Untersuchungen über die Wirkung von verschiedenen Elementen auf den Tempervorgang von Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit dem Ziel, Konvergenzen zu den Modifikatoren auf Kugelgraphiteisen zu finden
Titel
Untersuchungen über die Wirkung von verschiedenen Elementen auf den Tempervorgang von Eisen-Kohlenstoff-Legierungen mit dem Ziel, Konvergenzen zu den Modifikatoren auf Kugelgraphiteisen zu finden
90 4.26 Tellur Abb« 17 zeigt das Glühdiagramm, und die Abb« 51, 52 und 83 (Tab. 11) zeigen die Ergebnisse der Härtemessung. Ein Vergleich der Abb. 51 mit der Abb. 18 zeigt, daß ein Tel lurzusatz von 0,001 $ keinen Einfluß auf die 1. Stufe aus übt und weitere Zusätze bis 0,10 S» den Tempervorgang stark verzögern. Bei 0,50 % Te tritt eine gewisse Beschleunigung der 1« Stufe ein. Die Untersuchung des Abstandes der Den dritenäste zeigt (Abb. 53 und Tab. 14), daß bis zu einem Tellurzusatz von 0,03 % der Ledeburlt gröber und bei 0,06 < Te wieder feiner wird. Obwohl die Feinheit des Ledeburits ein Maximum zeigt, wird die 1. Stufe fortschreitend verzögert. Das bedeutet, daß In diesem Fall nicht der Unterkühlungseffekt, sondern der Le gierungseffekt der ausschlaggebende Faktor ist. Es ist zu vermuten, daß sich Tellur im Bisenkarbid löst und es stabilisiert. Dadurch wird die 1. Stufe fortschrei tend verzögert. Wenn aber die Löslichkeitsgrenze des Tellurs im Eisenkarbid überschritten ist, wird der Tempervorgang nicht weiter verzögert, und weitere Zusätze bis 0,50 % Te üben sogar eine leicht beschleunigende Wirkung auf die 1. Stufe aus. Das könnte ein Zeichen des .unpfeffektes sein. Die Graphitknotenzahl zeigt ein Mlnimur bei 0,03 $ Te (Abb. 53, 36 und Tab. 14). Das entspricht dem Maximum des Abstandes der Dendritenäste. Abb. 52 läßt erkennen, daß der Zerfall des Zementits gleichmäßig vor sich geht. Die Änderung der Form der Temperkohle bei verschiedenen Tellur Zusätzen ist In Abb. 55 zu erkennen. Obwohl der Lede- burit mit Zunahme des TellurZusatzes von 0,001 < bis 0,03 $ fortschreitend gröber wird, bildet sich bei allen vier Zu sätzen die kugelige Temperkohle neben der flockigen aus. Das zeigt nochmals, daß für die kugelige Ausbildung der Temperkohle nloht die Unterkühlung der wichtigste Faktor Ist. Bel der mikroskopischen Untersuchung stellte man fest, daß schon bei dem geringen Tellurzusatz von 0,001 < eine starke Entkohlung eintritt (Abb. 54).