Untersuchungen über die Wirkung von verschiedenen Elementen auf den Tempervorgang von Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit dem Ziel, Konvergenzen zu den Modifikatoren auf Kugelgraphiteisen zu finden
Titel
Untersuchungen über die Wirkung von verschiedenen Elementen auf den Tempervorgang von Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit dem Ziel, Konvergenzen zu den Modifikatoren auf Kugelgraphiteisen zu finden
- 38 - weißen Gußeisens vor. über den Einfluß des Cers auf den Tem- pervorgang gibt es auoh nur kurze und nicht ausreichende Angaben. Tellur Dieses Element bildet sowohl mit iiohwefel als auch mit Sauer stoff eine Reihe von Verbindungens TeS 2 , TeS^, TeO, TeOg und TeO^. Davon ist Te0 2 sehr stabil und die anderen sind instabil. L’ber die Verbindungen des Tellurs mit Kohlenstoff gibt es noch keine Literatur. Tellur bringt das^Gußeisen außerordentlich intensiv zur Weißerstarrung 1 • 2 ’ es wirkt hierbei z. B. 16 mal stärker als Schwefel. Das versucht man damit zu erklä ren, daß Tellur als Verbindung mit Eisen und Mangan im 3emen- tit gelöst wird und den Zement1tzerfall erschwert; d. h. Tellur erschwert die Graphitisierung, ohne selbst Karbidbildner au sein 12 *» Andererseits ist bekannt, daß Tellur die Ausbildung des Kugel graphits begünstigt 11 ’ 2 ’ 29 * 681 5 . Tellur vergrößert die Oberflächenspannung und die Unterkühlung des Gußeisens und führt dadurch die kugelige Ausbildung des Graphits herbei 11 \ Die Untersuchungen von S. Garber 88 ) zeigen auch, daß mit der Zunahme des Tellursusatzes von 0,0 bis 0,10 die Graphitform vom Typ D zu Fadengraphit und weiter zu Nester- und teilweise zu Kugelgraphit überging. Weitere Tellurzusätze führten die Weißerstarrung herbei. 3. Carber stellte auch fest, daß der Nastergraphit sich bei größerer Unterkühlung ausblldet als der Faden- und D-Graphit. Tellur sohelnt in diesem Fall die Unterkühlung vergrößert zu haben. '*ber den Einfluß des Tellurs auf den Tempervoygsng gibt es nur wenige und dennoch einander widersprechende Angaben: K. Roesch 12 ^ und N. G. Olröoviä 8 ) behaupten, daß Tellur den Tempprvorp-ang verzögert tuid ein schädliches Element ist. Dage gen schreibt 3. DranSl 89 ). daß Tellur sehr wirksam die Gra phitbildung während der Erstarrung nnterdrtto?<t, aber geringen Einfluß auf den Zerfall dec Zementits beim Glühen hat.