Kapillar-verfahren beruht auf dar Peatatellang dar Abhän gigkeit der Viskosität einer Flüssigkeit von der Ausflußgeschwin digkeit durch eine Kapillare bekannter Abmessung. Die Viskosi tät wird nach dem Gesetz von POISEUILLE berechnet» . „y • r 4 • P • t t 8 • V . 1 wobei r der Radius, 1 die Länge der Kapillare, V das in der Zeit t ausgeflossene Flüssigkeitsvolumen und p das konstante Druckgefälle an den Enden der Kapillare bedeuten. Diese Bezie hung gilt nur bei einer laminaren Strömung und bei vollkommener Benetzung der Kapillarwand. In der Gleichung von POISEUILLE ist die in der ausfließenden Flüssigkeit noch vorhandene kinetische Energie nicht berück sichtigt. Dieser Fehler wird durch die Korrektur von HAGENBACH und NEUMANN ausgeglichen: ( 8 • V • 1 8 • 37 • !• t wobei die Dichte der Flüssigkeit bedeutet. Das Kapillar-Verfahren eignet eich auch zur relativen Messung, bezogen auf eine bekannte Viskosität einer Eichflüssigkeit. Be zeichnet man den konstanten Druck mit p, die Ausflußzeit mit t und die auf die Messung mit Eichflüssigkeit bezüglichen Größen mit dem Index e, diejenigen der zu untersuchenden Substanz mit s, so erhält man» Das Kapillar-Verfahren hat vielseitige Anwendung im Bereich niederer wie auch höherer Temperaturen gefunden. Es wurde