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L. Juli. Wie friedlich noch immer die Lage am 2. Juli 1870 überall auf gefaßt wurde, geht daraus hervor, daß die Presse an diesem Taae von der Absicht eine- Besuches des Kaiser- Napoleon beim König Wilhelm in Ems meldet, welcher als Gegenbesuch anzusehen wäre für den Be such, den Könia Wilhelm in Gemeinschaft mit dem Kaiser von Rußland in Paris abgestattet hatte. Drückende Hitze lagerte über Europa; kein Wölkchen schien den politischen Horizont zu trüben. Hin Ktückskind. Roman von C. v. Ilmenau. Trüb« Jugend. «Liu gluthheißcr Auguktnachmittag lag über der Nordwest lichen Residenz. Die Helle Sonne siel nun auch in den Wendischen Gang, der sonst den einer kühlen Kellerluft durchfluthet wurde. Im Sonnenschein spielten dort die Kinder aus einem Dutzend MiethSwohnungcn, die sich an beiden Seilen des Ganges hinzogen. Am Eingänge desselben stand ein dreistöckiges Hous neuerer Bauart, in dem der Besitzer dieser Mieths- wohnungen, Herr Gert Lüßhorn, wie das blanke Mcssinschild an der grünen Hausthür auswies, seine Behausung ausge- schlagcn. Wenn die lange hagere Gestalt des Besitzer« des Gange« sich in der schmalen Oeffnung sehen ließ, flüchteten sich die spielenden Kinder niit dem Aufschrei: „Der Alte kommt!" in die verschiedenen Thüren. Der alte Lüßhorn galt für sehr wunderlich und sehr reich, indem ihm nicht nur verschiedene Grundstücke der Residenz, sondern auch das Gut Birkau in der Nähe als Eigcnthum zugehörig sein sollten. In der ersten MicthSwohnung links hauste die Familie Winving. Der Vater, Karsten Winding, trieb da« Handwerk eines Holtpantofsclmachers. Er war ein starker, robuster, von Gesundheit strotzender Mann, der nüchtern und arbeitsam sein Tagewerk schaffte. Frau Anna dagegen ging in der kal ten Kcllcrlust wie ein Schatten umher. Entschieden war die Frau krank; die kleinen rothen Flecken aus de» Wangenknochen zeigten zur Genüge, daß die arme Frau lungenkrank war, wenn cs der kurze, trockene Husten nicht schon vcrrathen hätte. Augenblicklich halte sich die Arme wieder auf« Bett legen müssen, um sich zu erholen. Karsten Winding saß auf der Schnitzbank vor der Thür und handhabte fleißig da« Brot messer. Zuweilen blickte er mit einem Lächeln nach der Kin- dcrgruppe, die im Sonncnglanz „Ringel-ringel-reihe" spielte. In dieser Gruppe überwachte seine Rose den Philipp und die kleine Fifi. Rose war sür ihre zwölf Jahre eine hoch aufgeschossene, gut entwickelte Gestalt; dunkle Augen kontrastirten vortheil- haft mit dem semmelblonden Haar; das Gesicht war regel mäßig und versprach für die Folge sich in den Linien der Schönheit zu entwickeln. Da« Mädchen war dabei verständig. Praktisch und Karsten Winding« rechte Hand im Haushalt, wenn Frau Anna unfähig war, demselben vorzustehcn. An dem siebenjährigen Philipp und der fünfjährigen Fifi vertrat sie sozusagen Mutterstelle. Al« Herr Karsten den Husten der Kranken hörte, stand er von der Schnitz- oder Zugbank kopfschüttelnd aus und flüsterte: „Da« weiß unser Herrgöttiug, was noch mit der armen Anning werden soll!" Er trat ins HauS, reichte der Kranken einen Lössel voll Saft, den neulich die Frau Diakonissin de« Frauenvercins als heilsam gebracht, deckte sie mit einer Wolldecke saust zu und sagte herzlich leise: „Schlase, meine liebe Anna, schlafe!" Er ging dann wieder auf die Straße, winkle Rose zu sich heran und sagte: „Gebiete den übrigen Kindern Schweigen, Röschen; Mut ter liegt wieder krank!" Rose nickte verständig, kehrte zu den Spielgefährten zu rück und redete mit diesen, worauf der Reigengcsang aufhörte. Die Kinder aber zerstreuten sich, als ein fremder schwarzge kleideter Herr in den Gang cintrat. Bei dem Holzpantoffel macher blieb der Fremde stehen. Der Arbeiter hatte sich ehrerbietig erhoben und sagte: „Ach, der Herr Pastor! Wollen Hochwürden nicht ein treten?" Der Geistliche nickte freundlich und trat über die Schwelle, der Hausherr folgte. Der Vorplatz war klein und mit ge wöhnlichen Feldsteinen gepflastert. Rechts führte eine steile Treppe zum zweiten Stockwerk hinaus, geradeaus befand sich eine kleine halbdunkle Küche, links ein Stübchen und zwei Kämmerchen. Der Geistliche blickte sich in der Wohnstube um. Kalkwände mit ein paar Bildchen gähnten ihn an. Unter dem Fenster stand eine rohe, lackirtc Kommode, recht« an der Wand ein Tisch von starkem Bau, daneben ein paar steiflehnige Holzstühle. Gegenüber stand ein kleiner, eiserner Ofen. An der Wand hing ein Wandschränkchen; über der Thür zur ersten Kammer war ein Holzbrett angebracht, auf dem mehrere Bücher standen. Die Möbel hatte die fleißige Hand de« Pantoffelmachers alle selbst gefertigt, da« ergab der erste Blick. Ueberall herrschte Armuth, aber peinliche Sau berkeit. Der geistliche Herr übersah da« Alle« mit einem Blick und ließ sich auf einem der Holzschemel nieder. „Mein lieber Herr Winding," begann er dann, „die Diakonissin de« Frauenvereins, Schwester Irma, hat dem Vorstände de« HilfSvereir.S eine so bewegliche Schilderung Ihre« Elends gemacht, daß derselbe mich beauftragt hat, Ihnen die Summe von zehn Thalern auszuzahlen. Ich habe sie aus eigenen Mitteln um zwei Thaler vermehrt; mehr konnte ich nicht thun, da ein Pastor, wie Sie wohl wissen werden, nicht allzu günstig gestellt ist!" Damit überreichte er das Geld dem verblüfften Karsten und fragte dabei, nur um dem Manne über seine Verlegen heit wegzuhelfen: „Und wie geht e« Ihrer Frau heute?" „Ach," klagte Winding jetzt, „Herr Pastor, heute sehr schlecht! Ich habe sie soeben wieder in« Bett packen müssen! Ich glaube," hier sank seine Stimme zum Flüstern herab, „es dauert nicht mehr lange, so sind ihre Leiden zu Ende! O, meine armen Kinder!" Der Pastor wischte sich eine Thränc au» dem Auge und sagte dann leise: „Gott hat'« gegeben, Gott hat'» genommen! Sein hei liger Name sei gelobt! Was er Ihut, ist wohlgethan!" Er stand auf, reichte Karsten Winding die Hand und sagte: „Adieu! Ich komme wieder und zwar an einem Vor mittag, um Ihre Frau einmal selbst zu sprechen. Leben Sie wohl!" Der Pantoffelmacher dankte nochmal« herzlich für die Unterstützung und führte den Besuch hinaus. Als der Geistliche fort war, winkte Karsten Winding seinen Kindern, gab Rose einen Thaler und hieß sie allerlei Nahrungsmittel cinholen; Philipp mußte schreiben, Fifi in der Stube mit der Holzpuppc spielen. Da schwankte die kranke Frau herein und fragte: „Wer war hier eben bei Dir, Karsten?" Der Holzpantoffelmacher erschrak und sagte voll Angst: „Ausgestanden, meine liebe Anna? Du hättest da« nicht thun sollen! Pastor Romberg, der edle Mann war hier und hat mir zwölf blanke Thaler gebracht. Nun kann ich Dich pflegen, wie ich es längst wünschte." Frau Anna Winding lächelte und entgegnete: „Ach, Karsten, mir hilft nicht« mehr! Für mich sorgt der Erbarmer bald! Aber nimm Dich der armen Kinder an!" Karsten streichelte ihr die feuchte Stirn: „Da« werde ich, Anna, immer sollen sic mir das Erste sein!" „Ich glaube Dir!" klang e« zurück. Hier trat Rose ein und packte au«. Die kranke Mutter lächelte ihrer Erstgeborenen zu und sagte dann: „Nkein liebe« Röschen, Dir wird unser Herrgott Deinen Fleiß, Deine Umsicht und Deine Treue noch einmal ganz be sonders lohnen! Du mußt auch wohl erst zu Herrn Lüßhorn hinüber gehen!" Rose, nachdem sie alle« Eingekauftc ausgepackt, umarmte die Mutter und sagte dann: „Ich werde jetzt erst nach Herrn Lüßhorn sehen, gute Mutter; wenn ich zurückkehre, mache ich Euch eine schöne Griessuppe. Die soll schmecken!" Damit schlüpfte sie hinaus. „Da« gute, gute Mädchen!" sagte Frau Anna. „So jung noch und doch so umsichtig und hausmütterlich!" „Ja, Noch lehrt beten!" lächelte der Vater. „Sie ist wircklich eine Perle von Mädchen!" In diesem Augenblick trat eine kleine, korpulente Frau, die ärmlich, aber äußerst sauber gekleidet war, bei den Ehe leuten ein, die sie als Mamscl Dora Ritter herzlich begrüßten. Die kleine drollige Person wußte nach stattgchabter Be grüßung so viel zu erzählen, daß Frau Anna ihre Schmerzen und Herr Karsten seine Zugbank vergaß und alle drei lustig plauderten. Rose Winding war unterdes zu der grünen Thür ge- lausen, fand dieselbe aber verschlossen. „Warum das?" fragte sich das kluge Mädchen selbst. „Aber ich weiß Rath!" E« kehrte um und wandle sich einer kleinen braunen Hosthür zu, die sich in der Thal unverschlossen zeigte. Durch diese kam Rose in das Haus, das sich im Innern nur als ganz einfach präsentirte. An die dritte Thür ini Korridor, woran „Gert Lüßhorn" stand, klopfte die Kleine. Aber Alle» blieb still, nur der Papagei im Bauer schrie plötzlich. Da öffnete Rose, aber 'Niemand war im Zimmer; da gegen ertönte au« der Schlafstube nebenan ein lauter Husten. Rose hielt sich in dem einfachen, übervoll gepfropften Zimmer nicht lange auf, sondern eilte an die Thür der halb offenen Schlafstube und fragte: „Herr Lüßhorn, sind Sie da?" „Wer ist da?" ertönte eine harte, heisere Stimme. „Ich, Rose Winding!" „Komm herein!" tönte cs zurück. Die Roulcaux de« einfachen Schlafzimmer» waren her- abgelasscn. In einem dunkelbezogenen Bette ruhte ein Mann, dessen Gesicht harte, eckige Züge aufwicS. „Sind Sie krank, Herr Lüßhorn?" trat Rose näher. „Ja," klang cs zurück, „noch krank!" „Da ist e« gut, daß ich gekommen bin!" „Sehr gut!" „Soll ich einen Doktor holen?" Ja!" „Ich gehe gleich!" „Halt? „Was wünschen Sie, Herr Lüßhorn?" „Du mußt Geld mitnehmen, sonst kommt kein Arzt. Diese Blutsauger thun nichts ohne Geld! Bringe mir den Kasten, der auf jenem Tische steht!" Rose schleppte den schweren Kasten auf einen Stuhl vor das Bett. „So ist e« gut!" hauchte der Kranke. „Du bist ein sehr verständiges Geschöpf!" (Fortsetzung folgt.» Vermischte Nachrichten. — Ucber die Seekrankheit der Reichstagsab- gcordneten bei der Fahrt um Skagen, welche infolge Ein ladung der Stadt Bremen behufs Besuch derselben unter nommen wurde, wird der „Voss. Ztg." Folgende« berichtet: Da sah man die behäbige Gestalt eine« geistlichen Herrn vom Eentrnm plötzlich zur Brüstung de« Schiffe« eilen, und so folgten sie einer nach dem anderen. Noch nie hat da« Cen trum eine unsicherere Haltung eingenommen: e« schwankten die mächtigsten Säulen de« Freisinns, die Nationalliberalen waren demoralisirt und vereinigten sich mit den Antisemiten zu gemeinschaftlichem, wenig erfreulichem Thun; die Konser vativen vergaßen ihre agrarischen Schmerzen unter dem Ein fluß de« körperlichen Unbehagen«, und was kam über Polen? Da« graue Elend herrschte, wohin man blickte. Viele zogen vor, die Einsamkeit ihre« stillen Kämmerlein« aufzusuchen und dort da« Unvermeidliche über sich ergehen zu lassen, viele ver suchten sich, so gut es ging, aus Deck mit ihrem Geschick ab zufinden, und al« da« Signal „Zur Attacke" die Stunde ver kündete, wo da« schöne Lloyd-Mahl ausgetragen werden sollte, da waren kaum 20 unter 300 im Stande, da» Mittagsmahl einzunehmen. In den Verhältnissen an Bord trat auch wäh rend der Abendstunden keine wesentliche Aenderung ein; erst am Morgen besserte sich die Lage, nachdem während der Nacht mancher gequälten Brust sich Seufzer über Seufzer entrungen hatten und mancher Volksvertreter in der Stille einen heiligen Eid gethan hatte, sich nie wieder zu einer Seereise, am wenig sten zu einer Nordseereisc verleiten zu lassen, und sollten auch noch so viele Kanäle eröffnet werden, der Llohd noch so schöne Schiffe bauen und der Bremer Senat noch so freundliche Einladungen erlassen, die flüssigen Schätze de« RathSkeller« zu kosten. — Ueber die Weine im Bremer Rathskeller bei dem Empfang der RcichStagSabgeordneten wird der „Voss. Ztg." berichtet: Mächtige Tische waren beladen mit dem leckeren Imbiß, den Bremen« Senat seinen Gästen bereitet hatte; ge schäftig eilten die RathSdicner in ihren rothen Galafrack« hin und her; Flaschen, gefüllt mit edlem Wein, die schönsten Marken de« berühmten Kellers, standen auf den Tischen. Aber die Ströme der Beredsamkeit machten den Strömen de« Weine» Konkurrenz. ES war beinahe unlauterer Wettbewerb. Der Wein trug aber den Sieg davon. Da kostete man zuerst den blumenreichen Ncckenheimer, das milde Uerziger Gewürzlcy, dann den milden feurigen Schloß VollradS vom Jahre 1886 und den 83er Rüdesheimer Berg, jenen herrlichen Tropfen, von dem der Kaiser, als er zum letzten Male den Bremer RathSkekcr besucht hat, das sachverständige Wort gesprochen hat: „Bei der Marke bleiben wir." Zum Schluß der Wein probe wurde Rüdesheimer vom Jahre 1653 vorgesetzt, au« einem jener Fässer, auf deren Besitz ganz Bremen so stolz ist. Dieser Rüdesheimer vom Jahre >653 ist eine Seltenheit, aber wohlschmeckend ist er nicht. Seine Farbe erinnert an die de« Sherrys, sein Geschmack ist sauer, aber die Blume, die ihm entströmt, ist von außerordentlicher Feinheit. — Billige Futterpreise werden von allen Zeilen her gemeldet. Der Futterreichthum ist seit Jahren nicht mehr so groß gewesen, als. in diesem Sommer. In vielen Gegen den, wie besonders in Schlesien, weiß man kaum die Fülle des Futters zu bergen. Bis an den Bauch steht da« auf die Weide getriebene Vieh im üppigen GraSfutter. Eine Folge davon sind auch die zur Zeit in 'Niederschlesien bestehenden äußerst niedrigen Butterprcise. Die dortigen Landleute ver kaufen bereits da« ganze Pfund (—2 Stück) Butter mit 50 Pfennigen. — Eine im Krankenhause am Urban in Ber lin angestellte Krankcnwärterin bestieg, wie das „Rixd. Tagebl." meldet, kürzlich die von Nixdorf kommende Pferdebahn, um zum Besuche einer Verwandten nach Berlin zu fahren. Als der Schaffner das Fahrgeld forderte, über reichte sie ihm ein Goldstück, da sie kleines Geld nicht bei sich führte. Der Schaffner verweigerte die Annahme des Goldstückes, erklärte e« für falsch und nöthigte die Kranken wärterin, den Wagen zu verlassen. Diese begab sich nun in eine Gastwirthschafi, um das Goldstück wechseln zu lassen. Doch auch der Wirth lehnte die Annahme de« Geldes ab, indem er es gleichfalls für falsch erklärte. Daraufhin sah sich ein anwesender Schutzmann veranlaßt, die Krankenwärte rin zur Polizeiwache in der Gneiscnaustraße zu führen. Hier wurde sie zunächst gefragt, ob sie noch mehrere derartige Goldstücke bei sich habe. Sie antwortete bejahend und holte noch mehrere Goldstücke hervor, die sie lose in der Tasche ge tragen hatte. Auch diese Goldstücke wurden auf dem Polizei bureau sür falsch erachtet. Trotz ihrer Bctheucrungen, daß das Geld unmöglich falsch sein könne, daß sie eS von ihrer Schwester erhalten habe und deren Gehalt bilde, wurde die Krankenwärterin in Haft behalten. Am anderen Tage zeigte sich in dem Aussehen der beschlagnahmten Goldstücke wiederum eine auffallende Veränderung. Aus die Frage, ob die Dame vielleicht noch andere Gegenstände neben den Gold stücken in der Tasche gehabt habe, zog die Krankenwärterin ein kleines, zerbrochenes Thermometer, wie e« in den Kranken häusern zur Messung der Blutwärme benutzt wird, hervor. Nun war das Räthsel gelöst: das Quecksilber des zerbrochenen Thermometers hatte sich mit der Oberfläche der Goldstücke amalgamirt und ihnen das verdächtige Aussehen gegeben. Natürlich wurde die Krankettwärterin jetzt sofort entlassen. — Revanche. Herr: „Mein Fräulein, darf ich Ihnen meinen Arm anbieten?" — Fräulein: „Gerne, wenn ick mick mit meiner Hand rcvanchiren darf." — nur ächt, wenn direkt ab meiner Fabrik bezogen — schwarz, weiß und farbig, von 60 Pf. bis Mk. 18.65 p. Meter - glatt, gestreift, karrirt, gemustert, Damaste rc. (ca. 240 versch. Qual, und 2000 versch. Farben, Dessins rc.), vorlo- imä stsuvrlrsi M8 ÜLU8. Muster umgehend. 8silksn-flsdri!t K. iiennsbsrg <r. r. »oü >, Türivki. standesamtliche Nachrichten van Schönheide vom 23. bis mit 29. Juni 1895. Geboren: 172) Dem Uhrmacher und Restaurateur Egidius Louis Stockburger hier I T. 173) Dem Eisenbahnstreckenarbeiter Franz Louis Häckel hier 1 T. 174) Dem ans. Bürstenfabrikarbeiter Franz Ludwig Petzold in Neuheide 1 T. 175) Dem Bürstenfabrikarbeiter Karl Eduard Klötzer hier 1 T. 176) Dem Bürstenmacher Friedrich August Lenk hier 1 S. 177) Der unverehelichten Dienstmagd Minna Auguste Grunert hier 1 T. 178) Dem Eisenhüttenwerkstischler Hermann Karl Franz Kliebe hier 1 T. 179) Dem Bahnhofsrestaurateur Gottlob Theodor Schädlich in Schönheiderhammer (Wilzschhaus) 1 T. 180) Dem Woll- waarendrucker Friedrich Louis Martin hier 1 S. Aufgeboten: 32) Der Papierfabrikarbeiter Franz Ludwig Schädlich in Schönheiderhammer mit der Wirthschafterin Marie Anna verw. Röder geb. Lißner in Schönheiderhammer. lvheschließunaen: 27) Der Maurer Ernst Max Schellenberger hier mit der Wirthschaftsgehilfin Bertha Marie Huster hier. 28) Der Eisen« gießer Johann Wilhelm Richard Schmidt hier mit der Handschuhnäherin Selma Martha Tuchscherer hier. Gestorben: 114) Der unverehel. Wirthschaftsgehilfin Bertha Marie Huster hier S., Ernst Max, 6 M. 115) Der unverehelichte Stickerei» fabrikarbeiter Friedrich Emil Gerisch hier, 18 I. 116) Der Handarbeiter und Militärinvalid Friedrich Wilhelm Unger hier, 52 I. Kirchennachrichtm ans Schönheide. Mittwoch, den 3. Juli: Wochencommunion. Herr Pfarrer Hartenstein. Kilo . hiesiger » säkbf., preuß. * russischer Futtergerste Hafer, sächs., bayerisch. » preußischer Hafer, d. Reg. besch. Kocherbsen Mahl- u. Futtererbsen Heu, altes » neues Stroh Kartoffeln Butter Ehemnitzer Marktpreise vom 29. Juni >895. Weizen, fremde Sorten » weiß u. bunt - sächsischer, gelb Roggen, türkischer 7 Mk. 55 Pf. bis 8 Mk. VS Pf. pro SV -. M M - . M SIM 7 » 30 - » 7 , 80 » « « 6 . 80 , e 6 » 90 « » » 6 » 50 , . 6 » 70 - e . 6 » 85 » , 7 » 05 « » e 6 , 80 - , 6 . 90 « » » 5 . 25 , , 6 . — , « , 6 . 10 , , 6 , 60 e » » 7 . —. , « 7 , 25 « « ' 5 » 60 - . 6 . — « i « 8 - — « « 8 - 75 » » » 6 , 90 - . 7 » 05 e « ' 3 e 3 » 50 » e » 2 , — , , 2 , 50 » » » 2 e 70 e . 3 . —- , , , 2 . 70 - - 3 , 2 , — » , 2 . 40 . . 1