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84 Westliches Randgebiet 3 Meter Entfernung von den Salbändern völlig von Quarz durchdrungen und z. T. mit Erzmineralen imprägniert. Der weiße Quarz II bildet manchmal eigene Trümer im Quarz I. Die jüngste SiC>2-Bildung ist der zumeist auf den eb-Karbonaten aufsitzende, kristalline, helle Quarz IV, der häufig mit den Spießglanzen und Silbermine ralen der eb-Formation verwachsen sein kann. An weiteren Gangarten erscheinen, wenn auch in geringerer Intensität, Kar bonate (Siderit I, Manganspat, Braunspat I, Kalkspat I) der eb-Formation (Bild 41), die meist als Zwickelfüllung in Paragenese mit den Sb- und Ag-Mine- ralen innerhalb von Quarz I und II auftreten: Siderit I, oft kristallisiert, manchmal auch auf Fluorit; Manganspat in typisch rosaroter Farbe, meist derb, zuweilen von jüngerem Quarz IV oder Kalkspat I überkrustet; Braunspat I ist die verbreitetste Karbonatvarietät, von weißer bis gelblichbrauner Farbe, teils in derben Massen mit oftmals drüsiger Oberfläche die Hohlräume (miarolithische Zonen) des Quarzes ausfüllend, teils auch in schmalen Trümern den Quarz durchziehend; Kalkspat I, teilweise sehr schön kristallisiert, seltener in derben Massen, manchmal auch auf Fluorit. In sehr geringem Umfang konnten noch Baryt (mittelschalig, rosa, bzw. in kleinen, säulenförmigen Kristallen auf Quarz), Fluorit (weiß bis lauchgrün = vermutlich fba-Fhiorit II; dunkelviolett, oft kristallisiert = uq- oder BiCoNi- Form.), Cölestin (milchweiß bis bläulichgrau, säulenförmig kristallisiert) sowie Strontianit, Chlorit und Gips beobachtet werden. Erzminerale Arsenlcies I bildet als „Weißerz“ (= feinkristallines „Tressenerz“ mit einem Ag-Gehalt von 0,1—0,3%) das Haupterzmineral auf den Bräunsdorfer Gängen (Bild 41). Von den Alten wurde er als eines der wichtigsten „Silbererze“ ange sehen, doch auf Grund erzmikroskopischer Untersuchungen sind die Ursachen dieser „Silbergehalte“ immer feine Verwachsungen mit jüngeren Silbermine ralen der eb-Formation, die neben den älteren feinkristallinen kb-Sulfiden in Paragenese mit Karbonaten oft innerhalb der miarolitischen Zonen des Quarzes zur Ausscheidung gelangten. Außer dieser feinkristallinen Varietät kommt, durch kontinuierliche Übergänge verbunden, Arsenkies I auch in der normalen mittel- bis grobkristallinen, derben Varietät ohne größere „Silbergehalte“ vor (= „Mispickel“). Pyrit 1 tritt demgegenüber auf den Bräunsdorfer Gängen nur untergeordnet auf (fein oder derb eingesprengt im Quarz oder auch im Nebengestein der Gänge). Der ganz fein eingesprengte Pyrit I, der von den Bräunsdorfer Bergleuten auch „Kobold“ genannt wurde [Müller 1850), ist oft eng mit jüngeren Silbermine ralen verwachsen und erhielt dadurch analog dem „Weißerz“ ebenfalls einen scheinbar hohen „Silbergehalt“. Auf diese verschiedenen Silberminerale sind