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Vraumeister Robert Aar ich und schloß mit einem Hoch auf den Verein. Den Spendern eine» Freitrunk» dankte Kam. 2. Vorsteher Klinger. Ehrenmitglied Gtadtrat Richter widmete sein Glas der Kameradschaft. Abend» folgte Lam pioneinzug bi» auf den Marktplatz. Mit einem AönigShoch und Absingen der Nationlhymne schloß die würdige Feier. Dem verdienten Der- gnügungSausschusse und Kam. Klinger für ta dellose Bewirtung sei auch hier nochmals ge dankt. — Die Versammlung faßte noch folgende Beschlüsse: 1. Der Verein beteiligt sich am Fest zug beim HeimatSfest. 2. Da» Stiftungsfest wird Anfang November unter Heranziehung der 108er Regimentsmusik an einem Wochentage abgehal- len. 3. An Stelle der Versammlung findet am 6. Oktober Ausflug mit Frauen zum Kam. Tech - ritz-Schmölln statt. Angemeldet hatten sich 3 Kameraden, die einstimmig Aufnahme fanden. —k. Der Königl. Sachs. Militarverei« Jäger und Schütze« zu Bischofswerda und Umgegend hielt am Sonntag sein Prämienschieben ab. ES hatten sich 46 schießlustige Kameraden eingefun den trotz der schlechten Witterung. Die höchste Ringzahl erhielten die Kameraden O. Gnauck, 31 Ringe, Paul Gerhard, 80 Ringe, Reinhold König, 27 Ringe, Hermann Henke, 27 Ringe und Richard Hense l-Schmölln, 26 Ringe. Je eine Glücksscheibe erschossen sich die Käme- raben Karl Neumann und Hermann Bar lus ch. —* Versetzt nach Reichenbach i. V. wurde Herr Eisenbahnassistent Umann hier. —* Jugendpflege Gründung eine» Fußball- Vereins „Wetkin*. Am Sonntag gründete sich im Jugendheim ein neuer Fußb.illverein. Sofort traten ihm 30 Mitglieder bei, die in drei Mann schaften eingeteilt wurden. Später noch eintretende junge Leute sollen der I. oder II. Mannschaft al» Reserveleute, sonst der III. Mannschaft zugewiesen werden. Die Leitung deS neuen Vereins, der sich „Wettin" nennt, hat in dankenswerter Weise Herr RatSexpedient Marschner übernommen, der auf diesem Gebiet schon über große Erfahrungen ge bietet. Auch eine Sparkasse mit wöchentlichen Einzahlungen wurde gegründet. Der Verein wird in mäßigen Grenzen das Fußballspiel fördern und sonst auch Lausen, Springen und Turnspiele üben. —* Erfolg eines hiesigen Hundezüchters. Auf der Allg. Hundeausstellung in Berlin am Sonn abend und Sonntag, den 14. und 15. September, hat Herr Kaufmann Aug. Boguth von hier einen großen Erfolg zu verzeichnen. Sein Poli zeihund (Deutscher Schäferhund) „Prinz von Altmühltal" errang sich den 1. Preis und das Prädikat „Sehr gut". Di« Berliner Hundeaus stellung ist mit 835 Hunden aller Rassen beschickt gewesen. —* Wetterprognose der Kgl. Sachs. Landes wetterwarte für den 18. September: Westliche Winde, zeitweise aufheiternd, tagsüber wärmer, vorwiegend trocken. Demitz-Thumitz, 17. September. Eine Wanderversammlung wird der bienenwirtschastliche Bezirksverband „westliche Lausitz* nächsten Sonn tag in KmochS Gasthof hier obhalten. Herr Kantor Suschke aus Bautzen wird einen Bor- trag halten über das Thema: „Welche Anforde rungen stellt die rationelle Bienenzucht an den Imker der Gegenwart?" Wer von den Teil nehmern vormittags eintrifft, dem ist Gelegenheit geboten die sehenswerten Granitwerke der Firma CG. Kunath bez. den Klosterberg zu besuchen. r. Putzkau, 17. September. Erntedankfest. Auch in unserem Orte ist die althergebrachte pietätvolle und schöne Sitte, die Gräber zum Erntedankfest zu schmücken, aufrecht erhalten, und in neuerer Zeit hat sie sogar noch mehr Aufnahme gefunden. Auch das Innere unseres Gotteshauses war wie der mit Blumen und Ranken festlich hergerichtet. Der Altar war mit Früchten verschiedener Art ausgestattet, auch ein Bienenfreund hatte Erzeug- nisse seiner fleißigen Lieblinge zur Schau gestellt. Ein erhebender Genuß wurde den Besuchern des Festgottesdienstes zu teil durch den vierstimmigen Gesang des gemischten Kirchenchors. Zum Vor trag brachte dieser eine Cantate und Arie mit Or gelbegleitung (Schönfeld«). Der Schluß der mu- sikalischen Aufführungen war „Andanto religioso" für Violine und Orgel. Für diese Darbietungen sei den Aufführenden herzlichst gedankt. f Großharthau, 17. September. Erntedank fest. Die Bitte am letzten Sonntag, wie in den früheren Jahren auch dieses Jahr zum Ernte dankfest Gotteshaus und Friedhof zu schmücken, hatte wiederum eine gute Statt gefunden. Ain Sonnabend nachmittag kam Jung und Alt, um für die Kirche und die Gräber Kränze zu brin gen; Kränze aus schlichtem Heidekraut, aus Tau- nengrün, aus Eichenlaub, geziert mit den schön sten Hartettblumen, die ein«: im bunten Farben- spiel, ändere ernst stimmend dprch ßunklere Lüne/ Und zp -en Kränzen und Girlande», -je Empöre, Orgel und Chor schmückten, kamen auf dem Altar platz die Früchte -e» Felde»: übermannHohe Maisstauden, Korn- und Hafergarben, Riesen stücke von Kraut und Kürbisse, während, erleseye Äpfel und besonder» schöne Möhren äüf -em Al tar niedergelegt waren. Gleich diesem farben frohen Bilde im Inneren unsere» sonst so schlich, ten Gotteshause» hatte der Friedhof ein neues Gewand erhalten; leuchtende Blumen, duftende Sträuße, prächtige Kränze schmückten die Ruhe stätten unserer Heimgegangenen; ein ergreifende» Zeichen, daß unsere Liebe und unsere Treue vom Tode nicht vernichtet werden können: Christus hat dem Tode die Macht genommen! Und al» der Abend sank, als der Klang der Lbendglocke leise über unserem Dorf verhallte, da war aus unserem Gottesacker ein hundertfach blühender, lieblicher Frühlingsgarten geworden. Feierlich riefen am anderen Morgen die Glocken zum Festgottesdienst, und ihrem Rufe folgten, trotz Regen und Sturm, zahlreiche Männer und Frauen. Konnten sie nicht alle stet» an den Erntebittsonntagen hierherkqm- men, am Erntedankfest wollten sie doch Gott ihr Gelübde bezahlen. Mächtig erklang von Orgelton und Posaunenschall begleitet das EingangSlied: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren." Dann folgte nach den Vorlesungen dis erhebende Motette: „Preis und Anbetung", ge sungen vom gemischten Chor, und nach dem Hauptlied die Predigt. Sie gründete sich auf das Gleichnis vom ungerechten HauShalter und wies hin, wie es gilt, zum Heiland Vertrauen zu ge winnen, wie allein dadurch das Gute in uns ge stärkt und vermehrt wird, und wir so allezeit ge wiß sein können, als gute Garben im Leben und im Tode Vox GotteS Angesicht zu stehen! Nach der Predigt wurde die Gemeinde durch daS fri sche geistliche Volkslied: „Danket dem Herrn!" von den Chorkindern gesungen, erfreut und stimmte dann das gewaltige, gewissenweckende Lied an: „Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen." Auch der KindergotteSdiensi, der nach den Taufen stattfand, war zahlreich be sucht, und Heller noch als am Morgen erklangen jetzt unsere schönen Erntedankfestlieder. Möge Gott diese junge zukunftsreiche Schar, unser Stolz und unsere Freude, vor allem Übäl behü- ten und bewahren : daß jedes Elternpaar unserer lieben Kirchgemeinde bekennen dürste: Wohl uns. die wir Freude an unseren Kindern erleben! Allen aber, Armen wie Reichen, Kleinen wie Gro ßen, die zum Gelingen unseres schönen Ernte dankfestes beigetragen, sei von Herzen gedankt. Fischbach, 17, September. In der Nacht zum Sonntag brannte gegen 11 Uhr hier die Stroh feime des Gutsbesitzers Wilhelm Winter nie der. über die Ursache des Brandes verlautet nichts bestimmtes, doch ist Brandstiftung anzunehmen. Lauterbach, 17. September. Besichtigung des Wasserwerkes. Etwa 45 Herren vom Stolpener und Lauterbacher Gemeinderat und von der Stolpener Bürgerschaft besichtigten am Freitag nachmittag gegen 3 Uhr den in unserer Flur neu errichteten Sammelbehiilter. Der Neubau ent- hält zwei getrennte Behälter von je" 18 Meter Länge, 5,40 Meter Breite und'2,70 Meter Span nungshöhe, je 250 Kubikmeter Wasser haltend, und ist mit einer 1,60 Meter starken Erdschicht überdeckt. Herr Bürgermeister Barth hielt in einem dieser Behälter eine kurze Ansprache, in welcher er allen bei dem Bau Beteiligten dankte insbesondere aber Herrn Stadtrat Hartmann, un ter dessen Leitung der ganze Bau der neuen Was- serleitung ausgeführt worden ist. Znm Danke hierfür und zur bleibenden Erinnerung soll über der Ventilkammer die Inschrift: „Errichtet von der Stadtgemeinde Stolpen unter Leitung deS Stadtrat Hartmann 1912" eingemeihelt werden. In diesem Raume war für eine Erfrischung der Teilnehmer in Gestalt eines FasseS Bier und be legter Brötchen gesorgt. Abends vereinigten sich die Herren zu einem gemeinsamen Abendessen im Hotel zum Löwen. Hierbei gab Herr Bürgermei ster Barth einen Rückblick auf die Stolpener Was- serleitungsgeschichte, machte eingehende Mittei lungen über die zu dem Bau verwendeten Ma- terialien und gestaltete den Abend zu einer be sonderen Ehrung deS Herrn Stadtrat Hartmann, dem er eine Dank- und Anerkennungsurkunde des StadtgemeinLeratS nebst einem größeren Be trage für eine Erholungsreise überreichte. Außer dem hatte die Stadt dem Gefeierten ein» Stank», uhr gestiftet. H! Stolpen, 17. September. Die Stolpener Lehrerkonferenz beging am Sonnabend daS Fest deS 75jährigen Bestehens. Nachmittag» ^4 Uhr begaben sich die Mitglieder der Konferenz äüf den Friedhof, um -je Gräber der hier ruhen-WPM Mieder «ifpchtchen. Am Grabe Le^Schter» Hüttner, dem -ultztzt verstorbenen Kollegen, fand eine schlichte aber erhebende GsdäckstniSfeier statt. Nachdem der V«S: «Jesu») meine Zuversicht* -erklungen wär. Widmete Herr Lehrer L e » p o l d, z.Z. vorfitzender der Konferenz, den geschiedene Freunden einen «greifenden Nachruf und legte einen Lorbeerkran- auf dem Grabe nieder. Die Schleife diese» Kranzes trägt die Inschrift: „In treuem Gedenken an ihre treuen Heimgegangenen Mitglieder gewidmet von der Lehrerkonferenz Stolpen. 1887—1912* und die Namen: Pfarrer Dinter, Lehrer Klimmer, Kantor Kirsten, Lehr« Portmann, Lehrer Zschäbitz, Rektor Engelmann, Lehrer Brockett, Lehrer Büttner." — Die eigen»- liche Festfeier fand nachm. 5 Uhr in dem festlich geschmückten Saale de» Schloßrestaurants statt. Sie bestand in FestaktuS und Tafel mit darauf folgendem Ball. Der FestaktuS wurde eingeleit« durch den Choralgesang: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren". Nach Begrüßung der ansehnlichen Festversammlung durch -en Vor sitzenden, Herrn Lehrer Leopold« Stolpen, ging derselbe zu seiner Ansprache über, die in fol genden Aufforderungen gipfelte: Blicke dankbar rückwärts, schaue mutig in die Zukunft und er neuere freudig das Gelöbnis der Treue, Hierauf beglückwünschte Lehrer Max Härtig, Vorsitzen- der deS Pirnaer Bezirkslehrervereins, im Namen des Gesamtvorstandes den Jubelverein in tief empfundenen, kernigen Worten. Vom Vorstand deS Sächsischen LehrervereinS war ein Telegramm eingogangen, desgl. Glückwunschschreiben von dem Kgl. Bezirksschulinspektor Herrn Schulrat Reil- Pirna, der Stolpener Pastorenkonferenz und noch vielen früheren Mitgliedern. Herr Pfarrer Gocht - Stolpen beglückwünschte hierauf die Ju bilarin noch besonders, indem er aufforderte zur gemeinsamen Arbeit zur Hebung ein« gesunden Volksleben» und kraftvollen Christenleben». Nun erfolgte die Ehrung deS ältesten Mitgliedes der Konferenz, de» Herrn Kantor em. Goldberg- Fischbach durch Ernennung zum Ehrenmit glied und Überreichung einer Ehrentafel und der Vortrag deS 121. Psalm» von Mendelssohn durch die Sänger der Konferenz. Hieran schloß sich die Erstattung des Festberichts durch den Vorsitzenden. Airs diesem ausführlichen Bericht sei nur folgen des erwähnt. Gegründet würde die K-üftren» im Sommer 1837 von 12 Lehrern infolge de» 1835 erlassenen Schulgesetzes. 1848—53 ruhte die Konferenz. Von 1854 hat sie sich bi» heute zu 31 Mitgliedern, einschließlich 2 Ehrenmitgliedern, vergrößert. Vorsitzender war bis 1848 Pfarrer Dinter, von 1854 ab immer ein Lehrer. D« Fest- aktus fand seinen Abschluß durch das Bunde»- lied: Brüder, reicht die Hand zum Bunde. Die sich nun anschließende Festtafel, an der sich gegen 60 Personen beteiligten, wurde durch den KönigS- toast eröffnet und durch zahlreiche andere Anspra chen, Tafellieder und dergl. gewürzt. Der Fest ball hielt die Mitglied« und deren Angehörige noch lange beisammen. Möge die Konferenz fer nerhin wachsen, blühen und gedeihen. Großröhrsdorf, 17. September. Pfadfinder- korp». Der Aufruf zur Bildung einer Pfadfin dergruppe scheint hier im Orte großen Ankläng gefunden zu haben. Gleich bei der ersten Zusam menkunft am 8. September haben sich 75 Knaben gemeldet, und am Sonntag, am 1. übungStage, fanden sich fast 90 Jungen ein, und das trotz de» schauderhaften RegenwetterS, bei dem auch Er wachsene nicht gern vor die Tür gehen. HauSwalde, 17. September. Bericht der Ge- mti«d«at»-Sitzung vom 11. Sept. 1912. Die Sitzung wurde von Herrn Gemeindevorstand Schabe punkt 8 Nhr «öffnet. 1. Gibt der Vor sitzende die vom Bauausschuß in der Sitzung vom 8. Sept. 1912 gefaßten Beschlüsse, sowie di« de» Finanzausschüsse» in der Sitzung vom 31. August 1912 bekannt. 2 Dem Ausschuß kür den Vogel schutz im Königreich Sachsen soll eine Beihilfe yon 3 Mk für diese» Jahr gewährt werden. 3. In die hiesige EinschätzungSkommission wurden die Herren: Friedrich Schimk Nr. 2 und Edwin Großmann Nr. 132, zu deren Stellvertretern die Herren Richard Schöne Nr. 130 und Richard Steglich Nr. 88 gewählt. 4. An Stelle de» von Puttnitz verzogenen Herrn Tierarzt Rudert wurde in den hiesigen OrtSschätzungSauSschuß für staat liche Schlachtviehversicherung der Tierarzt Herr Dr. Poth-PulSnitz gewählt 5. Tin Gesuch de» Gutsbesitzer» E. König, Bau ein« Wasserleitung bett., fand einstimmige Genehmigung. 6. Ein Antrag, betreffend Einführung de» 8 Uhr-Laden schluffe» für unseren Ort, wurde mit 14 gegen 2 Stimmen abgelehnt. 7. Ein Antrag de» Htbammenverein» Kamenz und Umgegend, Gehalt»- «chöhung der hiesigen BrzirkShwammen bett.