Formation“ zu, während die südöstlich von Mohorn verlaufenden und an nähernd gleichartig ausgebildeten Gänge im „Silbergrund“ zur normalen kb- Formation gestellt wurden. Gangarten Der Quarz bildet die vorherrschende Gangausfüllung. Er tritt sowohl in feinkri stalliner, hornsteinartiger als auch in mittelkristalliner, teils stengelig ausgebil deter Struktur auf (= Quarz I). Daneben ist auch der reinweiße, oft in Drusen frei auskristallisierte Quarz II beobachtet worden. Als häufige gangtexturelle Erscheinung sind in Verbindung mit dem Quarz die Sphären- und Brocken gesteine zu erwähnen. Im Grubenfeld von „Erzengel Michael“ sind sie besonders vom Neuglück Mg. bekannt geworden, wo sie meist in Form von scharfkantigen, teilweise zersetzten Nebengesteinsbruchstücken innerhalb der Gangmasse vor liegen und vorzugsweise von stengelig auskristallisiertem Quarz I und II oder auch von schwarzer Zinkblende I und Bleiglanz I kokardenartig umgeben sind. Stellenweise ist auch Quarz IV vorhanden. Die Karbonate sind neben dem Quarz auf den Gängen von Mohorn relativ häufig vertreten, wie überhaupt die eb-Formation in ihrer normalen Ausbildung („Sulfidische Abf.“ mit Umlagerungen und Ag-Abf.) stellenweise sehr stark in den Vordergrund treten kann. Neben dem Siderit, der zusammen mit den um gelagerten Sulfiden auf treten kann, sind vor allem Braunspat (derb sowie in kleinen Kristallen) und Kalkspat (kristallinisch-körnig und in flachen Rhombo ederfi) zur Ausbildung gelangt. Mit dem Kalkspat kommen oft Spießglanze und Silberminerale vor. Der bereits o. a. relativ hohe Ag-Gehalt der Mohorner Erze (= 0,34%) hat seine Ursache in der besonders auf den Gängen von „Erzengel Michael“ stattgefundenen starken Überprägung der kb-Formation durch die jüngeren, silberreichen eb-Paragenesen. Baryt ist in weißen bis weingelben und rosafarbigen, tafelartigen Kristallen nur sporadisch auf dem Wolfgang Mg., Saturnus Mg. und Gott-mit-uns Mg. vor gekommen (-> 2. Mineralisationszyklus). Erzminerale Arsenkies I besitzt meist eine normale, mittel- bis grobkristalline Struktur. Das feinkristalline Tressenerz („Weißerz“) tritt demgegenüber weitgehend zurück. Pyrit konnte als Pyrit I (in grobkristallinen, derben Partien sowie in Form von feinkristallinen Einsprenglingen) und zusammen mit Karbonaten als Pyrit- Markasit III beobachtet werden. Nach Fischer (1885a) zeichnet sich der Pyrit durch einen relativ hohen Au-Gehalt aus. Im geschiedenen, d. h. makroskopisch reinen Pyrit sollen 0,0042% Au und 0,078% Ag vorgekommen sein (Verhältnis Au : Ag danach = 1 : 19). Zinkblende tritt gleichfalls in zwei Generationen auf: Als schwarze Zinkblende 1 in fein- bis grobeingesprengten, derben Aggregaten (= normale kb-Zinkblende) sowie als umgelagerte, braune und z. T. „verglaste” Zinkblende III der eb- Formation. 10 FFH C 188