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-v »v Bischofswerda, 22. Aug. An die hiesige Stadt-Fernsprecheinrichtung sind bis dato angeschlossen: Nr. 39. Bankverein, Dresdner Straße 23. „ 52. Berndt, Adolf, Bismarckstraße 12. „ 33. Beßker, vr. mock., große Kirchgasse 30. „ 49. Beyer, Julius, große Töpfergasse 6. „ 5. Böhmer, Carl, Nachf., Herrn. Zwahr, Altmarkt 6. „ 20. Bunt- und Luxuspapierfabrik Goldbach. „ 36. Buschbeck L Hebenstreit, Drebnitzer Str. „ 12. Eibenstein, Gebr. L Co, Belmsdorfer Straße 2. „ 2. Eibenstein, Karl, Bahnhofstraße 27. „ 24. Fischer, F. A, Bahnhofstraße 4. „ 27. Francke, F. G, Bautzner Straße 20. „ 16. Freudenberg, E. L Sohn, Güterbahnhof. „ 37. Fürstenau, Sanitätsrath vr. rneä., Dresdner Str. 22. „ 48. Gleich, Alfred, Bautzner Straße 40. „ 14. Gräfe, Heinrich (Inhaber Rich. Krcyßig), Blumenfabrik Carolastraße 3. „ 4. Gräfe, Heinrich, Bautzner Straße 15. „ 26. Grafe, Bruno, Altmarkt 4 „ 34. Greiner, Reinhold, Demitz-Thumitz. „ 18. Große, F A., Neustädter Str. 9. „ (18.) Derselbe, Fabrikdirektor (Wohnung^, Neu städter Straße 12/14 „ 38. Großmann-Herrmanu, Ernst, Kommcrzien- rath, Stolpner Straße 5. „ 60. Großmann's Söhne, CH. G., Bautzner Straße 42. „ 56. Hantusch L Riedel, Bahnhofstraße 21. „ (56.) Dieselben, Geflügelhof „am Goldbacher Berge". „ 58. Harnapp, Max, Pohla, Cat.-Nr. 4. „ 7. Herrmann, F. G. L Sohn, Herrmann- straße 11. „ (7.) Dieselben, (Färberei), Stolpner Str. 2. „ (7.) Dieselben, (Spinnerei), Stolpner Str. 11. „ 28 Hirsch, W., Schmölln „ 19. Hotel „Goldner Engel", Altmarkt 25. „ 25. Hotel „Goldne Sonne", Altmarkt 26. „ 23. Hotel „König Albert", Bahnhofstr 23. „ 9. Huste, E. L. L Sohn, Dresdn. Str. 5. „ 6. Klepsch, Paul, Altmarkt 8. „ 55. König, Reinhold, äußere Bautzner Str. „ 32. Kraetzner, Bernhard, Altmarkt 14. „ (14.) Kreyßig, Rich., Fabrikdirektor (Wohnung), Bismarckstraße 3. „ 35. Kunath, C. G, Demitz-Thumitz. „ 41. Langbein, Gustav, Bautzner Str. 2. „ 45. Lange, Arthur, Großharthau, Bahnhof. „ 53 Lange, Paul, Altmarkt 3. „ (20.) Lohnes, Heinr., Fabrikdirektor, Goldbach. „ 22. May, Friedrich, Altmarkt 15. „ 43. Meißner, Richard, Altmarkt 2 „ 29. Näther, Adolf, große Kirchgasse 14. „ 15. Neues Bischofswerdaer Glashüttenwerk Sucker L Co., Neustädter Straße 118 b. „ 42 Oberlausitzer Granitwerke, Friedrich Her mann Eisold, Belmsdorfer Straße 3. „ 51. Peisel, Ernst, am Lutherpark 9. „ 17. Rätze, vr. msä , Bahnhofstraße 15. „ 59. Rehnert, Carl, Ncustädter Straße 5. „ 17. Noch, vr. woct., Bahnhofstraße 17. „ 10. Scheumann, F. A, Dresdner Str 2. „ 47. Schmatz, August, Schmölln „ 1. Schneider, Georg, Bismarckstraße 11. „ 54. Schneider, Hugo, Bahnhofsrestaurant Bischofswerda (S). „ 44 Schachert, Paul, große Kirchgasse 7. „ 57. Schuster, Oskar, Schönbrunn. „ 21. Sparmann, Carl L Co, Demitz-Thumitz 3 v „ 11. Staatseisenbahn, König! Sächs Güter verwaltung, Bahnhof. „ 30. Stadtrath Bischofswerda. „ 46. Stadtkrankenhaus Bischofswerda. „ (46.) Stadtkrankenhaus ist während der Nacht mit Nr. 37, Sanitätsrath vr. msä. Fürstenau, verbunden. „ 40. Strupp H., Nieder - Neukirch (Lausitz), Bahnhofstraße 376 „ 13. Winter, Ludwig, Burkau. „ 3. Winter L Co., Ludwig, Neustädter Str. 2. » 8. Zieschang, R. A., Bautzner Str. 44. — Nächsten Sonntag, den 2b. August, Nach mittag- 2 Uhr, werden die vereinigten freiwilligen SanitätS-Kolonnen von Radeberg, Bischofswerda, Großröhrsdorf, Pulsnitz am Bahnhof Rade berg und in dessen Umgebung eine größere Krankrnträgerübung obhalten. Dieselbe besteht in Auffuchen der Verwundeten auf dem Gesichtsfeld, Anlegung von Nothverbänden, Transport der Verwundeten auf Tragen, später in Wagen nach dem Gütrrbahnhof und Einladen in dir besonder- dazu vorgrrichtetrn Eisenbahnwagen. — Die Mit glieder der Zwrigvereine vom Rothen Kreuz, sowie Alle, welche sich für die edlen Bestreben diese- Verein» interessiren, sind al» Zuschauer herzlich willkommen. — Da- nächste deutsche Turnfest findet vom 23. bi» 26. Juli 1903 in Nürnberg statt; der nächste deutsche Turnrag wird erst im Jahre 1904 abgrhalten. Zeit und Ort de- deutschen Turn tage» werden im nächsten Jahre festgesetzt. — An der Stiftung für Errichtung deutscher Turnstätten hat der Ausschuß der deutschen Turnerschaft nachstehenden Turnvereinen de» 14. Turnkreise» (Königreich Sachsen) einmalige Unter stützungen bewilligt: Döhlen 300 Mark, Groß- schirma 400 Mark, Hohenstein-Ernstthal, Neustadt 300 Mark, Leutersdorf 100 Mark, Männerturn verein Wurzen 500 Mark, zusammen 1600 Mark; au» dem 15. Turnkreise (Deutsch-Oesterreich) er hielten einmalige Unterstützungen: Schönbach 200 Mark und Lustenau 500 Mark. L. Großharthau. Am 22. August, Abend» 7 Uhr, wurde die Hebeseier auf hiesigem Schlosse abgehalten. Der Erweiterung»- und Neubau wird von Herrn Baumeister Petrich au» Radeberg- Großharthau ausgeführt. In einigen Wochen wird auch das neue Postgebäude aus der Bahn hofstraße, eine wirkliche Ziede unserer Gemeinde, der Benutzung übergeben werden. — Zu dem bevorstehenden Erntefeste wird wohl auch in diesem Jahre die Jugend die Schmückung unsere» Gottes hauses freunvlichst übernehmen. Radeberg. Die Nachricht, daß dem Luft schiffer Lische aus Dresden der Ballon „Condor" von ruchloser Hand total zerschnitten worden sei, beruht aus Erfindung. Dresden, 20. August. Gegenüber der Meldung des „Wolff'schen Bureaus", daß bezüg lich zweier von der Polizeibehörde zu Altona ver hafteten internationalen Juwelendiebe geglaubt werde, die Verhafteten seien identisch mit den Verbrechern, die das Kgl. Grüne Gewölbe in Dresden beraubten, wird dem „Dr. I." von der Direktion des letzteren mitgetheilt, daß eine Be raubung des Grünen Gewölbes oder ein Dieb stahl daselbst nicht stattgefunden hat, weder in letzter Zeit, noch während der nahezu 19*/, Jahre, seit denen die Schätze dieser weltberühmten Sammlung ihrer Obhut anvertraut sind. Dresden, 21. August. Auf hies. Neustädter Bahnhofe herrschte heute in den Nachmittagsstunden reges Leben. Zwei Bataillone de» in Kamenz garnifonirenden Infanterie-Regiments Nr. 178, sowie das Bautzner Infanterie-Regiment Nr. 103, welche Truppentheile seit Anfang August hier weilten, wurden in 3 Sonderzüge eingeschifft, um in ihre Heimath zurückbefördert zu werden. Dresden, 21. August. Nach dem Genuß von Pilzen erkrankte im nahen Coschütz die Familie eines Schneiders an Brechdurchfall und bei einem 7jährigen Sohne stellten sich Nachts Krampf anfälle ein, die dessen Tod herbeiführten. Der Arzt stellte als Todesursache Vergiftung durch Pilze fest. Die übrigen erkrankten Familienglieder sind auf dem Wege der Besserung. — Der auf einer Ferienreise in München unerwartet verstorbene Schuldirektor Bruno Müller aus Dresden war 2. Vorsitzender des Sächsischen Pestalozzi-VereinS, dem er 20 Jahre als Vorstandsmitglied ange hörte, und seit 12 Jahren Herausgeber der „Deut schen Jugendblätter". Die Sächsische Rentenversicherungs- Anstalt zu Dresden hat aus Anlaß ihre» 60jähr. Bestehens eine Festschrift bearbeitet, die jetzt im Druck erschienen ist. Die Festschrift be handelt nach einer Einleitung, in der über da» Wesen und den Begriff des Renteneinkommens überhaupt Ausklärung gegeben wird, in zehn ein zelnen Abschnitten die Entwickelung, da» Wesen und den Zwec: der Sächsischen RentenverstcherungS- Anstalt zu Dresden in eingehendster Weise. Cossebaude. Eine hier wohnende Frau trank dieser Tage in der Dunkelheit au» einem Glase Bier und bekam hierbei eine in da» Bier gefallene Wespe in den Mund. Die Wespe stach die Frau in den Schlund. Durch die dadurch verursachte Anschwellung kam die Frau ernstlich in die Gefahr zu ersticken; nur der sofortigen ärztlichen Hilfe war r» zu danken, daß die Gefahr abgewendet wurde. - Bor einigen Wochen ist der hier wohnende HandUSmann Thieme infolge Blutvergiftung durch Fliegenstich verstorben. Der Mann war in Lorenzkirchen gewesen und dort von einer Fliege in die Lippe gestochen worden. Großenhain, 21. August. In Sella bei Königsbrück ist bekanntlich ein Kohlenlager von ca. 6 m Mächtigkeit erschlossen worden. Unter suchungen in dort angrenzenden Ortschaften haben nunmehr ergeben, daß da» Sellaer Kohlenflöz von größerer Ausdehnung zu sein scheint, al» bisher angenommen wurde. E» zieht sich wahrscheinlich unter den Dörfern Zochau, Lüttichau, Ponickau LAGL und Böhla bei Ortrand hin. In den beide» erstgenannten Orten sind bereit» Kohlen gefunden worden und auch in Böhla bei Ortrand, wo jetzt Frau Rittergutsbesitzer Meyer und Herr Mühlen besitzer Böltzig Bodenuntersuchungrn vornehmen ließen, ist man bei geringer Tiefe auf rin Flöz schöner Braunkohle gestoßen. Wurzen, 20. August. Am gestrigen Tage erfolgte durch Herrn KceiShauptmann v. Ehren- stetn-Leipzig die Neueinweisung und Wirderver« Pflichtung des Bürgermeisters vr. Seetzen, der nach zweijähriger Wirksamkeit hier auf Lebenszeit gewählt wurde. Trompeter Maßwig vom 18. Ulaneu-Regiment in Leipzig ist zum Stabstrompeter für da» am 1. Oktober d. I. in Wurzen neu zu formirrnde Felvartillerie Regiment Nr. 78 ernannt worden. Leipzig, 20. August. Ueber die Ursache de» Duells Breit-Oettinger schreibt das in Stuttgart, der Vaterstadt des Gefallenen, erscheinende „Neue Tagblatt": Studiosus Oettinger sei ausgrsordert worden, sich bestimmten Herren von einer Leipziger Verbindung vorstellen zu lassen. Darauf habe er erwidert, er habe keine Veranlassung dazu. Rechts anwalt Breit soll ihn daraus brüSkirt und eine schriftliche Erklärung von ihm verlangt haben. Oettinger gab auch eine solche Erklärung ab, aber nicht in der erwarteten Form. Daraus entspann sich dann der Ehrenhandel, als dessen Opfer der 21jährige Oettinger durch BreitS Hand fiel. Der Student Oettinger wurde nach Stuttgart über führt und aus dem israelitischen Kirchhof beerdigt. Zu der Duellangelegenheit Oettinger- vr. Breit geht dem „Leipziger Tageblatt" „von unterrichteter Seite" folgende Mittheilung zu: Herr Rechtsanwalt vr. Breit ist darum angegangen worden, die von Herrn Oettinger provozierte Streitigkeit mit einem anderen Studenten, welcher Herr vr. Breit an sich fern stand, gütlich beizulegen. Er unterzog sich in selbstloser Weise dieser Aufgabe. Die vyn ihm verfaßte Erklärung sollte von beiden Streittheilen unterschrieben werden. Sie war durchaus fachlich gehalten und wurde beiden Parteien gerecht. Eine Brüskierung deS Herrn Oettinger konnte in dieser Erklärung keinesfalls erblickt werden. Herr Oettinger wies den Vermittelungsversuch des Herrn Rechtsanwalt vr. Breit sofort in einem Schreiben zurück, welches in überaus schroffem und verletzendem Tone gehalten war. Obwohl Herr Rechtsanwalt vr. Breit alle Veranlassung hatte, über dieses Schreiben empört zu sein, ver suchte er auch jetzt noch, die Verschärfung der Sachlage nach Möglichkeit zu vermeiden. Die Folge waren zwei weitere Zuschriften des Herrn Oettinger, in welchen er Herrn Rechtsanwalt vr. Breit zunächst versteckt und sodann offen Feigheit vorwarf. In dem letzten Schreiben sagte Oettinger, er erkläre Herrn Rechtsanwalt vr. Breit für einen Kneifer, der sich als von ihm geohrseigt ansehen könne. Bei dem Duell hat ein dreimaliger Kugelwechsel stattgefunden, vr. Breit befindet sich in Hast. Eine von ihm angebotene Kaution in Höhe von 10,000 Mark ist von der Kgl. Staatsanwaltschaft wegen Fluchtverdachts abgelehnt worden. Recht bemerkenswerth ist das Verhalten der von der Großfinanz abhängigen Federn in Sachen der Leipziger Bank. Die 80 bis 90 Mill., die man verpulvert hat, sind bei Börsengeschäften verloren gegangen, die mit den zahlreichen Grün dungen der TrebertrocknungSgesellschaft zusammen hingen. In wessen Taschen müssen die vielen Millionen geflossen sein? Wo mögen sie stecken? Die Großfinanz muß darüber am. besten Bescheid wissen. Aber läßt man davon das Geringste ver lauten? Nicht die leiseste Andeutung wird dem Publikum zu theil; dagegen paukt diese Presse mit einem Eifer, der stutzig machen muß, immer und immer wieder mit betäubendem Lärm aus di« unfähigen Direktoren und AussichtSräthe lo», die sich die vielen Millionen haben abknöpfen lasten, al» wolle man die Aufmerksamkeit de» Publikum» geflissentlich immer nur auf diese lenken, um andere desto besser hinter den Kulissen verschwinden lassen zu können. Ueber die Schuld der Direktoren war vom ersten Tage an kein Zweifel; auf sie loShauen, heißt leere» Stroh dreschen. Da» leere Stroh kümmert un» jetzt wenig, — wir wollen wissen, wer die außergewöhnlich reiche Ernte ringehrimst hat. Aber gerade da» soll Niemand wissen. Da» Publikum wird, wie ge« wöhnlich, mit blindem Lärm und tönenden, nicht»- nutziarn Phrasen — abgespeist. Chemnitz. Dienstag Nachmittag 12 Uhr 42Min. wurde die Feuerwehr von dem Ausbruche eine» großen Feuer» auf dem Schützenplatze im Stadttheil Altendorf benachrichtigt. E» brannte da» unter dem Namen Apollosaal bekannt«, ganz