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ss 89-8« »S ,8 «»-91 «r S7 77 81 7V-7« S0 9« 83 - 8» 119^19 1V7-1HS» lO0 10» 98 9» SV-SZ «9-7Y 83 8^ 88 «0^ 89-.«» 78-88 80-84^ «- lt'WW LW 'S- M »ftanstalten 1 Mk. 50 Pfg. exkl. B< Einzeln« Nummern kosten 10 Pfg. Bestellungen werden angenommen: Für Bischofs werda und Umg. bei unseren Zettungsboteu, sowie in der Geschäftsstelle, Altmarkt IS, ebenso auch bei allen Postanstallen. Nummer der Zeitungsliste 6587. Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. Erscheint jeden Werktag abend» für den folgenden Tag. Der Bezugspreis ist einschließlich der 3 wSchent- liehen Beilagen bei Abholung vierteljährlich 1 Mk. SO Pfg., bei Zustellung in» Haus 1 Mk. 70 Pfg., bei Die Anmeldung der Knaben hat vormittags von l10—12, die der Mädchen nachmittags von 2—4 Uhr zu geschehen. Für alle Kinder ist der Impfschein, für die auswärts geborenen außer- dem noch das Taufzeugnis beizubringen. Anmeldungen durch Kinder werden nicht entgegengenommen, dagegen ist persönliche Vorstellung der Anzumeldenden sehr erwünscht. Bischofswerda, den 12. Nov. 1912. Der Direktor, vr Täuber. Anzeigenpreis: Die 4gespallene Korpuszeilr oder deren Raum für Inserat« aus unserem Verbreitungs gebiete 12 Pfg., von außerhalb 15 Pfg. Die Reklamezeile 30 Pfg. — Geringster Inseratenbetrag 40 Pfg. — Bet Wiederholungen Rabatt nach auf liegendem Tarif. Bürgerschule za Bischofswerda. Die Anmeldung der Ostern 1913 in die Schule eintretenden Kinder hat für die auswärts geborenen Montag, den 18. November, für die hier geborenen Dien-tag, den 19. November im Amtszimmer des Unterzeichneten zu erfolgen. Anzumelden sind alle diejenigen Kinder, die vom 1. Juli 1906 bis 1- April 1907 geboren sind. Auf Wunsch der Erziehungspflichtigen können auch solche Kinder ausgenommen werden, die bis 30. Juni 1913 das 6. Lebensjahr vollenden. Die Festung Adrianopel wird anscheinend tap. ser verteidigt. Die Bulgaren sollen einen schwe- rea Stand haben. (Siehe Letzte Depeschen.) In Konstantinopel sind unter mazedonischen Flüchtlingen Cholerafälle konstatiert worden. (S. Letzte Depeschen.) den Balkan-Interessenten mit einem Schlag in Frage und richtet wieder Len drohenden Schrecken eines europäischen Konfliktes vor uns Deutschen auf. Die Tage des Jahres 1908 kommen wieder, nur durch das böse Beispiel eines währenden Krieges gefährlicher gefärbt und mit dem An spruch, im schlimmen Fall eines bewaffneten Zwistes, die Rechnung lange Jahre mit all den halbvergessenen großen und kleinen Posten zu be gleichen. Der Zwist um den Sandschak fand seine Erledigung lediglich durch Österreichs würdig verständige Haltung, ohne äußere direkte Ein wirkungen. Dieser zweite hat eine entschlossene, nicht umzudeutende Erklärung des gesamten Dreibundes gebracht, der sich unzweideutig dem Verlangen Österreichs anschließt, an der Adria keine serbische Besitzung entstehen zu lassen. Da Serbien aber durch sämtliche verfügbare Mini sterpräsidenten a. D. und einige Gesandten dazu unaufhörlich erklären läßt, eine solche Hafenbe sitzung an der Adria sei ihm unabwendbare Le bensnotwendigkeit, ist die seltsame Lage geschaffen worden, daß in der Hand des zweifelhaften Erben Alexanders, in König Peters Hand die Entschei dung darüber gelegt ist, ob Deutschland seinem Wunsch entsprechend den Frieden wahren kann, oder ob es als Glied der Kette, die nun einmal die Staaten Europas an einander bindet, mitten in das Kriegsgetümmel gerissen wird. Es heißt den ganzen Zielpunkt der Lage dieser Zeit verschieben, wenn man, wie etwa die So zialdemokraten, agitatorisch auf den Tisch schlägt und rhetorisch zu fragen anhebt: „Der Deutsche soll für Durazzo oder ein anderes Raubnest an der Adria den Säbel ziehen? Für Dinge, von denen wir bis heute nichts gehört haben und die uns heute nicht interessieren? Darauf könnte jeder mit Nein antworten, oder noch besser mit der Gegen frage: Und wenn Österreich das wirklich an sol chen Raubnestern interessiert sein muß, geschlagen wird? Was dann? Geschlagen, nicht von Ser bien, aber vielleicht von den vereinigten Slaven! Dann wäre der Ring des Dreibundes zerbrochen. Italien gezwungen, dem Dreiverband sich will fährig zu zeigen, Österreich ohnmächtig und Deutschland — gänzlich allein. Nicht allein die Nibelungentreue, sondern gerade die Notwendig keit, der klarste Egoismus muß uns an Österreichs Seite festhalten, weil dessen Stärkung unsere Stärkung ist. Das, was jetzt die deutsche Diplo matie zu beschäftigen hat, muß das Bemühen sein, Serbien und seine Hintermänner vom überspan Natürliche Bündnisse. Der zweite österreichisch-serbische Konflikt, den uns der Balkankrieg als Nebenprodukt der allgemeinen Ummischung im europäischen Orient bringt, trägt ein recht viel ernsteres Gesicht als -er erste. Vielleicht vor allem deswegen, weil er eben der zweite ist. Die Unstimmigkeiten, die sich an Besitz oder Nichtbesitz des Sandschaks Novi- bazar knüpfen, ließen sich leicht und friedlich lö sen, weil einerseits Österreich einsah, eine Beset zung dieser Gebiete durch seine Truppen müßte nicht nur Serbiens, sondern vor allem Rußlands Einspruch herausfordern. Eine solche, dazu noch mit der Aussicht auf weitergehende Verwicklungen schien das Gebiet nicht wert zu sein, umso mehr, als die Wiener Verwaltung immer noch an den Schwestergebieten Bosnien und Herzegowina zu verdauen hat. Andererseits erkannte Österreich zu genau, daß die Neugestaltung im Balkan Mächte entstehen lassen würde, mit denen ganz anders zu rechnen sei, als mit den bisherigen in nerlich ungefestigten, unter sich uneinigen Klein staaten und daß daher sein Bestreben dahin zu richten sei, gemeinsam mit dem Balkanbund auf der Grundlage der durch den Krieg geschaffenen neuen Tatsachen möglichst günstige frerm-schäft- liche Verhältnisse auS dem Wirrwarr der Gegen wart heraus zu gestalten. Ter zweite, heutige Konflikt stellt dies Bestre ben und sämtliche Annäherungspläne zwischen nen des Bogens festzuhalten. Gelingt es nicht, der Vernunft Gehör zu verschaffen und friedlich- schiedlich die Interessen zu vergleichen, dann heißt es den Dreibund und die Stellung der drei Mächte in ihm durch eine einheitliche entschiedene Haltung zu festigen. Bereit ist Deutschland auf alle Fälle, darum bedarf es weniger der Ermahnung, das Pulver trocken, als der, die Augen offen und die einmal gegebenen Richtlinien fest zu halten. Was geht in Budapest vor? Der Präsident der bulgarischen Sobranje Da- ncw hatte in Budapest mit dem Grafen Berchtold und dem deutschen Botschafter von Tschirschky wichtige Besprechungen. Ferner finden hier wich- tige militärische Beratungen statt, an denen auch Erzherzog Franz Ferdinand teilnimmt. Mit den: ehrwürdigen Kaiser und dem Thronfolger sind die höchsten militärischen Würdenträger in Budapest versammelt. Nach den hier wahrzunehmenden äußeren Anzeichen scheinen die Ereignisse eine ernste Wendung nehmen zu wollen. Der Kriegs minister, der sich am Sonnabend nach Wien bege ben hatte, ist Sonntag abend wieder in Budapest eingetroffen, und zwar in Begleitung von Offi zieren, deren Anwesenheit mit den Beratungen der Delegationen nichts zu tun hat. Auch der Chef des Generalstabes hat Budapest nicht ver lassen und wurde ebenso wie der Minister des Äu ßeren Graf Berchtold, der, entgegen seiner ur sprünglichen Absicht, in Budapest verblieben ist, vom Kaiser in längerer Audienz empfangen. Im Laufe des Sonntag abend haben Beratungen der anwesenden hohen militärischen Persönlichkeiten in Gegenwart des Ministers des Äußeren stattge- fnnden. Nimmt man noch dazu, daß am Montag mit dem ersten Frühzug der Erxherzog-Thronfol- ger Franz Ferdinand mit seiner Militärkanzlei und einer großen Suite von Stabsoffizieren, für die Öffentlichkeit überraschend, in Budapest einge- troffen ist und in den Morgenstunden vom Kaiser empfangen wurde, so wird man sich kaum des Eindrucks erwehren können, daß die nächsten Stunden auf militärischem Gebiet wichtige Ent scheidungen bringen können. Budapest, 12. November. (Dep.) Wie eine Budapester Korrespondenz von kompetentester Ouelle erfährt, sind die Gerüchte über eine Mobi lisierung Österreich-Ungarns vollständig unzu treffend. Serbien will nicht verzichten. Belgrad, 12. November. Der italienische Ge sandte Baroli besuchte den Ministerpräsidenten, Bei einem Zugzusammenstoß an der Missis- sippital-Bahn in der Nähe von Aasova fanden etwa neunzehn Personen den Tod. über fünfzig wurden mehr oder minder schwer verletzt. (Siehe Letzte Depeschen.) Das Neueste vom Lage Die englische, Regierung erlitt! gestern bei der Abstimmung über ein uniomstisches Amendement zur Homerule-Bill mit 228 gegen 206 Stimmen eine Niederlage. (Siehe Bericht.) MU de« wöchentlichen Beilage«: Mittwochs: Belletristische Beilage; Freitags: Der sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Bischofswerdaer Tageblatt Amtsblatt der Rgl. Amtshauptmannschaft, der Rgl. Schulinspektion und des Rgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Rgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. rMer. /, — Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. Erscheint fett (846. Telegr.-Adr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22.