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Mt VischofSwerda den S. November LV01 brikat lsoi !K »US Lis vre Heu der geführt ei»«» :Irs Os 0V8S , del SU mit u oäsr <r«u et«., 25 Mk. ov«, einzeln. Tilber- ertroffen >enstände »Lvr, loorgav'. V», rtlgt« :üeks Laos, -na» nehmen, sowie der Weiterverbreitung ihrer Lehren rntgegenzuwirken. DaS sind die Grundsätze de» nationalen Wirkens der Deutschen Kriegrrvereine, zu welchen sich der Kvffhäuser-Bund der Deutschen Lande»» Kriegerverbänve vor dem Deutschen Volke bekennt und zu welchen sich seine Mitglieder verpflichten wollen. Den einzelnen Deutschen LandeS-Krieger- verbänden ist e» überlassen, im Sinne dieser Grundsätze nach den Verhältnissen ihre» Heimath»- staate« zu verfahren. tags» und kommunalen Wahlen, sowie im täg lichen bürgerlichen Leben zu bethätigen, wie sie wollen. Die Kriegervereine sollen gerade ein Ber- einigungSpunkt sein von Männern der verschiedensten politischen Anschauungen, welche gemeinsam da betonen, pflegen und bethätigen wollen, wa» die Parteien eint, monarchische Treue, Vaterland», liebe und Rationalbewußtsein. Hierin liegt die große nationale Bedeutung der Kriegervereine und hierin ihr versöhnender, über die Partei» streitigkeiten hinaus auf die Volksseele wirkender Einfluß. Die obige, die grundsätzliche Stellungnahme aller Deutschen Kriegervereine ausdrückende Satzung», bestimmung bezeichnet nun aber drS Weiteren auch die scharfe Grenze, bi» zu welcher die Aufnahme und da» Verbleiben in den Kriegervereinen zulässig ist. Wer nicht auf dem Boden der Treue zu Kaiser und Reich, zum Landesherrn und zum engeren Bundesstaat steht, wer kein vaterländische» Nationalbewußtsrin in sich fühlt, der gehört nicht in dieKriegrrvereine. Niemand kann also Mitglied eine» KriegervereinS sein oder bleiben, wer die Sozialdemokratie oder deren Bestre bungen unterstützt, oder wer Sozialdemo krat ist oder einer noch schärferen Tonart de» Umsturzes angehört, oder wer die be stehenden staatsrechtlichen Verhältnisse eine» Bundesstaate» nicht anerkennt. Die Sozialdemokratie ist die erklärte Feindin de» monarchischen Staate»; sie will Landesfürsten und Bundesstaaten, Kaiser und Reich beseitigen, sie will an ihre Stelle ein internationales Staats wesen setzen, und sie kennt kein vaterländische» Nationalbewußtsein. Die Sozialdemokratie erkennt die Verdienste unserer großen Fürsten nicht an, sie verkleinert vielmehr, verhöhnt und be schimpft ihr Andenken; die Großthaten unserer Väter im ehrlichen Kampfe um die höchsten Güter de» Vaterlandes werden von ihr verächtlich gemacht, die Veteranen von Metz, Sedan, Pari» sind in ihren Augen Mörder, unsere jungen Ehinakämpfer werden als Mordbrenner und Schandbuben hiagestellt, kurz Alles, wa» dem Vaterland-freunde heilig ist und von ihm hochge halten wird, zieht die Sozialdemokratie in den Staub. Die Anhänger der Sozialdemokratie be kunden somit eine Gesinnung, welche der von einem Mitgliede eine» KriegervereinS in der ein gangs erwähnten Satzungsbestimmung geforderten direkt entgegengesetzt ist. Wer daher der sozial demokratischen Lehre anhängt und doch Mitglied eine» KriegervereinS geworden ist, befindet sich in Widerspruch mit den grundsätzlichen Forderungen der Satzungen, und er ist ein Heuchler, wenn er im Vereine verbleibt. Wer sich zur Sozialdemo kratie bekennt oder ihre Bestrebungen durch Wort oder That unterstützt, kann nicht Mitglied eine» KriegervereinS werben und muß, wenn er e» dennoch geworden ist, ausgeschlossen werden, sobald solche Thatsachen zur Kenntniß seine» Verein» gelangen. Dieser klare, unanfechtbare Rechtsboden ist durch richterliche Erkenntnisse mehrfach anerkannt worden. Diese Grün! nähme der Mitt, bilden zugleich die Richtschnur für die "nationale Wirksamkeit de» Deutschen KriegervereinSwrsrn». E» handelt sich darum, die ehemaligen Soldaten, die in treuer Gesinnung zu ihrem Landesherrn und ihrem engeren Baterlande, in Treue zu Kaiser und Reich in die Kriegrrvereine eingetreten sind, in dieser Gesinnung zu erhalten und zu stärken, Nationalgesühl in ihnen anzu- , legen; e» handelt sich de» Weiteren darum, die "Mitglieder dazu anzuhalten, diese Ge sinnungen auch al» Staatsbürger zu bethätigen, sie eia jeder in seinen Kreis hineinzntragen, und dadurch zur Verbreitung einer starken monarchischen Gesinnung und eine» kräftigen Nationalgefühls im Deutschen Volke beizutragea; und e» handelt sich endlich darum, scharfe Stellung gegen die Sozial- Vermischtes. — Ein deutsch.ostafrikanischer Veteran, der ehemalige Missionar I. Erhardt, starb kürzlich in Stuttgart. Der Tod de» in stiller Zurückgezogenheit lebenden Manne» erinnert an seine schon ein halbe» Jahrhundert zurück reichenden Verdienste um die geographische Forschung und die Ausbreitung de» ChristenthumS. In Basel zum MisstonSdtenst vorbereitet, trat er, wie viele junge Männer seiner Zeit, in die Dienste der kirchlichen MisstonSgrsellschast zu London, al» deren Sendbote er mit seinen Landsleuten vr. Krapf und Rebmann die Station Rabai bei Mombasa im heutigen Englisch-Ostafrika versorgte. Diesen 3 deutschen Missionaren war r» beschieden, bei ihren im MisstonSiaterefse unternommenen Reisen auch die ersten Nachrichten über da» Innere von Ostafrika einzuziehen. Rebmann entdeckte 1848 den Kilimandscharo, Krapf im folgenden Jahre den Kenia, während Erhardt da» Küstengebiet be reiste, wobei er al» erster Europäer in da» viel gerühmte, schöne Bergland von Usambara kam. Auf Grund seiner Beobachtungen und der bet Karawanenführern eingezogenen Erkundigungen veröffentlichte er im Jahre 1855 eine Karte von Ostafrika, dir in Petermann» , Mitthrtlungen " erschien und in ganz Europa ungeheure» Aufschen erregte. Auf ihr war zum ersten Male da» Gebiet der großen innerafrikanischen Sern dargestrllt. Erhardt hatte allerdings, durch die verworrenen Aussagen der Araber irregrführt, nur ein einziges ungeheure» Binnengewässer, den „See Uniamrsi" verzeichnet. Die durch seine Karte angeregten Forschung»- reisenden haben hernach da» Vorhandensein der drei großen Seen Viktoria Nyanza, Tanganyika und Njaßa frstgestellt. Der Missionar hat später noch Jahrzehnte lang in Indien gewirkt, bi» er, durch Altersschwäche gezwungen, in seine schwäbische Heimath zurückkrhrte. — Berlin, 29. Okt. Ein werthvoller Re gistrierballon ist bei Gelegenheit einer am 5. Sept, veranstalteten internationalen Ballonfahrt verloren gegangen. Er ist in einem mit Mrtallpapier be spannten Körbchen untergebracht, an dem die Adresse de» Aeronautischen Observatorium» befestigt ist. Der au» weißem Stoff bestehende Fallschirm dürfte noch an dem Apparat hängen. Dem Finder wird eine Belohnung von 20 Mark zugesichert. Bon der etwaigen Auffindung de» Ballon» ist dem König!, preußischen Meteorologischen Institut in Berlin Kenntniß zu geben. — Mailand, 30. Oktober. In Salarak wurden heute Nachmittag zwei starke Erdstöße verspürt, durch welche einige Häuser beschädigt worden. Such au» Lodi wird von einer leichten Erderschütterung berichtet. — Rom, 30. Oktober. Wie au» Messina gemeldet wird, hat gestern eine starke Fluthwelle in der Umgebung bedeutenden Schaden angrrichtet. In Scalrtta stad, wie bi»her frstgestellt wurde, 4 Personen getödtet und 10 verletzt worden. Ja Suidomandrt sind 7 Personen um» Leben ge kommen. Bon Messina ist Hilfe obgesandt worden. Die Verbindungen mit Reggio sind unterbrochen. Such au» Tarent werden Ueberschwemmungen ge meldet, besonder» auch au» Palagtana und Massafra, wo mehrere Häuser eingestürzt sind. Man befürchtet, dass auch dort Menschen um» Leben gekommen seien. Die vaterländischen Aufgaben der Deutschen Kriegervereine. Die von Jahr zu Jahr wachsende Bedeutung de» Deutschen KriegervereinSwcsen» sür Staat und Volk lenkt einerseits mehr und mehr die Aufmerksamkeit «eiter BolkSkreise, theil» in freund- lichem, theil» in feindlichem Sinne, auf die Deutschen Kriegervereine, und legt andererseits diesen die ernste Pflicht auf, immer mehr im Sinne ihrer hohen Aufgaben zu wirken. Bon Seiten der außerhalb de» Kriegervereinöwesen» Stehenden wird eine Einflußnahme der Kriegervereine im Sinne der Begünstigung dieser oder jener politischen Partei theil» gewünscht, theil» gefürchtet, anderen scheinen die Kriegerverrine in ihrer Pflege und Bethätigung eine» starken monarchischen Sinne« zu weit zu gehen, wieder anderen gefällt die scharfe Stellungnahme der Kriegerverrine gegen die Sozialdemokratie nicht. Da muß e» der Bertretertag de» Kyffhäuser-Bunde» der Deutschen LandeS-Kriegrrverbände, als der berufene Vertreter de» Deutschen Kriegervereinswesens, für geboten halten, die Grundsätze und vaterländischen Ziele der Kriegrrvereine vor dem Deutschen Volke klar zu legen und den festen Entschluß ouSzusprechen, daß die vaterländischen Lande».Kriegerverbände ihre Mitglieder zur gewissenhasten Befolgung dieser Grundsätze anhaltrn wollen, sowie darauf hinzuwirken, baß die Landes-Kriegerverbände ihre Mitglieder zur gewissenhasten Befolgung dieser Grundsätze verpflichten. Die Vornehmsten Ausgaben der Deutschen Kriegerverrine sind ihre vaterländischen; sie sind in den Satzungen aller Deutschen LandeS-Krieger- verbände säst wörtlich gleichlautend in folgender Bestimmung niedergelegt: „Zweck der Vereine ist Pflege und Be thätigung der Liebe und Treue zu Kaiser und Reich, zu Landesherrn und engerem Vater land, Stärkung und Hebung de» National bewußtsein»." Diese hohen Ausgaben, zu denen sich der in einen Kriegerverein Eintretende durch seine Ver pflichtung auf die BereinSsatzungen bekennt und welche die Fortsetzung der im Fahneneide gelobten gleichen Pflichten sind, beschränken die Zahl der Mitglieder von vornherein auf diejenigen ehemaligen Soldaten, welche monarchisch und vaterländisch gesinnt sind. Niemand wird gezwungen, einem Kriegerverrine beizutreten oder in einem solchen zu verbleiben; der Eintritt ist ein durchaus frei williger und der Austritt ist Niemandem ver wehrt ; wer aber unser Mitglied wird und bleiben will, der muß auch wissen, welche Pflichten er übernimmt. Unsere Mitglieder verpflichten sich in der erwähnten Satzungsbestimmung aus ein feste» und unerschütterliche» Prinzip, auf da» Prinzip der Treue gegen den Monarchen und gegen den monarchi schen Staat. — Damit ist aber auch gleichzeitig ge sagt, daß die Anhänger aller politischen Parteien, welche Soldaten gewesen sind, gleich mäßig berechtigt sind, in die Krieger vereine einzutreten, wenn sie treu zu Kaiser und Reich, treu zu ihrem Lander herrn, treu zum nationalen Deutschen Staat und zu ihrem engeren Bundes staat stehen. Diese gleichmäßige Berechtigung der Anhänger aller sogenannten bürgerlichen Parteien innerhalb der Kriegerverrine, d. h. aller Derjenigen, welche Bürger und Anhänger de» be stehenden monarchischen Staatswesen» sein wollen, bedingt wiederum die Stellung de» KriegervereinS- wesen» gegenüber diesen Parteien. Di« Kriegerverrine, al» nicht politische Vereine, stehen allen diesen Par teien vollkommen unparteiisch gegenüber; sie mischen sich nicht in den Streit dieser Parteien, sie be günstigen weder die eine noch die andere Partririchtung, und ihre Mitglieder sind voll kommen frei, innerhalb de» Rahmen», der den bestehenden Staat anerkennenden Parteien ihre Pflichten al» Staatsbürger, bet Reichstag»-, Land- für die Monate und auf den wöchentlich drei Mal erscheinenden „sächsischen Erzähler" mit belletristischer Beilage» °LL welchem auch dieses Jahr ein gut ausgestatteter „»Isvkosskvmrckmwr» «ock als Prämie für die Abonnenten beigelegt wird, werden von sämmtlichen Postanstalten, Briefträgern, unseren Zeitungsboten, sowie von der Expeditton dieses Blattes für den Preis von 1 Mark entgegengenommen. Die Expedition des „sächsischen Erzählers". >e für die Auswahl und Auk« >er der Deutschen Kriegerverrine Wirksamkeit de» Deutschen KriegervereinSwrsrn». E» handelt sich darum, die ehemaligen Soldaten, die in treuer Gesinnung zu ihrem Landesherrn und Reich in" die Kriegerverrine eingetreten sind, in dieser Grstnm sowie ein starke» fachen und zu^pfl stanungea auch al» Staatsbürger zu bethätigen, sie eia jeder in seinen Kreis hineinzntragen, und dadurch zur Verbreitung einer starken monarchischen Gesinnung und eine» kräftigen Nationalgefühl» im Deutschen Volke beizutragea; und e» handelt sich demolratie, und jede sie unterstützende Richtung zu