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Der sächsische Erzähler «eite I». ivor 142 Bezeichnung. schien 210 I» 20.'! Bnllc» 202 Kälbei 1N2 Schafe 1152 Schweine 1454 3593 Druck und Verlag van F»i>d ick> Mau, r«dcgtri unter Berantworilichkeit von ttuul Mai» in Bischofswerda. 28 24 -25 tinlNkU NNd Rüde 63-84 85-86 60—62 57—59 5l -52 53-54 48 -5» 45 -47 ?hier- galtung 52 - 56 49— 51 44—48 58 - 63 54- 57 50- 53 63-68 60-62 55- 59 65—69 62 -64 56- 60 50—54 Dir Einweihung drS neuen Johannstädter Kranken hauses fand heute Borm. 10 Uhr in Gegenwart einer hochansehnlichen Festversammlung statt. — Ein schweres Gewitter hat sich am Sonntag Nachmittag gegen 3—4 Uhr in südwestlicher Richtung von Dresden entladen. Hier wie in der Umgebung hat das Unwetter beträchtlichen Schaden angerichtet. Dresden. Eine längere Verkehrsstörung im Straßenbahnbetriebe entstand am Montag Abend in der siebenten Stunve am AuSgange der König Johann-Straße nach dem Altmarkte zu. Der elektrische Führer oder Schlitten eines Straßen bahnwagens, welcher bekanntlich die Stromzuleitung auf der mit unterirdischem Betrieb versehenen König Johann-Straße vermittelt, war, wahrschein lich beim Versuche, ihn hochzuheben, sitzen geblieben und konnte trotz aller Bemühungen nicht wieder in die Höhe gebracht werden. Es mußte erst die Krast auf dieser Strecke abgestcllt werden, worauf dann ohne Gefahr der Defekt am Wagen wieder in Oiduung gebracht wurde. Mittlerweile hatten sich freilich verschiedene Straßenbahnwagen ange sammelt, die sür etwa eine halbe Stunde außer Betrieb gestellt waren. Chemnitz, 3. Dezember. Das hiesige Schwurgericht verurtheilte heute den 41 Jahre alten, vielfach vorbestraften Handarbeiter Rottluff aus Chemnitz - Altendorf wegen Körperverletzung mit tödtlichem Ausgange zu 6 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. Rottluff hatte im September bei einem Streite mit seiner Ehefrau dieser ein schweres Stück Bauholz an den Kopf geworfen und an dem hierdurch verursachten Schädelbrnch ist die Frau einen Tag später ge storben. Das kannten Rathsherrn, der am klügsten ist, wenn er vom Rathhause kommt. Auf trieb Stück angrwachsen, das sind 381 Proz. mehr alS 1895. Sprechstellen sind 52,009 ongeschlossen worden, daS ist daS doppelte wie in den beiden Jahren vorher und mehr als in den ersten zehn Jahren drS Bestehens der Einrichtung. Die Nebenanschlüsse haben sich um 59 Proz., die Hauptanschlüsse um 21 Prozent vermehrt. Die Entwickelung des Netzes wie dessen Benutzung drängt mehr und mehr auf eine ausgiebigere Benutzung sür Gespräche außerhalb des Ortsbereichs. Eine Sprechstelle entfällt jetzt auf 185 Einwohner im Deutschen Reich. Im Jahre 1899 hatte die Zahl 217 be tragen; sie wird nur noch übertroffen von Nor wegen mit 70,2, Schweden 70,6, ter Schweiz mit 75,1 und Dänemark mit 82,5. Alle übrigen Länder haben ein weniger dichtes Netz als Deutschland. — Am 2. Dezember waren es gerade 50 Jahre, daß Napoleon III. durch einen Gewaltstreich sich in den Besitz der Macht in Frankreich setzte. Die Folgen davon hat später ganz Deutschland durch dauernde Beunruhigungen zu empfinden gehabt, bis der 1870er Krieg die große Wendung brachte. *—- Aus die Lotterie der VII. Sächsischen Pferdezucht-Ausstellung zu Dresden, deren Ziehung am kommenden Dienstag, den 10. Dezember d. I., im „Hotel Deutscher Herold", Dresden, Sophien- straße, von srüh 9 Uhr an öffentlich vor Notar und Zeugen stattfindet, wollen wir unsere verehrten Leser hierdurch nochmals aufmerksam machen, zumal die mannigfaltigen Gewinne sich vorzüglich als Weihnachtsgeschenke eignen. — Für die aus wärtigen Gewinner werden die Maaren ohne jedwede Anrechnung der Verpackung zugesandt. — Loose ü 1 Mk — 11 Stück 10 Mk., solange der ver schwindend kleine Vorrath noch reicht, sind in den durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen zu haben, als auch durch das Secretariat des Dresdener Rennvereins, Dresden, Victoriastraße 26, zu be ziehen. — Siehe heutiges Inserat dieser Zeitung. Von der sächsisch-böhmischen Grenze, 1. Dezember. Infolge der hohen Preise sür Schweine und Schweinefleisch in fast allen Orten Deutschlands ist eine ganz bedeutende Steigerung der Zufuhren von ausgeschlachteten Schweinen auS Ungarn und Böhmen in letzter Zeit ringe« treten. Die Schweine, die jetzt für deutsche Fleischer in verschiedenen Orten Böhmens, nament lich in den Schlachthöfen in Pilsen und Asch, ge schlachtet werden, stammen aus Ungarn, es sind vorwiegend fette Bakonier. Wenn allein an der Zollstation Voitcrsreuth täglich mehrere Wagen ladungen Schweinefleisch abzufcrtigen sind, so läßt sich schon erklären, wie groß der Bezug von aus geschlachteten Schweinen auS Oesterreich-Ungarn nach Deutschland jetzt ist. Am 23. November gingen z. B. 13 Wagenladungen ausgeschlachteter Schweine im Gcsammtgewichte von 28,789 leg- über das Zollamt Voitersreuth nach dem König reiche und der Provinz Sachsen. Der dasür erstattete Zoll belief sich auf 6651 Mk. Jetzt, wo die Einfuhr anderer zollpflichtiger Maaren nicht so groß ist wie früher, bringt die Flcischcin- fuhr ganz hübsche Summen für die Zollkasse. Oybin. Am Sonntag Nachmittag gegen 4 Uhr wurde hier während des stürmischen Schnee wetters ein von Donner begleiteter Kugelblitz wahr genommen, der in die Fernsprechanlage des Post amtes einschlug und mehrere Leitungen zerstörte. Dresden, 2. Dezember. Das das Residenz schloß mit dem Stallhofe verbindende Georgenthor soll nun bald dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Die Fassade des Georgenthorcs hat nach dem Schloßplatz zu einen reichen ornamentalen Sandsteinschmuck erhalten. Der über 60 Meter hohe Thurm zeigt sich als ein gefälliges Bauwerk. Das Dach ist aus Kupfer hergestellt worden. — Im Alter von 88 Jahren verschied hier gestern der katholische Consistorialrath a. D. Pfarrer om. Peter Kretschmar. Nach 54jähr. Wirken trat er 1891 in den Ruhstand. — Ein räuberischer Ueberfall wurde in dem Cigarrengeschäst Wettiner Platz 9 am Sonnabend 11 Uhr Nachts ausgeführt. Nach Angabe des in dem bereits geschlossenen Verkaufs laden noch thätigen Verkäufers habe dieser, als er, nach kurzer Äbwesenheit, den mit dem Laden verbundenen Vorraum von der Hausflur aus wieder betreten habe, von einem aus dem Laden kommenden Unbekannten einen Schlag mit einer Flasche auf den Kopf erhalten und sei darauf be wußtlos zusammengebrochen. In diesem Zustande und mit einer Kopswunve wurde der Verkäufer von dem bald darnach kommenden Geschäftsinhaber ausgefundrn. Im Laden selbst aber war außerdem an drei unweit von einander befindlichen Stellen Feuer angelegt, sowie die Tageskasse und die goldene Uhr sammt Kette des Verkäufers geraubt worden. Von dem Thätrr fehlt jide Spur. — 1) ». Vollfleischtge, ausgeinästete höchsten Schlachtwerthes bis zu « Zähren d. Oesterreicher desgleichen 2) Junge fleischige, nicht ausgemästete. — ältere ausgeinästete . 3) Mässig genährte junge, — gut genährte ältere . . . . 4) Gering genährte jeden Alters 1) Vollsieilchige, ausgcmästete Kalben höchsten Schlachtwerthes . 2) Vollst., ausgemäst. Kühe höchsten Schlachtwerthes bis zu 7 Zähren 31 O ' " 41 5) N 2) 1) 2) 3) 11 Erprobte Rezepte. »ürlklsrvl«: Kochdauer 1 Stunde. 6 Personen. Ein kleiner Kürbis wird geschält und in recht kleine Stücke geschnitten, diese in gesalzenem, kochendem Wasser gar gekocht, auf ein Sieb ge schüttet und, nachdem sie vorher gehörig abgetropft sind, durchgestrichen. Eine Obertasse voll Reis brüht man dreimal mit kochendem Wasser ab, setzt ihr: mit zerlassener Butter und leicht ge salzenem, kochendem Wasser bedeckt auf und kocht ihn gar und steif. Dann giebt man das Kürbis« PurSe hinzu, kocht die Masse noch gehörig durch, schärst sie mit dem nöthigen Salz und i/z Thee- löffel Maggi-Würze und richtet die Speise mit brauner Butter begossen an. LI v. L. Schlachtvieh-Preise auf dem Biehhofe zu Dresden am 2. Dezember 1901 »ach amtlicher Feststellung. Aeltere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben . . . . Mäßig genährte Kühe und Kalben . . . . Gering genährte Kühe und Kalben Vollfleischige höchsten Schlachtwerthes Mäßig genährt« jüngere und gui genährte ältere Gering genährte Feinste Mast- (Bollmilchmast) und beste Saugkälber Mittlere Mast- und gute Saugkälber Geringe Saugkälber i - Mastlämmer 2) Jünger« Masthammel 3) Aeltere Masthammel . . . 4) Mäßig genährte Hammel und Schas« (Merzlchafe) 1) ». Vollfleischige der seiner«» Rassen und deren Kreuzung«» im Aster bis zu 1'/. Jahren b. Fettschweiu« 2) Fleischig« 3) Gering entwickelte, sowie Saue» — Einen Vorwurf gegen die Regierung von Sachsen-Weimar erhebt H. Schaeffer, der bekannte Meistersinger der noch bekannteren Ge meinde Gabelbach. Er singt: ES giebt in Sachsen-Weimar Viel Geld. O Gott sei Dank! D'rum schaffte die Regierung Den „Draht" zur Leipz'ger Bank. Doch als daS Geld dann futsch ging Der Jammer war sehr groß Und auf deS Staats Regierung Schumpf Mancher tüchtig los. Nun aber sprach der Landtag Einstimmig und voll Huld: „Es hat an dem Verluste Nicht die Regierung Schuld!" Als ich die wundersame Und holde Mär gehört, Da hab' auch ich, der Sünder, Vollständig mich bekehrt. Mein Nachbar halt' ein Böcklein, So treu, so fromm, so gut, D'rum gab er seinen Garten In dieses BöckleinS Huk. Z'rstört sind alle Beete Und jeder Blumenstock; Doch nicht mein braver Nachbar, Die Schuld trägt nur der Bock. Als meine Gattin gestern Bei offner Küchenthür Ließ einen Braten liegen, Stahl ihn die Kotze ihr. Erst wollt' ich tüchtig schelte» Mein Weibchen, lieb und sein. Da fiel mir Weimars Landtag Zur rechten Stunde ein. Die trocknen Pellkartoffeln Aß ich mit viel Geduld Und sprach: „An dem Verluste Ist nur die Katze schuld!" Gedicht erinnert ein wenig an den be- Vermischtes. — Mannheim, 3. Dezember. In der Unterprima des hiesigen Gymnasiums fand während chemischer Experimente, die der Prof. Kettler unternahm, eine Explosion statt. Durch Brand wunden und umhelfl'.egende GlaSsplitter wurden der Professor und die Schüler schwer verwundet. Proi. Kettler wurde schwer verwundet und be wußtlos hinausgetragen. — Wien, 3. Dezember. Der Wiener Per sonenzug stieß bei Station Sallcnau mit einem anderen Zuge zusammen. 3 Waggons des Wiener Zuges wurden zertrümmert, 3 Reisende schwer, 19 leichter verletzt. — San Francisko. Bei dem Zusammen stoß des „San Rafael" und des „San Salito" sind, wie cs fitzt heißt, drei Personen ums Leben gekommen. — (Eine schwierige Sache.) A.: „Aber lieber Freund, wo haben Sie denn so lange gesteckt?" — B-: „Ja sehen S', daS war bö!e: ich wäre bald an Blutvergiftung gestorben, denn mich hatte ein giftiges Insekt gestochen." — A. : „Aber wissen Sie denn nicht, daß man derartige Wunden sogleich aussaugen soll?" — B. : „Das schon; aber das Vieh hatte sich g'rad' aus die Nase gesetzt!" 33 37 29 -32 26 -28 42-46 39 -41 35 -38 33 -35 zulammen Geschäftsgang: Bei sämmtlichen Thiergaltungen langsam. Außerdem standen auf dem Schlachthose 125 Stück geschlachtete, auS Oesterreich eingesührte Bakon verschwel ne zum Verkauf, welche mit 64—65 Mk. pro Centuer gehandelt wurden. Mk. 63 - 67 65 - 69 59 - 62 55-58 50—54 60-84 57 - 59 Ma ktpreis sür 50 kg Lebend- j Schlacht- Gewicht. Mk. 35-37 36 -39 31 -34 27 -29 21—26 32 -35 29 -31 Mrciie