ist anzunehmen, daß die Gangspalten, ähnlich wie in den benachbarten Gang bezirken von Röthenbach und Tharandt, verhältnismäßig schwach und gering mächtig entwickelt sind (geringe tektonische Intensität). Ausgedehnte Ku schel- und Lettenzonen werden die Mineralausscheidungen nicht sehr begünstigt haben. Tektonisch günstige Voraussetzungen sind vermutlich nur in den Schlepp- und Scharkreuzbereichen vorhanden gewesen, auf die sich der Bergbau auch hauptsächlich orientierte. 3.3.4.3. Mineralführung (Bild 93) Für die Mineralisation lassen sich aus o. a. Gründen ebenfalls nur in großen Zügen die vorhandenen Verhältnisse rekonstruieren. Anspruch auf Vollständigkeit kann, auf Grund der wenigen Angaben und des sporadischen Haldenmaterials, für die einzelnen Mineralparagenesen nicht erhoben werden. 1 kb-Form .Min.- Zyklus eb. Form. 2.Min. fba -Zyklus BiCoNi Kies. Zn-Cu Pb Sulf. Ag W.Tr. As lg-s 1 Gangarten Quarz Karbonspat Baryt Fluor! t -- | Erzminerals Arsenkies Pyrit, Markasit — Z — MM Zinkblende Kupferkies Tetraedri t Bleiglanz — — Frei bergi t Pyrargyri t-Prousti t Stephani t-Polybasi t Argenti t Ged.SiIber — Roteisen-Häroati t Co-Ni-Arsenide Bild 93. Die Mineralisation des Gangbezirkes von Dippoldiswalde Von den Abfolgen des 1. Mineralisationszyklus scheint, ähnlich wie im Gang bezirk von Röthenbach, die Zn-Sn-Cu-Abfolge sehr verbreitet gewesen zu sein. Dies beweisen die Angaben, daß die meisten Gruben („Alte und Neue Gottes Gabe“’, „Reich Gottes“) neben Silber eine ansehnliche Kupferproduktion hat ten. Als vorherrschende Gangart wird derber und säulig kristallisierter Quarz ge nannt, Karbonate scheinen nur in geringen Mengen vorgekommen zu sein. An Erzmineralen sind Pyrit I, schwarze und braune Zinkblende I und III, Kupfer kies, derbes und eingesprengtes Fahlerz (Tetraedrit I und II ?) sowie derber und eingesprengter, z. T. kristallisierter Bleiglanz nachgewiesen worden. An Silber mineralen der eb-Formation wurden Freibergit (Tetraedrit II), derbes und ange-