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Dem Hazzhe Biosdorf in Wiesa, Zinsregister Seite 86,38., entspricht wohl bei Knothe, Geschichte des Oberlausitzer Adels, Seite 131, Hasche von Bloisdorf 1373—1382. Wenn man nicht unbe wiesen mehrere gleichzeitige Träger dieses Namens annehmen will, so geben beide Jahreszahlen Zeitpunkte, innerhalb deren der Codex entstanden sein kann, aber nicht muß, da H. v. B. sowohl vor als nach seinen urkundlichen Erwähnungen gelebt und dem Kloster gezehntet haben kann. Des Syf ridus Ey now in Jiedlitz, Zinsregister Seite 51, 5., Vor name ist offenbar durch einige Generationen bei denen v. Eynow gebräuchlich gewesen. Wir finden ihn bei Knothe a. a. O., S. 179, im Jahre 1290, sowie im Jahre 1418 „die Sifridynne von Eunow“. Der Name scheidet deshalb für die Altersbestimmung aus. Das Gleiche gilt wohl für Grabis von Geilnow in Cunners dorf bei Kamenz, Zinsregister Seite 79,11., dessen auffallender Vor name nach Knothe a. a. O., Seite 184, in den Jahren 1304 und 1317 für zwei verschiedene Angehörige dieser Familie vorkommt. Ob die Gortelerynne, Zinsregister Seite 40, 38., die in Bern stadt Zins erhält, mit den drei Bautzener Trägern dieses Namens (Gurteier, cingulator) zusammenhängt, die Neumann, Eyn aldt Ding buch 1359, zwischen 1362 und 1396 mehrfach nennt, einen davon als Schöffen, ist nicht zu erweisen, aber nicht unmöglich, vor allem, wenn man an die nächste Zinsnehmerin denkt: Elze Gumperti, Zinsregister Seite 35, 5., empfängt Zins in Berzdorf. Neumann nennt a. a. O. von Seite 24 bis 54 zwischen 1363 und 1370 mehrfach einen Nicolaus Gumprecht und Seite 31, 66. dessen Frau Elyzabeth im Jahre 1363. Es wäre denkbar, daß beide Zins empfängerinnen die Gattinnen Bautzener Bürger sind. Ein dominus Mart i nus Ho veli n (Zinsregister Seite 44, 33.) in Höflein ist urkundlich nicht nachzuweisen. Vielleicht kann man ihn allenfalls mit einem Martinus v. Eynow in Zusammenhang bringen, den Neumann a. a. O., Seite 83, 34., im Jahre 1377 nennt, da nach Knothe a. a. O., Seite 179, die v. Eynow in der Klostergegend begütert waren. Wenn man den Henczil Kochmeistir in Dürrwicknitz (Zinsregister Seite 42, 41.) als ein Familienglied derer von Küchen meister ansehen darf, so wäre wohl etwas über deren Familienbesitz ausgesagt, aber nichts über die Altersansetzung des Codex. Wenig stens treffen wir aber einen Küchenmeister 1389 in Gelenau, nicht allzuweit vom Kloster, in dessen weiterer Umgebung nach Knothe a. a. O., Seite 322, der übrige Küchenmeistersche Besitz lag.