deren Tektonik und Mineralführung weitgehend zuverlässige Unterlagen vor handen sind. Die Abgrenzung der verschiedenen Gangbezirke erfolgte nicht immer nach den z. T. etwas komplizierten und zumeist historisch bedingten alten Bergamts begrenzungen, sondern nach Gesichtspunkten der Übersichtlichkeit und geo graphischen Zusammengehörigkeit. Danach ergibt sich für die einzelnen Gang bezirke und Grubenfelder der Freiberger Randlagerstätten das in Tabelle 4 dar gestellte Ordnungsschema. 3.1. Westliches Randgebiet 3.1.1. Geologische Situation Seiner geographischen Lage nach umfaßt das westliche Randgebiet des Freiber ger Lagerstättenbezirkes einen Teil des NW-Abfalles des Erzgebirges. Neben den Gesteinen der westlichen Freiberger Gneiskuppel nehmen die den Erzge birgsrand bildenden Glimmerschiefer und Phyllite sowie der Komplex des Fran kenberger Zwischengebirges am geologischen Aufbau dieses Gebietes teil. Landschaftlich ist das Gebiet ein allmählich nach NW sich abdachendes, flach welliges Plateau, welches durch die annähernd NNW—SSE angelegten Täler der Flöha sowie der Kleinen und der Großen Striegis durchschnitten wird. In nerhalb der meist von einer mittleren Verwitterungskruste überdeckten kristal linen Gesteine setzen die Erzgänge der folgenden, in der Vergangenheit berg männisch teilweise sehr bedeutungsvoll gewesenen Gangbezirke auf (Anl. 3): 1. Bräunsdorf 3. Oederan 2. Oberschöna 4. Langenstriegis Das westliche Randgebiet umfaßt demnach einen Bereich, der, bei Eppendorf beginnend, sich bis nördlich von Mobendorf erstreckt und als ca. 23 km langer und 14 km breiter Streifen westlich an das zentrale Freiberger Lagerstättengebiet anschließt. Grundgebirge: Von der „Unteren Graugneisstufe“ ist nur die Varietät des Wegefarther Gneises (gnw) vertreten, der sich als äußere Schale im W an die eigentlichen Freiberger Kerngneise (gnf) anschließt. Er bildet das hauptsächliche Nebengestein der Erzgänge des Gangbezirkes von Oberschöna. Sein petrogra phischer Charakter ist dort jedoch nicht einheitlich. Für den Wegefarther Gneis ist charakteristisch, daß das Mischungsverhältnis seiner drei Hauptgemeng teile außerordentlich schwankt und vom glimmerschieferähnlichen Extrem bis zum feldspatreichen Gneis alle Übergänge, z. T. in innigster Wechsellagerung, vorhanden sein können. Nach W schließen sich die „Oberen Graugneise" (gnk) an. Innerhalb dieser Gneise setzen die Gänge der Grubenfelder von Gör- bersdorf („Ranis“), Kirchbach („Neuer Segen Gottes“) und Frankenstein („Daniel“) sowie ein Teil der Gänge des Bräunsdorfer Gangbezirkes auf. Charak teristisch für die „Oberen Graugneise“ des westlichen Randgebietes sind ausge-