mein Sohn, wird Dir die Arbeit schwer. So leg' sie hin und Ihu' nichts mehr. Begieb Dich in den Wahlverein Und schrei' mit, wenn die Andern schrei'n. Wenn Du noch einen Nickel hast. So fällst Du Niemand dort zur Last. Man malt Dir an die blanke Wand Ein zauberisches Zukunftsland. Ein Jeder hat, trotz Arbeitsscheu, Jahraus, jahrein dort Geld wie Heu; Dieweil er drückt die WirthshauSbank, Putzt ihm der Staat die Stiefel blank. Gebrat'ne Tauben, dick und rund, Die fliegen selbst ihm in den Mund ; Die Brunnen geben Bier und Wein — Dies alles schafft der Wahlverein. Und wenn Du dies begriffen hast, So werde flugS ein munt rer Gast. Davon, womit man Dich erbaut. Thatst Du ein Jahr dies oder zwei, Giebt Dir ein Aemtchen die Partei. Du legst den Hobel aus der Hand Und wirst Cigarrenfabrikant. Doch fühlst Du dazu nicht die Kraft, So kauf Dir eine Gastwirthschaft. Und wenn Du richtig alle- planst, Wirst Du ein Rentner eh' Du's ahnst. Die Reibhaus, Auer, Gerisch, Bock Drückt längst nicht mehr der Arbeitsrock Sieh Singer an, den Millionär! Dem ward die Arbeit nimmer schwer: Er sah beim Mantel nähen zu — Nun hat die liebe Seele Ruh. Mach'« so wie er, folg meinem Rath, Dann Pfeifst Du auf den Zukunftsstaat. Mittheilnngen des Königs. Standesamts Eibenstock vom Iv. bis mit 16. Juli 1895. Aufgebote: a. hiesige: 46) Der Geschirrführer Ernst Otto Mühl« mann hier mit Emma Krimm hier. 48) Der Handarbeiter Friedrich Fürchtegott Kober hier mit der Bürsteneinzieherin Christiane Friederike verw. Schott geb. Martin hier. d. auswärtige: 47) Der Kaufmann Carl Otto Täschner in Gras litz i. B. mit Clara Antonie Becher hier. Eheschließungen: Vscat. Geburtsfälle: 163) Hans Gustav, S. des Stickmaschinenbesitzers Gustav Emil Radecker hier. 164) Max Curt, S. des Eisengießers Carl Louis Bechmann bier. 165) Martha Ella, T. des Bahnarbeiters Fried rich Hermann Pönitz hier. 166) Hans Rudolph, S. des Straßenwarters Ludwig Friedrich Schmidt hier. 167) Hans Albert, S. des Bretschneiders Emil Hermann Bauer hier. 168) Anna Helene, T. des Fabrikarbeiters Ernst August Weidlich in Blauenthal. 169) Doris Emilie, T. des Fabrikarbeiters Erdmann Julius Pöhler in Spitzleithe bei Blauenthal. Lterbefälle . 131) Der Musikus Carl Moritz Piesky hier, 66 I. 8 M. 13 T. Luftkurort Zimmersacher. Heute Donnerstag, den 18. Juli, Nachmittag 6 Uhrr » » tL tt t l» I» < E "MW von Hrn. Musikdirektor 6. Osser in Eibenstock. Bei ciutrctcnder Tuukclheit bengalische Beleuchtung. Für gute Speise« und Getränke ist bestens gesorgt und ladet zu zahlreichem Besuch ergebens! ein I'. Das H'ianoforte-Wagazin von L. AlÄIIvr in Zwickau erhielt große Zusendungen der neuesten Flügel und PianinoS von Commerzicn- rath liupa, in Liegnik liiiiiiliilel in Weimar, in Koket», Hell in Äorna u. s. w. und verkauft dieselben zu Fabrikpreisen, ohne eine Nachzahlung der Spesen; nimmt gebrauchte Instrumente als Zahlung entgegen und giebt inehrjährige Garantie für solide Arbeit. Teilzahlungen gestattet. Reparatur-Werkstatt bei Hbigem. DM" Seit 28 Rubren stets steixenäer Lrkolg unä Minimum. 6. Maximum, -l- 9,> Grad, -f- 19,. Grad. -I- 8,, . 19,. , Hvermomelerftand 1ö. Juli 16- . 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Krake in Chemnitz, vr leseriek, gerichtlich vereidigter Chemiker in Berlin, u. A. Alle diese wissenschaftlichen Gutachten constatiren die sachgemäße Zusammensetzung und Bereitungsweise des rheinischen Trauben-Brusthonigs, wie solche von dem Fabrikanten in allen seinen Prospekten von jeher rückhaltlos genau angegeben sind, und fallen damit alle von den Feinden einer raschen und gründlichen Selbsthilfe, und von der brod- neidischen Concurrenz versuchten, oft schamlosen Verdächtigungen des rheinischen Trauben-Brusthonigs in Nichts zusammen. Herr Professor vr. krszstax, welcher zu verschledeneu Zeiten der Fabrikation desselben persönlich angewohnt und alle Fabrikationsräume besichtigt hat, bestätigt ausdrücklich die große Sorgfalt, zweckentsprechende Bcreitungsweise, peinliche Akkuratesse und Reinlichkeit bei der ganzen Fabrikation, sowie daß der rheinische Trauben-Brusthonig Alkohol, mineralische oder thierische Stoffe nicht einmal in Spuren enthalte, woraus die außcrordenkiche Reinheit des Saftes resuttire. Kein Wunder, wenn ein so sorgfältig und gewissenhaft bereitetes, unübertreffliches Produkt selbst Gnade vo, den Augen des Ortsgesundheits-Rathes in Karlsruhe gefunden bat, welcher sich nicht allein dahin ausgesprochen, „daß der Verkaufspreis des rheinischen Trauben-Brusthonigs nicht zu hoch sei, da die Weintrauben (aus denen dieses Mittel dargestellt wird) zu den kostbarsten und theuersten Früchten gehören", sondern auch, „daß schädliche Wirkungen beim Gebraucht (wie bei den nur auf Ausbeutung und Täuschung de« Publikums berechneten Geheimmitteln unausbleiblich) nicht zu befürchten sind." Kein Wunder, wenn dieses köstliche Traubenpräparat in allen civilisirten Ländern Eingang gefunden und von den meisten besseren Familien adoptirt ist und vorräthig ge- halten wird, um vorkommende Erkältungsleiden sofort mit Erfolg zu bekämpfen. Kein Wunder, aber auch, wenn spekulative Freibeuter durch Nachahmung unter gleichen oder mancherlei ähnlichen Bezeichnungen sich als Schmarotzer dem echten Trauben-Brusthonig anhängen, um im unlauteren Wettöewerö von den großen Erfolgen desselben zu profitiren. Wer den gesetzlich geschützten rheinischen Trauben-Brusthonig echt zu erhalten wünscht, achte genau aus die in jedem Prospekte des Fabrikanten V. 8. Lickenkeiwer in Main; genau angegebenen Ori ginale und vermeide diejenigen Geschäfte, welche sich mit dem Verkauf von Nachahmungen befassen und dadurch ihre Kundschaft in aewinnsüchtiger und doloser Weise zu benachtheiligen suchen. AM- Verkauf zu Fabrikpreisen ä 1, 1'/, und 3 Mark nebst Gebr.-Anw. in Eibenstock bei Wohnhäuser-Berkaus. Mehrere ein- und zweistöckige neue Wohnhäuser, mit und ohne Feld grundstücke, sind sofort durch mich zu verkaufen ; auch habe ich noch einige schöne größere und kleinere Familien-Logis bei mäßigen Preisen abzugeben. 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