vermutlich auch die geringen Au-Gehalte dieses Pyrits (Freiesieben 1846, Müller 1850) zurückzuführen. Magnetkies ist als seltene Bildung tropfenförmig im Quarz und Arsenkies zu beobachten. Meist liegt er jetzt als pseudomorpher Markasit II vor. Ein Teil des Markasits ist auf Drusen in Form von „Kammkies“ und „Strahl kies“ entwickelt. Von den anderen Sulfiden sind schwarze Zinkblende I (mit CuFeSz-Entmischun- gen) und braune, z. T. verglaste Zinkblende III (meist ohne Entmischungen, braune Innenreflexe), Bleiglanz I und II (teils in myrmekitischer Verwachsung mit Pyrargyrit I) sowie Kupferkies und Tetraedrit I nur in relativ geringen Mengen auf den Gängen entwickelt. Charakteristisch für die Bräunsdorfer Gänge sind eine Reihe von Spießglanzen (Bild 41): Jamesonit als sog. „Federerz“ (Heteromorphit); Berthierit, meist strahlig entwickelt, häufig umgewandelt in Antimonit, Pyrit-Mar kasit und Kermesit (Bild 22); Antimonit, häufig in kristallisierten, strahlig zusammengewachsenen Aggregaten (Bild 42), teils mit schönen Zwillingslamellierungen (Bild 24); Bournonit, nur selten. Mit diesen Sb-Mineralen sind stets in geringen Mengen noch sekundäre Umwandlungs produkte verwachsen: Kermesit (= Rotspießglanz oder Antimonblende) in nadel- bis haarförmigen Aggregaten, Valentinit ( = Weißspießglanz oder Antimonblüte) in blättrigen oder tafelartigen Kristallen sowie die Antimonocker-Minerale Hydro- romeit (Ca2-3Sb2O7-s), Cervantit (SbaOj), Stibiconit (HzSbzOj) u. a. Pyrargyrit I ist das häufigste Silbermineral auf den Bräunsdorfer Gängen (Bild 41). Er ist teils in ganz feinkörnigen, seltener auch in derben Partien im Quarz eingewachsen. Häufig zeigt er mit Bleiglanz myrmekitische Verwachsun gen. Innerhalb von Drusenräumen war er auch angeflogen oder kristallisiert zu beobachten. Miargyrit ist gleichfalls weit verbreitet, wurde jedoch von den Alten häufig mit als dunkles Rotgültigerz angesprochen. Er ist meist in kleinkörnigen Aggregaten im Quarz eingewachsen, seltener in größeren, derben Partien oder in Kristallen auf Quarz oder Karbonaten auf sitzend. Zusammen mit dem Pyrargyrit zeigt er manchmal Zonaraufbau. Ged. Silber fand sich relativ häufig, namentlich in den oberen Teufenbereichen, auf Klüften des Quarzes in dünnen Blättchen oder auch nesterweise in haar förmigen bis zähnigen Aggregaten. Gegenüber diesen Silbermineralen kamen auf den Bräunsdorfer Gängen in geringen Mengen noch Freibergit (Weißgültig erz), Argentit (derb eingesprengt oder in pseudorhombischen Kristallen = Akanthit), Stephanit (im Pyrargyrit, zuweilen auch in rädelförmigen Kristallen), Polybasit (Schilfglaserz)2und Pyrostilpnit (Feuerblende) vor. Neben den mineralführenden Gangteilen besteht die Ausfüllung der Gänge auf große Erstreckungen nur aus grauweißem bis schwarzem aufgelöstem Nebenge stein oder Letten.