Siebenlehn, Reinsberg und Bieberstein, welche sämtlich Sanidin (!) führen, in späterer Zeit aufgetreten sind als die betreffenden Porphyre bei Frauenstein und Mohorn, in welchen nur Orthoklas und wenig Oligoklas /deutlich zu erkennen sind.“ Unabhängig von dieser durch Müller erkannten Tatsache, ergibt sich die Unhaltbarkeit einer eigenen ,eq-Formation‘ bereits aus den unter Abschnitt 1.2 und 2.1 gemachten Ausführungen. Auf einigen Gängen des W-E-Systems erfolgten als Voraussetzung zum Absatz des 2. Mineralisationszyklus (eba, fba, BiCoNi) nochmalige Öffnungsbewegungen, die zu eigenen „weichen“ Gangtrümern führten. Wie bereits erwähnt, ist z. B. der Reinsberger Glück Mg. auf längere Erstreckung als Doppelgang ausgebildet. Das „weiche“ Trum verläuft teils in der Mitte, teils im Liegenden oder Hangen den des älteren „harten“ Trums (=1- Mineralisationszyklus). Manchmal setzt es auch von diesen ab und verläuft als eigene, losgelöste Spaltenbildung im Nebengestein. Nicht selten zerteilt sich die Gangspalte in zwei oder mehrere schmale Einzeltrümer. Auf Grund der tektonischen Lage ergaben sich für die Gänge von „Emanuel” einige bedeutende Kreuzbildungen. So wurde z. B. der Haupterzfall des Reins berger Glück Mg. hauptsächlich durch ein im Bereich der Bärschächte zwischen der Ephraim Stolln-S. und der x /2 5. Gez. Str. anscharendes liegendes Trum und durch ein westlich vom Riedelschacht zwischen der 2. und 3. Gez. Str. heran kommendes hangendes Trum verursacht (Bild 70). Des weiteren soll am Schlepp kreuz des Reinsberger Glück Mg. mit dem Reichelt Mg. eine besonders ausge prägte Erzanreicherung und -Veredelung stattgefunden haben. Bild 70. Flacher Riß des Reinsberger Glück Mg. („Emanuel“) (nach Müller, 1901)