Der Neuglück Mg. wurde erst 1865 im Niveau der 1/2 2. Gez. Str. vom Wolf gang Mg. über dem Unbenannt Sth. aus angefahren und bauwürdig ausgerich- tet. Eine besonders gute Beschaffenheit hatte er auf der 1. Gez. Str. Oftmals sind auf ihm ausgezeichnete Kokardenstrukturen vorgekommen (Gneisbruch stücke von Quarz, Pyrit, Zinkblende, Bleiglanz und stellenweise auch von Tetraedrit umhüllt). Die Erzlieferungen der letzten Betriebsjahre stammten hauptsächlich vom Neuglück Mg. Der Gang besaß nach Fischer (1885a) mit den Auffahrungsanteilen Erz: Pochgänge: Taub = 1 : 0,5 : 1,5 die günstigste Erz führung. Eine weitere Erkundung der Gänge in Richtung W und unterhalb der 3. Gez. Str., wo die Alten weitere Erzmittel vermuteten, erfolgte nicht mehr. Der südlich von „Erzengel Michael“ gelegene Unbenannt Mg. war durch alte Halden- und Pingenzüge schon lange bekannt. Durch Schürfe stellte man im ver gangenen Jahrhundert mehrere Gänge mit kb- und eb-Mineralisation fest, auf denen sich stellenweise alte Strossenbaue befanden. Aus Mangel an Betriebs mitteln wurden jedoch diese Schürfarbeiten wieder eingestellt. Bei ,,Klemm-Erbst.“ im Bereich der Ortschaft Mohorn tätigte man seit 1848 Auffahrungen auf dem Karl Mg. und Gottlob Sth. (Bild 73). Beide Gänge führten kb-Abfolgen (Quarz mit eingesprengtem Pyrit I, Zinkblende I und etwas Blei glanz I) sowie in geringem Umfang eb-Paragenesen (Karbonate, Freibergit, Pyrargyrit I und Argentit). Ein nennenswerter Abbau scheint bis zur Einstel lung um 1870 hier nicht mehr stattgefunden zu haben. Die Gänge im „Silbergrund“, südöstlich von Mohorn, führen im wesentlichen kb- Paragenesen (Quarz I und II, Arsenkies I, Pyrit I, schwarze Zinkblende, etwas Kup - ferkies und silberarmen Bleiglanz I), zu denen untergeordnet noch Karbonate mit etwas Pyrargyrit und Argentit der eb-Formation kommen können. Die bekann testen Gruben von Grund sind in der Reihenfolge vonN nach S folgende (Bild 73): „Neubeschert Glück Erbst.“, zwischen Mohorn und Grund gelegen. Dieses Gru bengebäude war in den Jahren von 1825 bis 1828 und von 1851 bis 1854 in Be trieb. Der Abbau fand auf zwei sich scharenden Morgengängen statt, die wenig Quarz mit eingesprengtem Arsenkies und Pyrit (= kb) sowie etwas Kalkspat ( = eb) führten, „Hilfe Gottes Erbst.“ samt „Sonnenglanz“, „Neubeschert Glück“ und „Frischglück“ bei Grund. Die ersten Nachrichten stammen hier von der Grube „Beschert Glück“, die von 1713 bis 1758 fast ununterbrochen in Erzlieferung gestanden hat. Die Grube baute vorwiegend auf dem Beschert Glück Mg„ der Pyrit, Arsenkies, Zinkblende I und silberreichen Bleiglanz führte (= kb). Um 1764 wurde „Beschert Glück“ mit „Sonnenglanz“ vereinigt. Seitdem scheint nur auf dem ehemals zu „Sonnenglanz“ gehörigen Johannes Sp. Bergbau umgegangen zu sein. Nach diesem alten, größtenteils nicht mehr akten kundigen Bergbau wurde 1834 die Grube unter dem Namen „Hilfe Gottes“ samt „Sonnenglanz“ und „Neubeschert Glück“ mit vier Stölln im sog. Tiefen Tal westlich von Grund wieder in Betrieb genommen. Sie baute auf mehreren Gän gen, die im Gneis aufsitzen und stellenweise in den überlagernden Porphyr über setzen. Mittels zweier Stölln versuchte man vom Tiefen Tal auf einem Stehenden und Flachen Gang in Richtung N den Beschert Glück Mg. wieder zu erreichen und den alten Halden- und Pingenzug von „Drei Mönche Erbst.“ zu unter-