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Der Text des Codex 95 10 20 30 40 50 Anno xv c und im zcehenden jore hot Frowe Elizabeth von Hawgewitz epti- 92 schynne, wider Nickeln von Ponckow, zw Elstro gesessen, gekowfft dy wiese, under Ostro gelegen, vor hundert und xxx marg, und hot wult dye selbte wiese den armen lewten furt vorkewffen. Sünder ist widerrothen wurden, Ursache, das dy selbte wiese dem closter nahe gelegen, were besser, das man ungelegenn wiesen, cilz umb Witchenawe, vorkowft, das denn ire nachfolgende eptis- schynne Frawe Elizabeth von Themmerytz in anligender not des closters hot must thwn. Idoch so hott dy genante Frawe Elizabeth von Themmerytz an stat der vorkowfften wiesen eyne andre wiese lossen rewmen und anrichten in der »eich- stat bey Gosigk, welche teichstat Frawe Barbara Nostitz gekowfft hot, und hot nicht getacht zcu eynem teiche, wy woll man doruff viell gewant hot mit schütczen yn dem flisse und graben und rynnen ober dye wesen, ist aber allis unbestendig gewest, dan dy flutenn habens etlich moll weg gerissen etc. und dy selbte wiese in genanter teychstatt ist alz gut alz dye beyden, welche Jon Styßken zu Witchenaw und dem Moller zu Gosig vorkoufft seyn wurden, und dy selbte weße sal Jon Styßke ader seyne erben bewaren, das von den umb- legenden dorffern dor ynne nicht schade gesche, dy weill sy nebn seyner wesen gelegen ist, und hot das in kowffe gelobit, dorumb ouch das stuckleyn wese, das man nennet Spancken wiese, nebn seyner wesen gelegen, ym gelassen ist wurden umb eyn kleyn gelt, nemlich vor 5 schock ader 6 marg und 12 gr. an bemischen gr., und sal das selbte stuckeleynn wese ymmer haben und gebrauchen wy dy große wese, so er ouch gekewfft, 12 jore. Anno xv c xix jar hat Frawe Elizabeth lossen rewmen und anrichten und größer machen dy wese zcw Radilwitz an dem walde. Wir Elizabeth von Themeritz, ebtisschynne zu Marienstern, bekennen, das wir mit wissen der samelunge vorkaufft haben, vorkeuffen in crafft dises brives eyn stücklen wiswachs under dem Radelwitzer forste, dy do am andern orthe ahn der gemeyne ecker stöst, unserem undirtanen Nickil Richter doselbist uff eynen rechten widerkauff, und haben ym dy gegebin umb zwentzik marg gut gelt ganghafftiger muncz, also das unser closter genante wise umb solch gelt widerum mag gelosen. Dovon sal gedachter Richter, solange er dy wisenn besitzt ader seyne nachkomen, eyn bemischen gr. adir alsovil werdigk gang- hafftige pfennige zu zcinse jerlichen uff Michaelis reychen. Gescheen in unserm closter und gegebn nach Cristus gebürt tawsent funffhundert und darnach in dem newnzcehnden jar am tage der heiligen Anne. Zu Sicherheit unser groß sigel hir unttenahn gehangen. Und ob durch eyn fahl dis gerichte alz lehn ahn dy herschafft kommen solde, so sal dieser wisfleck nicht vorfallen, sonder von deme, der disen brieff ynne haben wirt, umb solch gelt wie oben zcu lösen stehen. Wir Elizabeth von Themmericz, ebtisschynne des jungfrawen closters Marien stern, bekennen vor uns und all unsere nachkommenn mit diesem unserm uffen briefe vor allen, dye ehn sehenn ader hören lesen, das wir mit zceittlichem rathe unser samelunge vorkawfft haben, vorkewffen in krafft dys brives unserem untterthanen Bartisch Nuck zcu Radelwicz und seynem elichem weibe Bobischenn eyn stücke wiesewachs, im Radelwiczer forste gelegenn, awff yr beyder lebe- tage, im ouch zcugelossen, das er denn selbtin wiesefleck mit rewmen und roden mag grösser machen, wie wir ym haben lossen anzceigen, und haben ym dye gegeben vor fünff und zcwentczigk reynische gülden oder margk, dye ehr uns an gutter behemischer und meyßnischer müncz bahr über beczalt hot, und nach yhr beder todt szal vorgnanthe wyse gancz und gar ane widerstatung obengedochter 25 margk frey wyder ahn unser closter kommen. Ouch sol er ader seyn weib Bobischa uns jerlich uff sant Michels tagk, die weill sye dy wise gebrawchenn, do von zcinsen 2 bemische groschin ader 4 gorlitzsche. Zu urkund habenn wir unser ebtey ingesigel untten ahn dysen brieff hengen lossen, der gegeben ist in unserem closter Marienstern nach Crists gebürt thawsent fünf hundert und im achtzcehenden jore, am tage der heiligen jungkfrawen Lucie.