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112 - Die unterschiedHohen Wirkungen der Elemente, wie z. B. B, Ti, Sn, Bi usw. auf den Tempervorgang sind mit dieser Auffassung leioht zu erklären. 5.13 Es wurde bei der Besprechung der Versuchsergebnisse deutlich gezeigt, daß eine Darstellung des Härteverlaufes in Abhängigkeit von der Zusatzmenge für unterschiedliche Glühzeiten wichtige Aussage Uber die Kinetik des Zementit- zerfalles machen kann. Es wurde festgestellt, daß der Zer fall des Zementits oft sehr ungleichmäßig verläuft (z. B. bei den Schwefel-, Vanadin-, Beryllium-, Tellurzusätzen usw.). Es ist sehr wahrscheinlich, daß für jeden Zusatz ein Maximum der Zerfallsgesohwindigkeit des Zementits exi stiert (Abb. 71), die weitere Steigerung des Zusatzes kann das Maxiraum nach links oder nach rechts verschieben. Dabei bedeutet eine Verschiebung des Maximums nach rechts noch nicht, daß der Tempervorgang verzögert wird. Das ist deut lich in Abb. 71 zu sehen. Bei 0,49 # S war die 1. Stufe bedeutend schneller verlaufen als bei 0,11 $6 S, obwohl das Maximum nach rechts verschoben wurde. Das zeigt uns, daß die Temperzeit nicht nur von der Lage des ’laximuras abhängt, sondern auch vom absoluten Wert der Zerfallgeschwindigkeit des Zementits. Aus der Darstellung des Härteverlaufes in Abhängigkeit von der Zusatzmenge in Verbindung mit der bis her üblichen Darstellung Härte - Glühzeit kann man ein Raumdiagramm aufbauen (Abb. 72). 5.14 Die Untersuchung Uber den Einfluß der kugelgraphit bildenden Elemente auf die Feinheit des Ledeburits läßt erkennen, inwieweit jene Elemente die Unterkühlung des weißen Gußeisens beeinflussen. Hier sollen die Ergebnisse der Untersuchung zusammengestellt werden, um einige Schluß folgerungen ziehen zu können (Tab. 6).