fahren. Nach Durchörterung und Auffahrung einiger unhenannter Gänge mit geringer kb- (Pyrit, Zinkblende I, Bleiglanz) und fba-Mineralisation (Baryt) stellte man die Auffahrungen 1853 wieder ein. „Reicher Mathias“: Ein 500 m langer Pingen- und Haldenzug zeugt von einem regen alten Bergbau, der auf einem im Quarzporphyr aufsetzenden Morgengang (vermutlich Glückauf Sp.) umgegangen sein soll. 1839 wurde der Betrieb neu aufgenommen. Aufgefahren wurde zunächst ein Unbenannt Mg. mit kb- und eb-Mineralisation. Bei der Niederbringung eines Tageschachtes traf man auf den Glückauf Sp. Dieser führte neben zersetztem Porphyr in mehreren kleinen Erzfällen Quarz, Pyrit, Arsenkies, Zinkblende I und Bleiglanz (= kb) sowie Karbonate, Zinkblende III, Pyrargyrit I und Argentit (= eb). Stellenweise zeigte er noch krummschaligen Baryt und etwas Proustit (= fba-BiCoNi). Von 1845 bis 1861 stand die Grube in Erzlieferung. „Himmlischer Vater“: Diese Grube, die bereits von 1546 bis 1590 produzierte, wurde 1845 erneut in Betrieb genommen, jedoch 1852 wieder losgesagt. Der Stölln wurde auf einem Morgengang getrieben, der am östlichen Triebischge- hänge im Quarzporphyr aufsitzt. Die Gangfüllung bestand größtenteils aus Porphyrbruchstücken mit Quarz, Pyrit und eingesprengtem Bleiglanz. „Drei Rosen“ befindet sich am östlichen Triebischgehänge auf einem Morgen gang. Die Mineralführung bestand aus kb-Paragenesen. Das Porphyrneben gestein war in Gangnähe manchmal mit Erz imprägniert. Die ältesten Nach richten stammen aus dem Zeitraum von 1765 bis 1769. Nach einigen kurzen Betriebsperioden wurde 1852 der Betrieb endgültig eingestellt. „Drei Lilien“ wurde 1730 erstmalig in den Erzlieferungsberichten genannt. Bis 1799 sind nur spärliche aktenmäßige Nachrichten vorhanden. Der alte Bergbau ging sowohl im westlichen Gehänge des Triebischtales auf dem Drei Lilien Mg. als auch im östlichen Gehänge auf dem Johannes Sp. um. Dabei scheint der Johannes Sp. infolge der Ausdehnung der Baue von größerer Bedeutung ge wesen zu sein. Der Gang besteht aus mehreren, widersinnig einfallenden Trü mern mit normaler kb-Mineralführung (Quarz, Pyrit, Arsenkies, Zinkblende I, Kupferkies und Bleiglanz). In einem alten Strossenbau soll der Gang eine Mächtigkeit bis zu 1,5 m gehabt haben. Von 1807 bis 1808 scheint die letzte Erzlieferung von ehemals „Drei Lilien” gekommen zu sein. „Weißer Hirsch“ bei Hetzdorf. Diese 1849 in Betrieb genommene Grube baute auf dem Weißen Hirsch Mg., der im Quarzporphyr des Tharandter Waldvulkans aufsitzt. Des weiteren wurden noch ein unbenannter Stehender Gang und zwei Spatgänge aufgefahren. Die Mineralisation dieser Gänge besteht aus kb-Para genesen. Die relativ geringen Mächtigkeiten der Gänge und der Mangel an Betriebsmitteln führten nach einigen Bergbauversuchen 1872 zur Einstellung. ,,Harte, Grube“ bei Hetzdorf: Von den in diesem Grubenfeld aufsetzenden Gän gen ist nur ein unbenannter Stehender Gang bekannt geworden, dessen Füllung aus Quarz, Pyrit, Arsenkies, Zinkblende I, Bleiglanz (= kb) und zersetzten Porphyrbruchstücken bestand. Nach Müller (1901) hat der Gang auch eb-Mine- rale geführt. Daneben konnte noch Amethyst und blauvioletter Fluorit beob achtet werden (= eba ?).