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- er sächsische Lrzähker, Auttsbl Klasse 63 Pfg. für Kassenmitglieder der Friedrich Sim», 553 L I, Ge»eh»igt Tageblatt M «isch»f»»er»«, ««lM m» an,«««», sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Reustadt, Schirgiswalde rc. Die Cholera dehnt sich in Rußland lang» de» Walgalanfe» an» und fasert zahlreich« Opfer. autzen, den 17. September 1912. Königliches Oberoerficherungsamt ». Metzsch, Oberregierungsrat. VIII. B dm Mldltttk» ÄM der Srklimtwllißt fit -Mkldlichk AM« dl Eustachiil il»d Knrqtch In der chmestschen Provinz Tschekiang find an fSnf-igttnseud Mensche» bei einem Taifun um- gekommen. Da» Neueste vom Lage Bei einem Absturz mit dem Fallschirm von der A«»sicht»galerie der Siegessäule in Berlin hat der 29jährige Tapezierer Erich Bittner gestern de« Tod gefunden. ISIS Dreißig Delegierte der ungarischen Opposi tionsparteien wurden gestern bei ihrer Ankunft in Wie» von Vertretern der madjarische» Vereine, der Sozialdemokratie und einer tausendkövfigen Menge mit Eljeurufen empfangen. Der Kaffenvorstand. iender. Ermst Vogel. Richard Bonmgarte«. Emil Vietze. Otto Schlenkrich l Dndel. Ernst tzorschke. Ernst Hanfe. Otto Schaal. denheiten ausgeglichen. Ganz ist darüber freilich der übliche „familiäre" Ton der Parteitage nicht verloren gegangen; liebenswürdige Zurufe, wie „Verleumder", „OuatMopP" und dergleichen blieben nicht aus. Aber zu einer Massenbegeiste rung wie auf dem Dresdener Parteitage ist es nicht gekommen. Zum Teil mag das daran lie gen, daß zwei bewährte Rufer im Streite auf den» Parteitage ausgeschaltet waren: Rosa Luxem burg, die krankheitshalber nicht erschienen war, und Bebel, der sich seit seiner schweren Erkran kung auf die Rolle des greisen Attinghausen zu rückgezogen hat, die er bereits auf dem Nürnber ger Parteitage gespielt hat. Aber auch der große Erfolg bei den letzten Reichstagswahlen mag die Gemüter milder gestimmt und schärfere Zusam menstöße verhindert haben. Besonders nachgiebig und liebevoll gebärdeten sich die Radikalen mit der Ausnahme einiger besonders Rabiater mit Herrn Ledebour an -er Spitze, die auch auf diesem Friedensfeste die Wilden spielen mußten und sich nicht zu dem Worte bekennen mochten, das man als Motto über die Tagung hätte schreiben kön- nen: „Wo alles liebt, kann Karl allein nicht has sen." Daß mit dem überwiegen eines gedämpften Tones sowohl in den Verhandlungen wie in den Beschlüssen des „Roten Parlaments" die Sozialdemokratie an Gefährlichkeit für die bürgerlichen Parteien und den Staat nichts ver loren hat, versteht sich von selbst. Der Wolf im Schafspelz wird auch in dieser Verkleidung kssin Lamm. Wenn einzelne bürgerliche Parteien nach der Chemnitzer Tagung sich in dem frommen Glauben wiegen sollten, sie könnten nun mit den Roten noch ein Stück weiter gemeinsamen WegrS marschieren, ohne sich selbst und hohe vaterländi sche Interessen aufs Spiel zu setzen, so werden sie — trüber oder später — sicherlich aber eine» (21 und 42) (17 und 33) (12 und 22) ( 8 und 15) ( 6 und 11) . ( 4 und 9) Vorstehender Nachtrag tritt "am I- September 1912 mit der Genehmigung durch das Königliche Oberversicherungsamt zu Bautzen in Kraft. Tages erkennen, daß dieser ihr Glaube mehr fromm war als klug. Dann aber wird es für sie zu spät sein, wieder abzuschwenken." Auch das „Leipziger Tagebl." richtet eine Mahnung an das Bürgertum, von der sozial-emo- kratischen Mäßigung sich nicht einlullen zu las sen, indem es schreibt: „Chemnitz war nicht eine Zusammenkunft von Gläubigen, die da aussprechen, wozu der innere Geist sie treibt, sondern eine leidlich geschickt abge tönte Veranstaltung von Machtpolitikern. Man blickte und sprach aus den Fenstern der Versamm lungshalle hinaus. Man hat Operationen mit dem Bürgertum begonnen und, mag auch Scheide mann sagen, daß solche Verhältnisse nicht wieder- zukammen pflegen: alles war daraus angelegt, ein Zusammengehen mit dem Fortschritt und mit de nen, die etwa sonst noch Lust dazu haben, weiter zu ermöglichen. Man hat sich nicht blamieren und nicht einen bündnisunfähigen Eindruck machen wollen, daher hat man die inneren Streitigkeiten in Schranken gehalten, die Aburteilungen von Ketzern wie die des Kaiserhoch-Abtrünnigen Dr. Landsberg möglichst kurz und schmerzlos gestaltet und den Kampf gegen den Imperialismus nicht in offen vaterlandsfeindlicher Form geführt. DaS alles war sicher vom sozialdemokratischen Stand punkt ganz klug und geschickt; wer will, mag sich darüber freuen, daß die Stimmung in den sozial demokratischen Kreisen augenblicklich immerhin so ist, daß sie sich gegen eine aus taktischen Gründen erfolgende Dampfung der revolutionären Bestre bungen nickt mit Urgewalt auflehnt. Eine gewisse Fähigkeit zur Mäßigung liegt zweifellos in der Chemnitzer Taktik, aber auch eine Gefahr für die leichtgläubigen Elemente des Bürgertum S." x Telegr.-Adr.: Amtsblatt. MitBeil »Schelttliche« VeUr-el,: Jeden Mittwoch: Belletristische Beilage; jeden Freitag: Der sächsische Landwirt; jeden Sonntag: Illustriertes GsrnttagSdlatt. Bestellung«» «erden angenommen: Kür Bischofswerda und Nmgeg. b«i sowie in der Geschäfts« stelle, Altmarkt IS, ebenso auch bet allen Postanstaltru. Amumrr der Zritungsliste «SS7. Schluß der G^chäft,stell« abend« « Ur sV L-Mttrstchtz, den s«. «eptemder Mr mittags 1« Uhr soll in Niederneukir ch 1 Komptoirschrribtisch gegen Barzahlung Versteigert werden. Sammelort: Gasthaus zum Waidhaus. Bischofswerda, am 19. September 1912. De» «e-tchtAv-Aziehrr deS «Snigttchen Amtsgerichts. Auf Grund des von der Generalversammlung vorgenannter Orts- ki ankenkässx am 10. August 1912 gefaßten Beschlußes macht sich folgend« Aendrrung in den Statuten nötig. Der VII. Nachtrag vom 23. April 1911 wird aufgehoben. 8 30 Absatz I. lautet nunmehr wie folgt: Die wöchentlichen Kassenbeiträge betragen nach 3*/, */. des durch- fchnittlichen Tatzelohnes: SrGfchsnethmi, am 10. August 1912. Der ss-iaLdemokrattsche Parteitag u«d seiaeLehre» fiir da» Biirgerta«. Am Sonnabend wurde der sozialdemokratische Parteitag in Chemnitz beendet. Der „DreSd. Anz." widmet seinem.Verlaufe folgende Betrach tungen: „sder sozialdemokratische Parteitag ist ganz ander» verlaufen, als man vorher anzunehmen geneigt und berechtigt war. Der Zündstoff, -er in den verschiedenen Punkten der Tagesordnung und in zahlreichen Anträgen cmgehäuft war, ist nicht aufgeflammt. Vielmehr hat man mit einer Liebe, die der Partei der Bruderliebe sonst ziem- MMBMU^iNjMbandmen MeinunaSvrrsckie- der Kgl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamte« zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des StadtrateS zu Bischofswerda. Di, «gespaltene Korpusseil, oder dem, für Inserate au« unser« Verbreitungsgebiet« lAmtsdauptmaunschaften Bautzen und Kamenz, someden EntsWt^irkm Stolpm und Nrustadss 'S Ptz. sür Mvmtr »on außerhalb 1b Psg. Dir RAunezeü, Sy Psg. Geringster Jnseratenbetrag 40 Pfg.