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- 79 Untersuchung der Temperkohleknotenzahl nach 15stündiger Glühung (Abb. 36) läßt keine Schlußfolgerung zu (Tab. 14). Die Form der Temperkohle ändert sioh sehr unbedeutend mit der Wolframzunahme. 4.24 Magnesium Es wurden jeweils 4 kg Tempereisen im Mittelfrequenzofen geschmolzen. Der Magnesiumzusatz erfolgte im aus dem Ofen herausgenommenen Graphittiegel durch das Eintauchen der zylindrischen, mit Löchern versehenen Tauohglooke. Der Mag nesiumzusatz und die chemische Analyse sind in Tabelle 3 zusammengestellt. Die Schmelzen wurden bis auf 1460 - 1490° C überhitzt. Die hohe Überhitzungstemperatur benötig te man deshalb, weil der Tiegel aus dem Ofen herausgenommen werden mußte, um die Mg-Si-Vorlegierung mit 10 # Mg zugeben zu können. Vom Ilerausnehmen des Tiegels bis zum Magnesium zusatz vergeht eine gewisse Zeit, in der sioh die Schmelze abkühlt. Da man für sämtliche Zusatzelemente die gleiche Behandlungstemperatur anstrebte, mußte das Metall bis zu einer höheren Temperatur als 1430° C überhitzt werden. Naoh der Magnesiumbehandlung wurde die Schmelze in 1,5 - 2,0 min in Kerne vergossen. Belm Eintauchen spritzte das Metall stark. Mit der Zunahme des Magnesiumzusatzes steigt auch der Siliziumgehalt, und der Sohwefelgehalt nimmt ab (Tab. 3), wie zu erwarten war. Das Glühdiagramm und die Reihenfolge der Probenahme sind in Abb. 17 zu sehen. Abb. 40, 41 und 81 (Tab. 11) zeigen die Ergebnisse der Härtemessungen. Bin Vergleich der Abb. 40 und 18 zeigt deutlich, daß mit Zugabe der Mg-Sl-Vorlegie- rung die 1. Stufe beschleunigt wird. Diese Beschleunigung geschieht nicht kontinuierlich und gleichmäßig. Im Magne siumzusatzbereich von 0,02 - 0,12 $ (entsprechender Sili ziumbereicht 1,08 - 1,73 $5) findet man keinen wesentlichen Unterschied im Verlauf des Tempervorganges. Wie die mikro skopische Untersuchung bestätigt, beobachtet man in diesem Bereich sogar eine kleine Verzögerung des Tempervorganges mit der Steigerung des Magnesiumzusatzes (Abb. 42 u. Tab. 14).