relativ viel Pyrargyrit I sowie Argentit und ged. Silber auf. Bemerkenswert war das Vorkommen der „Spießglanz-Paragenese“ mit Berthierit, Jamesonit und Antimonit. Auf dem Kreuz des Michaelis Sth. mit dem Peter Mg. konnten nach Fischer (1885 b) auch „Edle Geschicke“ der BiCoNi-Formation mit ged. Arsen, Proustit und einigen anderen Silbermineralen beobachtet werden. Eine ähnliche Mineralführung wiesen der Abraham Sth., der Georg Sth. und stellenweise auch der Christian Mg. auf. Im Grubenfeld von „Friedrich Christoph“ war einer der bekanntesten Gänge der Samuel Sth., auf dem im Gebiet des Pfaffenschächtes sehr alter Bergbau um gegangen ist. 1814 überfuhr man in Richtung W nur noch ein gering vererztes Nebentrum. Der Gotthelf Sth. führte neben zersetztem Gneis hauptsächlich Quarz I mit feinkristallinem Pyrit, „Weißerz“, sowie Karbonate mit Pyrargy rit I, Argentit und Spuren von ged. Silber. Eine ähnliche Mineralführung hatten auch die östlich des Pfaffenschachtes aufsitzenden Gänge des David Sth., Trau gott Sth., und Daniel Sth. Letzterer zeigte oftmals einen unruhigen tektonischen Verlauf und bestand stellenweise aus sog. „irren Trümern“, die zusammen bis 1,5 m mächtig waren. Trotz der z. T. relativ großen Mächtigkeiten bestehen fast alle Frauensteiner Gänge oft aus zerruscheltem und zersetztem Gneis, in dem nur in größeren Ab ständen eine Mineralisation auftritt ( -+ Absetzigkeit der Gänge). Eine besondere Stellung nimmt der Gnade Gottes Sth. ein. Dieser Gang enthält neben Quarz relativ viel Kupferkies, Zinkblende I, weniger Bleiglanz und Karbo nate (Cu-Typ). Die Vererzung tritt häufig in einem 0,20 m mächtigen Trum, oft aber auch nur nesterweise innerhalb einer verhärteten (verquarzten) Letten masse auf. Das Liegende des steil nach E einfallenden Erzganges bildet ein 2 m bis 4 m mächtiger Quarzporphyrgang. Dieser schleppt sich ca. 420 m mit der Gangspalte, wird dann in Richtung NE von ihr durchsetzt, zieht sich auf 40 m in deren Hangendem hin, wird abermals durchsetzt und schwenkt dann mit N—S-Streichen in das Liegende des Erzganges endgültig ab. Beide Gänge sind innerhalb der Schleppungsdistanz stets durch eine etwa 3 cm mächtige Letten zone getrennt. Die beiden Hauptgänge der Grube ,,Pfingstfest“ (Keller Mg. und Karl Fl.) führen kb- und eb-Paragenesen des „Normaltyps“ (Quarz I, Pyrit, schwarze Zinkblende I, Kupferkies, Bleiglanz I sowie Braunspat, Kalkspat mit mehreren Silbermineralen). Die Mineralisation der Gänge im Grubenfeld „Goldene Scheibe“ ähnelt wieder mehr dem eq-Typ. Sie besteht vorwiegend aus hornsteinartigem Quarz I mit feineingesprengtem Arsenkies („Weißerz“), Pyrit I und mehreren Silbermine ralen. 3.4.4. Gangbezirk von Clausnitz-Sayda 3.4.4.1. Grubenfelder Die Gänge dieses Gangbezirkes gehören zum größten Teil dem Cu-Typ der kb-For- mation an. Ist auch die Anzahl der bergmännisch aufgeschlossenen Gänge nicht