dort durch die weitgehende Übereinstimmung der Gesteinsschieferung mit der i Streichrichtung der Gänge von besonders starkem Einfluß gewesen ist. Eeinkörnige Textur (eq-Typ): Es handelt sich hier um ein annähernd gleich mäßig in einer feinkristallinen Gangart (Quarz) verteiltes Gemenge von mehreren richtungslos-feinkörnigen Erzmineralen, wobei kontinuierliche Übergänge zu Durchwachsungstexturen bis zu kompakten massigen Texturen bestehen kön nen. Diese Textur ist besonders typisch für die sog. „Edle Quarzformation“ (eq), die an sich nur einen bevorzugt in den Freiberger Randgebieten auftretenden Gefügetyp des 1. Mineralisationszyklus repräsentiert (Bild 2). Kennzeichnend für die eq-Formation, deren mineralogische Zusammensetzung völlig derjenigen der kb-Formation und eb-Formation gleicht, ist das Fehlen von größeren, derb verwachsenen Erzpartien. Alle „eq-Gänge“ sind mehr oder weniger feinkörnig ausgebildet und zeigen in einer Quarz-Karbonatgrundmasse feinkristalline Ein sprenglinge von Erzmineralcn (= eq-Gefüge). Für die Gänge des eq-Typs ist be- , sonders noch die Kokardentextur charakteristisch. Hier werden Bruchstücke des Nebengesteins oder der älteren Gangart von jüngeren Mineralbildungen (meist Quarz II) in konzentrisch-schaligen Lagen umhüllt und verkittet (sog. s „Sphärengesteine“ nach Weissenbach ; Bild 3). Kompakt-massige Textur (normaler kb-Typ): Diese entwickelt sich durch kontinuierliche Übergänge aus dem „eq-Typ“. Eine allmählich dichter und kompakter werdende Erzführung führt zum normalen kb-Typ (Bild 4). Die Gangtextur ist das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zwischen der „eq- Formation“ und der normalen kb-Formation. Die kompakt-massige Textur ist auf den vererzten Gängen des 1. Mineralisationszyklus vorherrschend. Die Mineralisation erfolgte rascher als die Spaltenöffnung, so daß der Raum für die hydrothermalen Ausscheidungen durch wiederholtes Aufreißen der Gangspalte immer wieder neu geschaffen werden mußte. Durch diese mehrfachen Öffnungs bewegungen sind die Gangminerale mehr oder weniger unregelmäßig mitein ander verwachsen, wobei Breccienbildungen, Durchtrümerungen und mannig fache Verwachsungs- und Verdrängungserscheinungen auftreten können. Übergangstexturen (normaler eb-Typ): Sie stellen ein Mischgefüge zwischen der kompakt-massigen und der lagigen Textur dar. Gangteile mit kompakter Textur werden lokal durchbewegt und von jüngeren eb-Paragenesen durchtrü- meit und korrodiert. Dabei können manchmal auch pseudolagige Texturen entstehen. Lagen- oder Bändertexturen (eba-fba-BiCoNi-Typ): Bei der Abscheidung des 2. Mineralisationszyklus vollzog sich oftmals die Spaltenöffnung schneller als die Gangfüllung. Letztere zeigt dann häufig einen bilateral-symmetrischen Aufbau, dem eine Altersfolge vom Salband zur Gangmitte entspricht (Bild 5). Ebenlagige, gebogenlagige und konzentrisch-schalige Texturen lösen sich gegen seitig ab. Dabei können die Mächtigkeiten der sich abscheidenden Minerallagen alle Dimensionen bis zur mikroskopischen Feinheit annehmen. Die Lagentextur deutet hier auf eine Mineralentstehung aus kolloidalen Lösungen hin (Kolloid struktur).