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Bei einem Magnesiumzusatz von 0,20 £ (entsprechender Sili ziumsehalt: 1,92 £) ist eine starke Beschleunigung der 1, Stufe zu beobachten» Diese Beschleunigung kann nicht durch die Wirkung des zugesetzten Magnesiums erklärt werden, da, wie die Abb. 43 zeigt, der Abstand der Dendritenäste des Ledeburiteutektikums fast unverändert bleibt. Die starke Zunahme der Graphitknotenzahl (Abb. 43 und Tab. 14) ist nicht auf die Verfeinerung des Ledeburits, sondern auf die Zunahme des Siliziums, welche die Graphitausbildung stark begünstigt, zurückzufUhren. 3s ist zu vermuten, daß der starke Mnt erkühlungseffekt des ’lagnesiums durch die gleich-' zeitige Zunehme des Siliziums unterdrückt worden ist und dadurch die Verfeinerung des Ledeburits nicht zu beobachten ist. Die Ergebnisse der Untersuchungen von E. Soheil R2 \ mit denen er bewiesen hat, daß Silizium der Unterkühlung des weißen Gußeisens entgegen wirkt, könnten als eine Stütze für obige Überlegung angesehen werden. Die Tatsache, daß der Verlauf des ZementitZerfalls im Bereich von 0,02 - 0,12 Mg annähernd gleich ist (Abb. 40), obwohl der Sili ziumgehalt fortgehend iteigt, könnte man eventuell damit erklären, daß Magnesium im Bereich von 0,04 - 0,12 % die 1. Stufe leicht verzögert (Abb. 42). 'keltere Magnesium zusätze üben keinen wesentlichen Einfluß auf die 1. Stufe aus. Abb. 41 läßt erkennen, daß die Kinetik des ’iarbldzer- falls bei verschiedenen Magnesiumzusätzen gleichmäßig ist. Die Form der Temperkohle ändert sich mit der Zunahme des Magnesiums und Siliziums unbedeutend, während die Größe der Teraperkohle etwas abnimmt (Abb. 44). Die Tatsache, daß man nach der Magnesiumbehandlung keine kompakte kugelförmige Temperkohle erhält, ist wahrscheinlich auf den hohen Sili ziumgehalt und den zu niedrigen Magnesiumgehalt zurüokzu- f(ihren. K. P. Bunin 1 hat festgestellt, daß die Foim der Temperkohle im Bereich eines Magnesiumgehaltes von 0,018 - 0,047 $ immer noch flockig bleibt und erst bei 0,076 $ Mg die kugelige Form annimmt. Tabelle 3 zeigt aber, daß der höchste Magnesiumgehalt ca. 0,02 ist, welcher für die kugelige Ausbildung der Temperkohle ungenügend ist. Das