Geologische Situation 157 achtet werden. Auffällig ist das Zurücktreten des für den „eq-Typ“ charakteri stischen feinkristallinen Arsenkieses (= „Tressenerz“ bzw. „Weißerz“). Auf dem Wolfgang Mg. und auf dem ihm sehr ähnlichen Aaron Mg. tritt der Quarz I zugunsten des weißen, mittel- bis grobkristallinen Quarzes II zurück, der mit derbem Pyrit I, Arsenkies I, schwarzer Zinkblende I, Kupferkies und Bleiglanz I vergesellschaftet ist. Die typischen eb-Paragenesen mit Karbonaten (Braunspat und Kalkspat), Freibergit (= Weißgültigerz), Pyrargyrit I und anderen Silbersulfantimoniden sowie Argentit und ged. Silber kommen häufiger vor (Bild 35). Das Hervortreten der normalen kb- und eb-Texturen veranlaßte Vogelgesang (1856), den Wolfgang Mg. an die Seite der typischen kb-eb-Gänge zu stellen. Daneben konnten auch eba- (Bild 29) und fba-Abfolgen sowie auf dem Kreuz mit dem Tobias Fl. eine schwache BiCoNi-Mineralisation beobachtet werden. Weitere Gangveredlungen durch Paragenesen der BiCoNi-Formation (Edle Geschicke) sind noch auf den Kreuzen des Tobias Fl. mit dem Friedrich Fl. und Krebs Sp. in den oberen Teufenbereichen aufgeschlossen worden. 3.3. Östliches Randgebiet 3.3.1. Geologische Situation (Anl. 1) Geographisch liegt das östliche Randgebiet im äußeren NE des Erzgebirges und umfaßt im wesentlichen den E-Teil der Freiberger Gneiskuppel. Die flachwellig plateauartige Geländeform des nach N abfallenden Gneisgebietes wird zuweilen von kleineren Kuppen und flacheren Rücken aus Quarzporphyr bzw. Granit porphyr unterbrochen. Eine weitere Abwechslung bilden die tiefeingeschnitte nen Täler der Wilden und Roten Weißeritz, die in annähernder N—S-Richtung das Randgebiet durchqueren. Das Verbreitungsgebiet des Niederbobritzscher Granits gibt sich im W des Randgebietes durch einen flachen Kessel zu er kennen, den die angrenzenden Gneise überragen. Dem etwa 21 km langen und 18 km breiten Gebiet gehören die Gangbezirke 1. Tharandt 2. Röthenbach und 3. Dippoldiswalde an (Anl. 3). Grundgebirge: Den Hauptteil am geologischen Aufbau des östlichen Randgebietes haben die Graugneise. Dabei sind die „Unteren Graugneise“ am verbreitet sten, und die meisten Erzgänge der drei Gangbezirke setzen in diesen auf. Zwi schen Höckendorf und „Edle Krone“ treten glimmerreiche und der Wegefarther Gneisvarietät nahestehende Gesteine auf, die nach NE allmählich in die „Obe ren Graugneise“ übergehen. Gegenüber diesem kontinuierlichen Übergang nach NE wird in Richtung NW die „Untere Gneisstufe“ durch die Störungen der Tharandter Effusionspinge abgeschnitten. Die äußere halbkreisförmige Stö-