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1S00 Donnerstag, den 7. Juni dem dem dem den Die de» deutschen end bet unseren E-rnfpoechDo», M«. ««. Bestellungen werden bet all« Reiche«, für Vtschostverd« und ... Zettungtboten, sowie tu der Lxped, dl Bl. «ngenonnnen. »t«vUnvf»Nf»t»fto» Jnhora*«. früh 9 Vr angenommen und koket L« dnUpauen, Lorpu-zrile 10 Pf., «Mer.«inaesandt* 20 Pf. Rerdigster Jnsrratenbetrag 2b Pf. — Euqelue Rümmer IS Pf. f wertheren Vorgängen zu verzeichnen. Aber freilich wird. diese Ruhe schon in hen nächsten Tagen wieder nochmaligen bewegteren politischen Momenten weichen, nimmt doch der Reichstag bereit- am 6. Juni seine Arbeiten wieder aus, und am nächsten Tage tritt auch das preußische Abgeordnetenhaus für den Rest der Landtags« sesston nochmal» zusammen. Zweifellos wird indessen dieser nachpfingstliche SesstonSabschnitt in beiden Parlamenten nur von kurzer Dauer sein. Da» Abgeordnetenhaus hat nur noch einige Vorlagen in dritter Lesung zu erledigen, an eine Berathung der neuen Kanalvorlage, selbst wenn dieselbe nach Pfingsten dem Hause wirklich noch zugehen sollte, ist selbstverständlich nicht mehr zu denken. Was den Reichstag an« belangt, so tritt derselbe gleich in seiner ersten Sitzung nach Pfingsten in die zweite Lesung der Flottrngesetznovelle ein, da letztere in der Budgetkommission einer langen und gründlichen Borberothung unterzogen worden ist, so dürfte die weitere Plenarbehandlung der Flottenvorlage wohl nur noch einige Sitzungen beanspruchen. Neben der Flottenvorlcme soll der Reichstag, gemäß einem lebhaften Wunsche der verbündeten Regierungen, dann noch den in der Commission durchberathenen Entwurf eine« ReichSseuchenge« setze» zur Verabschiedung bringen; doch wird sich der Reichstag mit dieser letzteren Arbeit sehr beeilen müssen, fall» seine Sesston in der Thal am 13. Juni, wie die» geplant ist, zum Abschluß kommen soll. Die Rheia-Torpedobootöflottille traf am Nachmittag de» 1. Juni in Düffel« dorf ein und ankerte daselbst die Pfingstseier« tage über; dann fetzte die Flottille die weitere Rückfahrt nach Wesel und Rotterdam fort. lieber da» Befinden de» König» Otto von Baiern ist letzter Tage ein neue» Bulletin veröffentlicht worden. Ihm zufolge ist da» All gemeinbefinden de» bedauernSwerth« Monarchen eia befriedigende»; ein kürzlich an der rechten Wad« entstandener größerer Furunkel zeigt ent schiedene Tenpenz zur Heilnng. Die Nieren und die Blase weisen znr Zeit keine krankhaften Er- scheiuuagea «ehr auf. Lu» München wird die dort nfolatt ver- lobnng de» belgischen Thronfolger», de» Prinzen Albert, mit der Prittzessi« Elisabeth von Vatern gemeldet. In Holland ist zwischen der Regierung und der ersten Kammer ein Konflikt entstände n weil letztere die Vorlage über die Unfallver sicherung der Arbeiter adlehnte. Infolgedessen gilt der Rücktritt de» Ministerium» Pierson al« nicht unwahrscheinlich. Die Neuwahlen zum Wiener Gemeinde rat he sind mit den vollzogenen Wahlen in der vierten Wählerklasse zum Abschluß gelaugt. Auch in letzterer, der Klasse der Arbeiter und sonstigen Mindestbesteuerten, haben die Christlich-Sozialen einen glänzenden Sieg davongetragen, denn e» wurden in derselben 18 Christlich-Soziale und nur 2 Sozialdemokraten gewählt. Im Ganzen setzt sich der neue Wiener Semrinderath au» 131 Christlich-Sozialen, 21 Liberalen und 2 Sozial demokraten zusammen, so daß daselbst die Partei de» Herrn vr. Lueger über eine wahrhaft er drückende Mehrheit verfügt. E» heißt denn auch, daß angesicht» dieser Thatsache die jetzt ge wählten liberalen Mitglieder de» Gemeinderathe» ihre Thätigkeit gar nicht auSüben, also auf ihre Mandate verzichten wollten. Jenseit» der Vogesen ist die leidige DreyfuSa f färe nun nochmals aufgerührt worden, nachdem der bekannte Zwischenfall mit dem Hauptmann Fritsch durch da« der Waldeck« Rousseau'schen Regierung deswegen von der Kammrrmrhrheit ertheilte Vertrauensvotum kaum erst seine Beilegung erfahren hatte. Aber aller dings mußte die zunächst dem Senat unter breitete Vorlage über die Amnestie für die mit der Drryfu«affäre zusammenhängenden Ange legenheiten nothgedrungen wiederum diese ge- sammten Vorgänge auf'» Tapet bringen, und in der That hat die Amnestievorlage im Senat zu recht lebhaften Debatten geführt. Denn wiederum grriethen in der am Frei tag begonnenen Diskussion de» Senat» über die Amnestirvorlage die Drrhfulgrgnrr und die DrrysuSsreunde hart an einander, so daß e» im «erlaufe der Sitzung wiederholt zu stür- wischen Scene« kam. Di« Debatte gestaltet« sich dadurch noch besonder» verwickelt, daß Lhamaillard von d«r Recht« die Ausdehnung der geplant« Amnestie auf die vom Staat»ger«ht»host weg« angeblicher Umtriebe gegen die Republik Ver- urtheilt« beantragte. Bedeutende» Eindruck auf da» Hau» «achte übrig«» di« Rede de» Senator» "" arieu x, nmlcher die Amnestirvorlage Auf Blatt 316 de» Handelsregister» für den Bezirk de» unterzeichneten Amtsgericht», die Firma " . .. , „ . » HP. Vllrm«!», BL» in Schmölln, Zweigniederlassung des unter gleicher Firma in Radeberg bestehenden Hauptgeschäft», , betr., ist heute eingetragen worden, daß der GesellschattSvertrag vom 2. Mai 1899 durch Beschluß der Generalversammlung vom 10. Marz laut Notariat-Protokoll» von demselben Tage abgrändert worden ist. Bischofswerda, am 2. Juni 1900. Königliches Amtsgericht. Reg. II. 63./00. Heiter. Der säcWche FrzäM, Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« «ud Umgegend. AmwdlMI der Sgl. AmtshmMmnschaft, der Sgl. S-Miispeüimi ».deSS-l. HiuWeaemmteS zu vmltzcl sowie des Sgl. Amtsgerichts und des StMracheS za BischosSwerw. Dirse Zeitschrift erscheint wöchentlich drei »al, MW*««»», Lowwersta»» und Emma»«»», mW kostet einschließlich der SmmaLend« erscheinende» trWisch« Bettao*- vierteljährlich 1 »ark dv Pf. Rum«« der Zeitung-preiSliste «70. Cotta. Auf Blatt 5 de« GenossenschastSregisters für den hiesigen Amtsgerichtsbezirk, die Firma Burkauer Epar« und DarlehuSkaffeu- Verein eingetragene SSenoffenschaft mit «nbeschrSukter Haftpflicht in Burkau betreffend, wurde heut- verlautbart, daß nach dem Aus« scheiden de» seitherigen Vorstandsmitglied» Gustav Emil Käppler nunmehr der Gutsbesitzer Karl August Grüuert in Burkau Mitglied de» Vorstände» ist. Bischofswerda, den 2. Juni 1900. Königliches Amtsgericht. Hecker Reg. II 62./00. " ' Hecker. " ' Cotta. Die Firma «»lvrstSwi» Ltwwmmlwlm L Oe», allhier beabsichtigt auf dem ihr gehörigen Grundstücke, Parzelle 542 a de» Flurbuch» für Bischofswerda, eine HohlglaShütte zu errichten. In Gemäßheit 8 17 der Reichsgewerbeordnung wird dir» mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen gegen die neue Anlage, soweit sie nicht auf besonderen PrivatrechtStitrln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, an RathSstelle anzubringrn. Bischofswerda, den 6. Juni 1900. Der Stadtrath. »w. Lauge. PoMsche Wkltschau. Der Kaiser hielt am Freitag Vormittag die Frühjahrsparade über die Truppen der Potsdamer Garnison im Lustgarten zu Potsdam ab. In der Begleitung de» Monarchen befand sich der Kronprinz von Griechenland, während die Kaiserin nebst der Kronprinzessin und Prinzen Georg von Griechenland, sowie Herzog und der Herzogin von Albany glänzenden militärischen Schauspiele von Fenstern de» StadtschlosscS aus zusahen. Prinzen Eitel Friedrich, Adalbert, August Wilhelm und Oskar waren bei der 1. Kompagnie de» 1. Garde-Regiment» z. F. eingetreten, der Kronprinz al» dienstthuender Offizier befand sich bei der 2. Kompagnie de» genannten Regiment». ES fanden zwei Vorbeimärsche der Truppen statt, bei denen der Kaiser jedesmal da» Regiment der SardeS-du-Korp» seiner erlauchten Gemahlin vorführte. An die Parade schloß sich die übliche Kritik feiten» de» Kaiser» an; später folgte im Marmorsaale de» Stadtschlosse» ein größere» Gabelfrühstück nach. Im Lause de» Nachmittag» begaben sich die kaiserlichen Majestäten nach dem Neuen Palai», wo sie die nächsten Tage über zu verweilen gedachten. Kaiser Wilhelm soll, wie Londoner Blätter zu melden wissen, der Königin Viktoria zu dem kriegerischen Erfolgen de» Feldmarschall» Robert» in Südafrika telegraphisch iu den wärmsten Ausdrücken gratulirt und hierbei seine besondere Freude über da» Glück der britischen Waffen noch speziell bekundet haben. — Einst weilen wird man die Bestätigung dieser Nachricht abzuwartrn haben, die vielleicht mehr de« SensationSbedürfnifse der englischen Presse al» wirklichen Thatsachen entsprechen. Der Großherzog von Sachsen-Veimar empfing am Freitag den Besuch der Königin Wilhelmina und der Königin-Mutter Emma her Niederlande auf der Wartburg. Die Nieder ländisch« Majestät«, welch« von Schwachburg kam«, wurden von» Sroßherzog aüf dem Eisenacher Bahnhof« empfang« und dann zu Wag« nach der Wartburg geleitet. Tief, pfingstlich« Rnhe herrscht in der . Mik, e» gießt da einstweilen an neu«, «ah bemerken»-