Der alte Bergbau erfolgte daher fast ausschließlich im Bereich dieser Kreuz bildungen. Auch in den südlichen Grubenfeldern hatten die mannigfaltigen Kreuzbildungen der Gänge Bedeutung, indem sie zur bevorzugten Ausscheidung von Paragenesen der BiCoNiAg-Formation führten und damit diese Gänge bergmännisch über haupt erst interessant machten (z. B. „Gottes Neue Hilfe“ bei Dorfhain). 3.3.2.3. Mineralführung (Bild 86) Die Erzgänge sind charakterisiert durch große Absetzigkeit und zeigen damit Ähnlichkeit mit den Gängen der Gangbezirke von Oberschöna und Oederan. Der mittelalterliche Bergbau, der nach den Überlieferungen so erfolgreich gewesen 1.Min.-Z} kb-Porm. klus eb-Porm. Z.Mln. - f ba Zyklus BiCoNi _ Abt ‘ Kies. Zn-Cu Pb Sulf. Ag W.Tr. Ag-S Gangarten | Quarz Karbonspat Baryt Pluorit M 1 M aXBjauTiuzag Arsenkies Pyrit, Markasit Mh— ■B— -- — — - - Zinkblende Zinnkiee, Zinnstein Kupferkies Tetraedri t Bleiglanz — — — — — Freiberg!t Miargyri t Pyrargyrit, Proust! t Stephani t-Polybasi t Argenti t Ged.Silber -• —■ — Bild 86. Die Mineralisation des Gangbezirkes von Tharandt sein soll, wird sich nur auf die Oxydations- und Zementationszonen gestützt haben. Dabei kam es im Bereich der Schleppkreuzbildungen und begünstigt durch die ausgeprägten Taleinschnitte lokal zunächst zu einem für die damalige Zeit sehr erfolgreichen Bergbaubetrieb. Doch mit dem Vordringen in größere Teufen und dem Aufschluß der primären Vererzungszonen ließen die Abbau erfolge relativ rasch nach. In diesem Zusammenhang ist der Hinweis von Müller (1901) interessant, wonach z. B. auf den Gängen von „Unverhofft Glück“ bereits unterhalb der 1. Gez. Str. die Erzpartien nur noch sehr zerstreut und in unbauwürdiger Menge vorlagen, so daß deren Verfolgung schon nach etwa 10 m weiterer Verteufung aufgegeben wurde. Auch die Gänge der Grube „Edle Krone“ zeigten bei 80 m Seigerteufe unter der St. Georg-Stollnsohle eine erzarme bzw. verquarzte Beschaffenheit.