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Die domina vidua Kunne, soror Heynemanni, Zinsregister Seite 88, 18., in Räckelwitz entspricht wohl der „Kunne, hern Heynrichs swestir von Unsir Vrowin“ bei Neumann a. a. O., Seite 34, 15. und 39, 89. Sie wird hier in den Jahren 1364 und 1365 genannt; ihr Sohn Hannus tritt mit ihr zusammen a. a. O., S. 34,17., auf. — Posse, Codex diplomaticus Saxopiae Regiae, Urkundenbuch von Kamenz und Löbau, nennt Seite 16, 25., 18,14., 19, 8. und 20,1. in den Jahren 1358 und 1362 eine Frau Kunne oder Kunegund, Hein rich Kosts Witwe, Bürgerin zu Kamenz. Doch wird wohl eher an die erstgenannte Frau Kunne zu denken sein. Dominus prepositus Nicolaus Milstrich in Bern bruch, Zinsregister Seite 62,19., wird bei Posse a. a. O., Seite 12, 26., im Jahre 1348 und bei Knothe, Geschichte des Eigenschen Kreises, Seite 70, im Jahre 1370 als Klosterpropst von Marienstern erwähnt. Nicolaus Stewicz, dessen Gattin (Zinsregister Seite 32, 34.) in Schönau a. d. Eigen Zins empfängt, darf man wohl gleichsetzen mit dem Nicolaus de Stewicz, den Neumann a. a. O., Seite 18 bis 89, von 1363 bis 1381 als Einwohner von Bautzen nennt. Die im Zinsregister (Seite 31, 4., 32, 40., 37, 44.) am häufigsten genannte Persönlichkeit ist ein dominus Ulmannus. Er empfängt Zins in Altbernsdorf, Deutschkiesdorf und Schönau, sämt lich auf dem Eigen gelegen. Es gab in der Oberlausitz eine einzige Persönlichkeit, die mit dieser Bezeichnung eindeutig umrissen war: den Görlitzer Patrizier Ulmannus de moneta, der im Jahre 1368 als Pfleger und Verweser der Lande Budissin und Görlitz auf tritt, zum ersten Male im Jahre 1315 als Rechtsperson erscheint, und um dessen Erbe im Jahre 1383 Auseinandersetzungen erfolgen, der also wohl spätestens in diesem Jahr gestorben sein muß. Uber Elze Wigandis, magistra curie in Panschwitz (Seite 76, 31. 32.), Zinsempfängerin in Wittichenau, ist nichts zu ermitteln. Schließlich haben wir das Glück, daß auch einige Bauern, die das Zinsregister nennt, in anderen Urkunden auftreten. Eine unveröffentlichte Urkunde des Klosters Marienstern vom 24. Januar 1385 handelt von einem Garten in Berzdorf a. d. Eigen, „da Herman Agnethen gewest ist“. Dieser ist also zu dem genannten Zeitpunkt entweder nicht mehr im Besitz des Grundstückes oder gestorben. Man darf den Herman Agnethen der Urkunde wohl unbedenklich mit dem Herman Agnyzen des Zinsregisters (S. 35, 30.) gleichsetzen. Schließlich nennt laut Knothe, Geschichte des Eigenschen Kreises (Neues Lausitzisches Magazin, Band 47, Seite 1), eine Urkunde vom 13. Januar 1384 die beiden Bauern Arnold und Walther