Sn lag mit 0,0005% relativ niedrig. Ga war in keiner Probe nachweisbar. Ag hatte Gehalte von 0,12%. Ge erreicht hier mit 0,55% die größte Konzentration innerhalb aller Zinkblende generationen. Stellenweise war auf Grund dieser starken Anreicherung die Bildung eines eigenen Ge-Minerals in Form des Argyrodits (Ag 8 GeS 0 ) möglich. Hg war in Spuren nachweisbar Melnikowit-Pyrit, Markasit (FeSa): Diese treten meist in feinkristallisierten Gelformen auf. Die einzelnen Zonarstrukturen wechseln häufig in Form, Farbe und Anisotropie. Durch stärkere Rekristallisation in Markasit werden häufig die primären Geltexturen verwischt. Jüngere, in Drusenhohlräumen auftretende Speerkiesbildungen sind vermutlich als deszendete Umlagerungen zu deuten. Tetraedrit-Tennantit ((Cu,Ag)3(Sb,As)S3): Gegenüber den anderen Silbermine ralen tritt der Tetraedrit in dieser Paragenese zurück. Stärkere Beimischungen an Ag und As sind wahrscheinlich anzunehmen. Meist befindet sich Tetraedrit in Paragenese mit Bleiglanz IV und den Rotgültigerzen. Teilweise verdrängt er intensiv Skutterudit. Vermutlich als sekundäre Neubildung konnten einmal radialstrahlig angeordnete Milleritnadeln innerhalb des Tetraedrits beobachtet werden. Proustit (AgaAsSs), Pyrargyrit (AgaSbSs): Intensitätsmäßig überwiegt hier der Proustit den Pyrargyrit. Proustit II ist oft mit ged. Arsen verwachsen, wo er auf den schaligen Ablösungsfläch^n bzw. Schrumpfungsrissen auskristallisierte (Bild 34). Bevorzugt bildeten sich dann innerhalb des Proustits II orientierte Kupferkieseinlagerungen. Manchmal enthalten die Rotgültigerze als Kernpartie Miargyrit (AgSbSa). Zusammen mit Karbonaten treten sie auch auf eigenen Trümern auf und korrodieren dabei die älteren Sulfide. Myrmekitische Ver wachsungen sind mit Bleiglanz IV und den Silbersulfarseniden bzw. -antimo- niden vorhanden. Einmal war Proustit in Silberskeletten festzustellen. Stephanit (AggSbSa): Neben mannigfaltig ausgebildeten rhombischen bzw. pseu dohexagonalen Kristallen auf Quarz oder Baryt kommt Stephanit II auch in allotriomorphen Aggregaten mit Karbonaten vor. Manchmal ist er mit älterem Rammelsbergit und Safflorit sowie mit Sulfid- und anderen Silbermineralen (Rotgültig, Polybasit, ged. Silber) verwachsen. Als größerer Einschluß findet er sich im Bleiglanz IV. Stellenweise wird er vom Argentit II umhüllt (Bild 35). Spurengehalte: Zwei Stephanitproben wurden spektralanalytisch untersucht. Sie ergaben Gehalte an As (0,07%), Cu (0,01%), Pb (0,04%). Co (< 0,001%) und Ni (0.1%). Letztere beiden Elemente sind wahrscheinlich z. T. auf Verwachsungen mit Co-Ni-Arseniden zurückzuführen. Polybasit-Pearce.it (Agig(Sb,As)2Sn): Bei dem Arsenreichtum dieser Formation ist wahrscheinlich mit einem gewissen As-Anteil in der Formel des Polybasits zu rechnen. Zuweilen findet man ihn als Ausfüllung sog. „Tuberkelstrukturen“ des Rammelsbergits und Safflorits (Zimmer 1936). Häufig ist er mit Pyrargyrit und